EM-Eröffnungsfeier in Warschau:Farbenfroh, aber verwirrend

Die Eröffnungszeremonie der EM 2012 sollte die Werte der Uefa betonen. Es wurde ein farbenfrohes Spektakel - jedoch ohne Höhepunkte. Eher eine Mischung aus einem schlechten Eurovision-Song-Contest-Beitrag und der Love Parade.

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Die Eröffnungszeremonie der EM 2012 sollte die Werte der Uefa betonen. Es war dann ein recht farbenfrohes Spektakel - jedoch ohne Höhepunkte. Und vor allem ohne Verweis auf die Werte des Verbandes.

Mit einem farbenfrohen Spektakel und einer bunten Show hat die erste Fußball-EM in Osteuropa begonnen. 50.000 Zuschauer im neuen Warschauer Nationalstadion sahen eine zwölfminütige Zeremonie, die im Zeichen der Gastgeberländer Polen und Ukraine stehen sollte.

Opening Match Poland vs Greece

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Während auf dem Spielfeld die EM-Maskottchen Slavek und Slavko zu Folklore-Klängen tanzten, bildeten die Zuschauer mit bunten Tafeln eine riesige Choreographie. Auf dem Höhepunkt der Feier waren im Oberrang der geschlossenen Arena die überdimensionalen Fahnen der 16 EM-Teilnehmer zu sehen, der Unterrang war den Farben Polens und der Ukraine sowie dem Schriftzug Respect vorbehalten.

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800 Freiwillige aus 63 Ländern waren Teil der Show, die eine Brücke zwischen Sport und Kultur schlug. Einen Auftritt hatte auch der ungarische Pianist und ehemalige Nationalspieler Adam György (im Bild links), der den polnischen Komponisten Frederic Chopin mit einer Etüde in A-Moll ehrte.

Poland v Greece - Group A: UEFA EURO 2012

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Choreographiert wurde die Feier vom italienischen Produzenten Marco Balich, der bereits für die Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin verantwortlich gewesen war.

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Es wurde während der Show nicht ganz deutlich, wie die Choreographie die Werte der Uefa - von denen vor der Feier viel gesprochen worden war - umsetzen wollte. Rund 800 Teilnehmer formten bunte Blütenmuster - ganz wie auf den bestickten Bauernblusen in Polen und der Ukraine.

Performers take part in the Euro 2012 opening ceremony before the start of the Group A  soccer match between Poland and Greece at the National Stadium in Warsaw

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Sie formten auch Bälle und die Stadien - das sah ein wenig aus wie eine Mischung aus schlechter Eurovision-Song-Contest-Beitrag und Love Parade. Aber mit Werten hatte das wenig zu tun.

Poland v Greece - Group A: UEFA EURO 2012

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Noch ein Minuspunkt war das undichte Dach: Bei einem heftigen Platzregen zwei Stunden vor Anpfiff tröpfelte es auf die Köpfe der Zuschauer. Das einfahrbare "Cabrio-Dach" der etwa 460 Millionen Euro teuren Arena besteht aus glasfaserverstärktem Gewebe mit einer Teflonbeschichtung. Die Konstruktion eines deutschen Herstellers soll eine 18 Zentimeter dicke nasse Schneedecke verkraften.

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Am Ende stieg das EM-Symbol, ein Ball mit zwei Blüten in den Farben der Gastgeberländer Polen und Ukraine, in der Mitte des Spielfelds auf. Die Zuschauer waren zufrieden - sie wollten aber auch Fußball sehen und keine blaue Plane.

© SZ.de/jüsc/ebc
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