Eishockey-WM:Eine Briefmarke für den König

Eishockey-WM: Gelbe Ein-Mann-Mauer: Auch Braydon Point scheitert am schwedischen Torwart Henrik Lundqvist, der im Penaltyschießen drei Schüsse der Kanadier parierte.

Gelbe Ein-Mann-Mauer: Auch Braydon Point scheitert am schwedischen Torwart Henrik Lundqvist, der im Penaltyschießen drei Schüsse der Kanadier parierte.

(Foto: Odd Andersen/AFP)

Schwedens umjubelter Torhüter Henrik Lundqvist entnervt Kanadas Offensive - und sichert den Tre Kronor den WM-Titel.

Von Johannes Schnitzler, Köln

Dennis Seidenberg hatte es gewusst. Nach dem 1:2 der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft im Viertelfinale der Heim-WM gegen Team Canada war der Verteidiger sich sicher: "Kanada und Schweden kommen auf jeden Fall ins Finale. Und Schweden gewinnt." Soweit bekannt, hat Seidenberg in 15 Jahren in der nordamerikanischen NHL ganz ordentlich verdient, sein Auskommen ist gesichert. Aber im Juli wird er 36, seine Profikarriere neigt sich in ihre letzte Kurve. Im Anschluss böte sich eine Option als Wahlorakel an. Oder als Ghostwriter für Lotteriescheine, gegen Provision. Oder irgendetwas anderes mit Glaskugeln. Denn genauso, wie Seidenberg es prophezeit hatte, kam es. Kanada und Schweden standen sich am Sonntag im Finale der 81. Eishockey-Weltmeisterschaft in Köln gegenüber. Und Schweden gewann. Mit einem 2:1 nach Penaltyschießen holten sich die Skandinavier ihren zehnten WM-Titel, den ersten seit 2013. Es war der erste Sieg der Tre Kronor gegen Kanada in einem WM-Finale seit 1991. 1997, 2003 und 2004 hatten sie das Duell verloren. "Es war jetzt einfach mal Zeit", sagte der überragende Torhüter Henrik Lundqvist.

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