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Während in Nizza die ersten Sonnenhungrigen schon am Strand unterhalb der Promenade des Anglais in der Frühlingssonne liegen, kämpfen die weltbesten Eiskunstläufer im heruntertemperierten Palais des Congrès Acropolis um die Weltmeistertitel. Die Deutschen gehören nur in einer Disziplin zu den Favoriten und die Führende im Grand-Prix darf erst gar nicht teilnehmen - sie ist noch zu jung.
Wissenswertes zum Start der Eiskunstlauf-WM von Michael Neißendorfer
Die größte deutsche Goldhoffnung sind die dreimaligen Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy. Sie reisen jedoch nicht als Favoriten zur WM nach Nizza, dafür fehlt ihnen seit drei Monaten die Wettkampfpraxis. Die Chemnitzer kämpften lange mit den Folgen eines Sturzes: Im Januar zog sich Savchenko beim Versuch des waghalsigen dreifachen Wurfaxels eine Oberschenkelverletzung zu. "Wir werden voll angreifen", kündigte Szolkowy am Montag beim Training für das Kurzprogramm am Mittwoch an, "immerhin sind wir die Weltmeister". Sie wollen auch den Wurfaxel riskieren, den die Konkurrenz nicht beherrscht.
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Die wiederum hat andere Stärken: Wenjing Sui und Cong Han, dreifache Juniorenweltmeister, zeigen den vierfachen Wurfsalchow, der noch eine halbe Drehung mehr umfasst als der dreifache Wurfaxel. Mit absoluten Höchstschwierigkeiten brillierten die jungen Chinesen in der Qualifikation, dafür vergaben die Preisricher respektable Wertungen. Während sich die einen schon auf dem Eis präsentierten, saßen andere noch im Flugzeug, und so fand die Odyssee zweier usbekischer Eistänzer gerade noch so ein glückliches...
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... und vor allem erfolgreiches Ende: Anna Nagornjuk und Viktor Kowalenko belegten im Qualifikations-Durchgang den neunten Platz und erreichten damit die nächste Runde. Erst am frühen Montagmorgen hatte das Visum für Kowalenko bereitgelegen, überdies verpassten die WM-Zwölften der Junioren in München dann ihren Anschlussflug. Der Zeitdruck wurde immens. Um 18.30 Uhr landeten sie schließlich in Nizza, zogen sich während einer halsbrecherischen Fahrt im Taxi um und betraten um exakt 19.13 Uhr die Eishalle. "Unter diesen Umständen sind wir natürlich mit unserer Leistung mehr als zufrieden", sagte der 20-Jährige Kowalenko, "schließlich konnten wir uns nicht einlaufen und nicht wirklich aufwärmen. Aber wir haben einen kühlen Kopf behalten."
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Für das zweite Kuriosum schon zu Beginn dieser WM sorgten die amtierenden Eistanz-Europameister Nathalie Pechalat und Fabian Bourzat, die trotz eines Nasenbeinbruchs der Französin an den Start gehen.
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Pechalat wird mit einem Nasenschutz laufen. "Es schmerzt noch ein bisschen, und es ist etwas schwierig zu atmen, aber aufgeben wollten wir nie", sagte sie. Der Kurztanz findet am Mittwoch, die Kür am Donnerstag statt. Pechalat & Bourzat gelten als Anwärter auf die Bronzemedaille, Gold und Silber dürften nach dem Saisonverlauf die überragenden nordamerikanischen Paare Meryl Davis & Charlie White (USA) und Tessa Virtue & Scott Moir (Kanada) unter sich ausmachen.
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Das Publikum darf sich in den nächsten Tagen auf mutige Wurfsprünge freuen, wie hier von Caydee Denney und John Coughlin (USA), auf...
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... akrobatische Hebungen auf den Knien, ...
Im Bild: Sara Hurtado und Adria Diaz aus Spanien.
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... Hüftklemmer ...
Im Bild: Gabriela Kubova und Dmitri Kiselev aus Tschechien.
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... und den einhändigen Stemmer.
Im Bild: Elizabeta Makarova und Leri Kenchadze aus Bulgarien.
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Manche Elemente tragen gar Namen wie die Todesspirale (hier ausgeführt von den Kanadiern Jessica Dube und Sebastien Wolfe).
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Andere Figuren sind auch ohne martialische Bezeichnungen einfach nur schön anzuschauen.
Im Bild: Elena Ilinykh und Nikita Katsalapov aus Russland.
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Favorit im Einzel der Herren ist der Kanadier Patrick Chan, der seinen...
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... schärfsten Konkurrenten, Daisuke Takahashi aus Japan, stets genau im Blick haben dürfte.
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Zu den anmutigsten Wettkämpfen im Eiskunstlauf zählt seit jeher der Einzellauf der Damen. Favoritinnen auf den WM-Titel sind die Italienerin Carolina Kostner und die Japanerinnen um Mao Asada und Akiko Suzuki. Die im Grand-Prix führende Russin Elizaveta Tuktamysheva darf an dieser WM noch nicht teilnehmen - sie ist mit ihren 15 Jährchen noch zu jung.
Im Bild: Die Russin Polina Korobeynikova