Eiskunstlauf:"Trennung ist vorprogrammiert"

Szolkowy, Savchenko and coach Steuer from Germany await score during figure skating Pairs Short Program at Torino 2006 Winter Olympic Games in Turin

Arbeiten nicht mehr zusammen: Aljona Savchenko und ihr Trainer Ingo Steuer

(Foto: REUTERS)

Finanzielle Gründe drohen die Zusammenarbeit zwischen Paarlauf-Weltmeisterin Aljona Savchenko und ihrem Trainer Ingo Steuer zu beenden. Thorsten Storm beginnt seinen Job beim deutschen Handballmeister THW Kiel noch in diesem Jahr. Tennisspieler Benjamin Becker erreicht Viertelfinale in Tokio.

Eiskunstlaufen, Trennung: Das Problem der Finanzierung droht die erfolgreiche Zusammenarbeit von Eiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer und seiner Meisterschülerin Aljona Savchenko nach elf Jahren zu beenden. "Ich habe seit April ohne Geld gearbeitet, die Flüge und die Unterkunft für den USA-Aufenthalt bezahlt. Aber ohne Bezahlung kann ich nicht arbeiten. Da ist die Trennung vorprogrammiert", sagte Steuer am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Noch seien die Brücken aber nicht abgebrochen. "Ich stehe zur Verfügung, wenn ich bezahlt werde. Aljona hat mich nicht gefeuert", betonte Steuer, der Savchenko und ihren Ex-Partner Robin Szolkowy zu fünf WM- und vier EM-Titeln geführt hat.

Zuvor hatte die Bild-Zeitung vom Aus der Zusammenarbeit berichtet und Steuer so zitiert: "Aljona sagte mir, sie habe kein Vertrauen mehr zu mir und wörtlich: 'Du bist nicht mehr unser Trainer'." Savchenko bestätigte der dpa, dass die unklare Finanzierung der Knackpunkt sei, widersprach aber dieser Aussage. "Wir wollen mit Ingo Steuer trainieren, haben aber jetzt kein Geld", stellte sie klar. "Stand heute können wir Ingo Steuer nicht finanzieren, weil es vom Bundesministerium des Innern (BMI) kein grünes Licht gibt", sagte Elke Treitz, Vizepräsidentin der Deutschen Eislauf-Union (DEU).

Handball, THW Kiel: Thorsten Storm wird sein neues Amt als Geschäftsführer des Handball-Rekordmeisters THW Kiel früher als geplant antreten. Der 49-Jährige einigte sich mit seinem Ex-Klub, dem THW-Rivalen Rhein-Neckar Löwen, auf eine Vertragsauflösung und kann somit bereits am 1. November die Arbeit an der Förde aufnehmen. Ursprünglich sollte Storm erst im kommenden Sommer nach Kiel wechseln. "Ich freue mich jetzt auf meine Aufgaben und bin sehr stolz, für diesen großen Klub arbeiten zu dürfen", sagte Storm: "In den vergangenen Wochen habe ich viele Gespräche mit Fans, Sponsoren, Förderern und den Gremienmitgliedern des THW Kiel geführt. Dabei wurde mir viel Vertrauen entgegengebracht. Jetzt können wir die Dinge gemeinsam anpacken."

Tennis, Tokio: Tennisprofi Benjamin Becker hat beim ATP-Turnier in Tokio das Viertelfinale erreicht. Der 33-Jährige setzte sich bei der mit 1,373 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung am Mittwoch gegen Lokalmatador Tatsuma Ito klar mit 6:3, 6:3 durch. Ito hatte in der ersten Runde noch den an Nummer eins gesetzten Schweizer Stanislas Wawrinka ausgeschaltet. Becker trifft im Kampf um den Halbfinal-Einzug nun auf den Amerikaner Jack Sock.

Bundesliga, 1. FC Köln: Sportdirektor Jörg Schmadtke von Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat Linksverteidiger Jonas Hector für die deutsche Nationalmannschaft ins Gespräch gebracht. "Ich bin kein Marktschreier, aber Jonas hat schon in der vergangenen Saison sehr konstant gespielt. Ich sehe aktuell nicht viele Linksverteidiger, die so konstant spielen. Es wird immer schwieriger, gute Außenverteidiger zu finden. Wir haben einen", sagte Schmadtke der Sport Bild. Der 24-jährige Hector sei unaufgeregt, konzentriert und offensivstark. Er bringe alles mit, was ein guter Außenverteidiger können müsse, sagte Schmadtke.

Leichtathletik, Doping: Erster Doping-Fall bei der Leichtathletik-EM in Zürich: Hürdenläufer Alexei Crawcenco ist vom Weltverband IAAF wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Die Sperre gilt rückwirkend vom 27. August bis zum 26. August 2016. Der 26-Jährige aus der Republik Moldau war in Zürich nach seinem siebten Platz im Vorlauf über 400 m Hürden positiv getestet worden. Über die Substanz gab die IAAF keine Auskunft. Es ist der erste Dopingfall bei den kontinentalen Titelkämpfen.

DFB, Sportgericht: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat dem Einspruch des Bundesligisten SC Freiburg gegen die Zwei-Spiele-Sperre für Mittelfeldspieler Vladimir Darida stattgegeben und das Strafmaß auf eine Sperre von einem Spiel und eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro geändert. Darida kann damit bereits am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Auswärtsspiel bei Werder Bremen wieder zum Einsatz kommen. Seine Sperre hatte Darida beim 0:0 im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen verbüßt. Der 24-jährige Tscheche war am vergangenen Dienstag im Baden-Derby der Freiburger bei 1899 Hoffenheim (3:3) nach einem Foul an Pirmin Schwegler wegen "rohen Spiels" des Feldes verwiesen worden (81.). Gegen die Sperre von zwei Punktspielen hatte der Mittelfeldspieler fristgerecht Einspruch eingelegt.

Tennis, Frauen: Sabine Lisicki, Andrea Petkovic und Angelique Kerber stehen bei den China Open in Peking im Achtelfinale. Ausgeschieden ist lediglich Mona Barthel. Lisicki (Berlin) ließ der an Nummer acht gesetzten Wimbledon-Finalistin Eugenie Bouchard (Kanada) beim 6:2, 6:4 keine Chance und bekommt es in der nächsten Runde mit Ana Ivanovic (Serbien/Nr. 9) oder Romina Oprandi (Schweiz) zu tun. Deutlich schwieriger dürfte der Einzug ins Viertelfinale für die 27-jährige Petkovic aus Darmstadt werden, die es nach ihrem lockeren 6:2 und 6:3 gegen die US-Amerikanerin Madison Keys nun mit der an Nummer zwei gesetzten Rumänin Simona Halep aufnehmen muss.

Die an Nummer sieben gesetzte Kerber (Kiel) hatte beim 6:3, 6:1 gegen Sarina Diyas (Kasachstan) keine Mühe und tritt nun gegen Swetlana Kusnezowa (Russland) an. In der zweiten Runde gescheitert ist hingegen Mona Barthel (Bad Segeberg). Die 24-Jährige unterlag bei der mit 5,427 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung der Tschechin Lucie Safarova mit 3:6, 3:6.

Tennis, Herren: Rafael Nadal hat wieder einmal ein beeindruckendes Comeback auf der Tennis-Tour gegeben. Rund drei Monate nach seinem Achtelfinal-Aus in Wimbledon kehrte der Spanier am Dienstag beim ATP-Turnier in Peking mit einem klaren 6:4, 6:0 gegen den Franzosen Richard Gasquet zurück. Die langjährige Nummer eins der Welt hatte wegen anhaltender Schmerzen am rechten Handgelenk pausieren und unter anderem seine Teilnahme bei den US Open in New York absagen müssen. In Peking trifft er nun im Achtelfinale auf den Münchner Qualifikanten Peter Gojowczyk, der den Kroaten Ivo Karlovic mit 6:4, 2:6, 7:5 niederrang. Leicht und locker ins Achtelfinale marschierte bei der mit 3,755 dotierten Veranstaltung Novak Djokovic. Der Weltranglisten-Erste bezwang den Spanier Guillermo Garcia-López mit 6:2, 6:1. Djokovic trifft nun auf den Kanadier Vasek Pospisil.

Außerdem stehen die deutschen Tennisspieler Benjamin Becker und Peter Gojowczyk bei den ATP-Turnieren in Tokio und Peking im Achtelfinale. Der 33-jährige Becker (Orscholz) kam beim Turnier in Japan weiter, da sein Gegner Jarkko Nieminen (Finnland) beim Stand von 7:5 und 4:1 für den Deutschen aufgeben musste. Qualifikant Gojowczyk (München) schlug den Kroaten Ivo Karlovic in Peking mit 6:4, 2:6, 7:5 und spielt nun gegen Richard Gasquet aus Frankreich oder Spaniens Tennisstar Rafael Nadal. Becker trifft in Runde zwei auf Wildcard-Starter Ito Tatsuma (Japan), der den an Nummer eins gesetzten Schweizer Stan Wawrinka überraschend ausschaltete. Weitere Deutsche sind bei dem mit 1,37 Millionen Dollar dotierten Turnier in Tokio nicht dabei.

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