EM in Herning:Deutsche Dressur-Reiter holen Gold

Europameisterschaft der Reiter

Gold für die Dressur-Equipe: Kristina Sprehe auf Desperados

(Foto: dpa)

Deutschlands Dressur-Reiter haben erstmals seit 2005 wieder Gold bei einer EM geholt. Der Karlsruher SC verlängert mit Trainer Kauczinski. Neymar erzielt beim 1:1 im Supercup-Hinspiel sein erstes Tor für Barcelona

Dressur, EM: Das deutsche Dressur-Team ist erstmals seit 2005 wieder Europameister. Dank Schlussreiterin Helen Langehanenberg siegte die Mannschaft am Donnerstag im dänischen Herning vor den Niederlanden und Großbritannien. Die 31-Jährige aus Billerbeck rettete den Erfolg im Sattel von Damon Hill, nachdem Kristina Sprehe aus Dinklage mit Desperados eine fehlerhafte Vorstellung abgeliefert hatte. Zur Gold-Equipe gehörten außerdem Fabienne Lütkemeier aus Paderborn mit D'Agostino und Isabell Werth aus Rheinberg mit Don Johnson. Knapp hinter Deutschland lagen die Niederlande, Rang drei ging an Großbritannien. "Ich bin fix und fertig. So eine Runde auf den Punkt genau kriegt man nur einmal hin. Das war Spitze", sagte Bundestrainer Monica Theodorescu. Bei einer Serie von 21 EM-Siegen in Folge hatte ein deutsches Dressur-Team zuletzt vor acht Jahren in Hagen bei Osnabrück gewonnen. Das bisher letzte Gold bei einer internationalen Großveranstaltung gab es 2008 bei den Olympischen Spielen in Hongkong.

2. Liga, Karlsruher SC: Fußball-Zweitligist Karlsruher SC plant nach dem vielversprechenden Saisonstart langfristig mit Trainer Markus Kauczinski. Der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit dem 43-Jährigen sei bis zum 30. Juni 2016 verlängert worden, teilte der Aufsteiger am Donnerstag mit. Weitere drei Jahre beim KSC bleiben zudem Co-Trainer Argirios Giannikis und Torwarttrainer Kai Rabe. "Markus Kauczinski hat nachgewiesen, dass er mit bescheidenen finanziellen Mitteln eine Mannschaft entwickeln kann. Die Handschrift des Trainerteams ist auf dem Platz erkennbar", sagte Sportdirektor Jens Todt. "Die Mannschaft präsentiert sich als Einheit und ist längst noch nicht am Ende ihrer Entwicklung." Kauczinski übernahm den KSC Ende März 2012. In der vergangenen Saison führte er ihn von der 3. Liga zurück in die 2. Bundesliga. Zuvor war er bereits dreimal Interimstrainer der Karlsruher gewesen, die am Freitag zum badischen Derby beim SV Sandhausen antreten.

DFB-Pokal, 2. Runde: Das Gastspiel von Fußball-Bundesligist Schalke 04 bei Drittligist Darmstadt 98 in der 2. Runde des DFB-Pokals wird live im Free-TV zu sehen sein. Die ARD überträgt die Partie am Mittoch, 25. September, ab 20.30 Uhr. Pokalschreck Darmstadt hatte in der ersten Runde den dreimaligen Titelträger Borussia Mönchengladbach im Elfmeterschießen ausgeschaltet. Alle 16 Spiele werden beim Abo-Sender Sky live gezeigt. Den Auftakt auf dem Weg zum Finale in Berlin am 17. Mai 2014 machen am 24. September vier Begegnungen um 19.00 Uhr, darunter das Gastspiel von Borussia Dortmund bei Zweitligist 1860 München. Titelverteidiger Bayern München bestreitet sein Heimspiel gegen Hannover 96 am Mittwoch ab 20.30 Uhr. Die Terminierung der zweiten Hauptrunde im Überblick: Dienstag, 24. September Preußen Münster - FC Augsburg, SC Wiedenbrück - SV Sandhausen, 1860 München - Borussia Dortmund, VfL Wolfsburg - VfR Aalen (alle 19.00), Arminia Bielefeld - Bayer Leverkusen, Hamburger SV - SpVgg Greuther Fürth, 1899 Hoffenheim - Energie Cottbus, FSV Mainz 05 - 1. FC Köln (alle 20.30). Mittwoch, 25. September 1. FC Saarbrücken - SC Paderborn, Eintracht Frankfurt - VfL Bochum, FSV Frankfurt - FC Ingolstadt, 1. FC Kaiserslautern - Hertha BSC Berlin (alle 19.00), VfL Osnabrück - 1. FC Union Berlin, Darmstadt 98 - Schalke 04, Bayern München - Hannover 96, SC Freiburg - VfB Stuttgart (alle 20.30).

Radsport: Richard Chassot, Präsident des Schweizer Radsportverbandes, hat sein Amt wegen der Wirren um die mögliche Wiederwahl des umstrittenen UCI-Chefs Pat McQuaid mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Ohne Vertrauen und Transparenz mache es keinen Sinn, das Amt fortzuführen, kommentierte Chassot seinen Rücktritt. Offenbar gegen den Willen ihres Präsidenten hatten Präsidiumsmitglieder von Swiss Cycling durchgesetzt, dass der Verband die Nominierung des Iren McQuaid für eine weitere Amtszeit als Boss des Radsport-Weltverbandes (UCI) zurückgezogen hat. Die Kehrtwende des Schweizer Verbandes bringt die erneute Wahl von McQuaid noch mehr in Gefahr. Mitte Mai hatte der Verbandsvorstand noch zugestimmt, den amtierenden UCI-Präsidenten als Kandidaten vorzuschlagen. Am 27. September entscheidet der UCI-Kongress in Florenz, ob McQuaid in seine dritte Amtszeit gehen darf oder ob er von seinem britischen Herausforderer Brian Cookson abgelöst wird.

Moderner Fünfkampf, WM: Lena Schöneborn und Annika Schleu haben bei den Weltmeisterschaften im Modernen Fünfkampf in souveräner Manier das Finale erreicht. Peking-Olympiasiegerin Schöneborn trabte als Vierte in ihrer Vorrunden-Gruppe A locker ins Ziel. Die EM-Sechste Schleu gewann am Donnerstag in Kaohsiung mit einer starken Laufleistung die Gruppe B. Die beiden Berlinerinnen zählen im Endkampf der besten 36 an diesem Freitag zum Favoritenkreis. Vom deutschen Herren-Trio qualifizierte sich nur Stefan Köllner aus Potsdam als Vorrunden-Achter für den Endkampf am Samstag. Wegen des stürmischen Wetters in Taiwan entfällt der vorgesehene Ruhetag für die Frauen. Claudia Knack als dritte Berlinerin verpasste auf Rang 24 in der Gruppe B das Finale klar. Damit sind die Chancen auf eine deutsche Team-Medaille erheblich reduziert. Bei den Männern, die in drei Qualifikationsgruppen die Finalisten ermittelten, hatten der Berliner Alexander Nobis als 19. und der WM-Debütant Fabian Liebig aus Potsdam auf Rang 20 das Nachsehen. Nobis konnte trotz eines schnellen Laufes den großen Rückstand nach dem Fechten und Schwimmen nicht ganz aufholen.

Spanien, Supercup: Neymar hat seinem neuen Arbeitgeber FC Barcelona im Hinspiel des spanischen Supercups mit seinem ersten Pflichtspieltreffer ein 1:1 (0:1) bei Atlético Madrid gerettet. David Villa brachte den Pokalsieger am Mittwochabend (Ortszeit) im Duell gegen seinen Ex-Club bereits in der zwölften Minute in Führung. Der für 57 Millionen Euro verpflichtete Neymar köpfte nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung den Ausgleich (66.). Der spanische Meister verschaffte sich damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Mittwoch. Einziger Wermutstropfen für die Katalanen war die erneute Verletzung von Weltfußballer Lionel Messi, der mit Problemen im linken Oberschenkel zur Pause in der Kabine blieb und durch Cesc Fabregas ersetzt wurde. "Mein erstes Tor ist ein aufregender Moment. Ich bin sehr glücklich. Ich kam rein und konnte meinem Team in einem schweren Moment helfen. Wir haben ein gutes Ergebnis erreicht und müssen es jetzt zu Hause richten", sagte Neymar, der erst in der 59. Minute für Pedro Rodriguez rein durfte. Nach seiner Einwechslung kam sofort mehr Fahrt ins Offensivspiel der Gäste. Der 21-Jährige hatte wegen seiner Anämie Trainingsrückstand. Auch Messi war zuletzt körperlich nicht in Top-Verfassung. Barcas neuer Trainer Gerardo Martino hatte den Argentinier bereits am vergangenen Wochenende beim 7:0-Saisonauftaktsieg gegen UD Levante in der 71. Minute als Vorsichtsmaßnahme vom Platz genommen.

Fußball, El Salvador: Der Fußball-Verband von El Salvador FESFUT hat 22 Spieler wegen möglicher Spielmanipulationen provisorisch für 30 Tage suspendiert. "Wie unsere Ermittlungen bis zu diesem Punkt ergeben haben, gibt es schwerwiegende Hinweise darauf, dass solche Vergehen begangen worden sind", heißt es in der Mitteilung der FESFUT von Donnerstag. El Salvador war im Viertelfinale um den Gold Cup, der Meisterschaft von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibikstaaten, im Juli mit 1:5 am US-Team von Trainer Jürgen Klinsmann gescheitert.

Segeln, America's Cup: Das favorisierte Team New Zealand hat im Herausforderer-Finale des 34. America's Cups seine Führung ausgebaut. Die Kiwis gewannen bei guten Bedingungen in der Bucht von San Francisco das vierte Rennen gegen die Luna Rossa mit 2:18 Minuten Vorsprung und liegen mit 3:1 vorne. Das fünfte Duell stand am Mittwoch (23.10 Uhr) auf dem Programm. Im Finale der Herausforderer-Runde wird der Gegner des Titelverteidigers Oracle (USA) ermittelt. Für den Einzug in die Endrunde werden in der Serie "Best of 13" sieben Siege benötigt. Die Finalregatten werden vom 7. bis zum 21. September ausgesegelt.

Tennis, US Open: Maria Scharapowa wird wegen einer Verletzung der rechten Schulter nicht an den am Montag beginnenden US Open teilnehmen. Dies gab Turnier-Chef David Brewer bekannt. "Maria hat uns darüber informiert, dass sie wegen der Blessur nicht starten kann", heißt es in der Mitteilung, "wir wünschen ihr eine schnelle Genesung und eine Rückkehr im nächsten Jahr." Anstelle von Scharapowa wird nun die Polin Agnieszka Radwanska bei den US Open auf Position drei geführt. Scharapowa hatte beim WTA-Turnier in Cincinnati in der Vorwoche ihr erstes Match seit der Zweitrunden-Niederlage in Wimbledon bestritten. In Ohio verlor sie allerdings gleich ihr erstes Spiel gegen die US-Amerikanerin Sloane Stephens. Anschließend beendete sie die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Trainer Jimmy Connors. Den früheren Weltranglistenersten aus den USA hatte Scharapowa erst Mitte Juli überraschend als ihren neuen Coach präsentiert.

Weltmeisterschaft, Brasilien: Die Eintrittskarten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien finden reißenden Absatz. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach Öffnung der Ticketschalter im Internet gingen beim Weltverband FIFA 2,3 Millionen Anfragen von über 400.000 Bewerbern ein. Für das Eröffnungsspiel am 12. Juni in Sao Paulo trugen sich mehr als 372.000 Personen in die Liste ein, das Finale am 13. Juli im Maracana in Rio de Janeiro wollen bislang über 344.000 Fans im Stadion verfolgen. Die erste Verkaufsphase für die rund drei Millionen zur Verfügung stehenden Karten läuft seit Dienstag, 12.00 Uhr MEZ, auf fifa.com und dauert bis zum 10. Oktober. Übersteigt die Nachfrage das Angebot an Tickets entscheidet das Los. Bereits im Juli hatte der Weltverband FIFA die Preise bekannt gegeben. Die günstigsten Karten für Fans aus dem Ausland kosten umgerechnet gut 67 Euro, für die teuerste Finalkarte müssen die Fans gut 742 Euro hinlegen. Weitere Verkaufsphasen werden am 8. Dezember und 15. April beginnen.

Handball, Pokal: Die Handballer des ThSV Eisenach sind überraschend in der ersten Runde des DHB-Pokals ausgeschieden. Der Bundesliga-Aufsteiger verlor am Mittwochabend beim Drittligisten SG Wallau mit 29:32 (11:11). Drei Tage vor ihrem ersten Liga-Punktspiel in heimischer Halle gegen den TSV Hannover-Burgdorf zeigten die Eisenacher in der Ländcheshalle noch keine erstligareife Leistung. Bester Schütze beim ThSV war der vom Zweitligisten Aue verpflichtete Dener Jaanimaa mit sieben Toren. Aivis Jurdzs traf sechsmal, Bjarki Elisson steuerte fünf Treffer bei. Mitte der ersten Halbzeit ging der Favorit zwar mit zwei Toren in Führung, konnte sich aber nicht absetzen. Die kampfstarken Gastgeber bestimmten dann überraschend das Geschehen im zweiten Abschnitt, setzten sich innerhalb von vier Minuten von 21:18 auf 25:19 in der 50. Minute ab und gaben den Vorteil nicht mehr aus der Hand. Bester Schütze bei Wallau, aus der Oberliga in die dritthöchste Spielklasse aufgestiegen, waren Stefan Bonkirch und Philipp Botzenhardt mit sieben Treffern. Auch ein Eisenacher Endspurt in den letzten Minuten mit drei Treffern hintereinander änderte nichts mehr am Pokal-Aus.

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