Dieser junge Typ hätte sich sein Bundesliga-Debüt kaum besser vorstellen können: Dienstagabend, Flutlicht, auswärts vor 75 000 Zuschauern beim Rekordmeister FC Bayern - doch von Aufregung keine Spur. "Der Torwarttrainer hat gesagt, dass Fabi verletzt ist und ich rein muss", erinnerte sich Timon Wellenreuther: "Da hab' ich gegrinst: 'Ja klar, mache ich gerne'." Der Fabi, das ist Fabian Giefer, der zu Beginn der zweiten Halbzeit wegen einer Leistenverletzung raus musste. Und Wellenreuther, gerade 19, machte seine Sache sehr ordentlich: Er parierte zum Einstieg einen Schuss von Arjen Robben, wirkte auch sonst meist souverän und sicher. "Ich bin sehr stolz, jetzt gespielt zu haben. So kann es weitergehen", sagte der gebürtige Karlsruher. Nur gegen Robbens späteren Kopfball war er machtlos. Gut möglich, dass Wellenreuther am Freitagabend gegen Gladbach erneut zwischen den Pfosten steht. Fällt Giefer noch länger aus, winkt ihm womöglich ein besonderes Schmankerl: Ende Februar spielt Schalke in der Champions League gegen Real Madrid.
(fln)