Eishockey-WM:Deutsches Team verliert auch gegen die USA

Lesezeit: 2 min

Weiter sieglos bei der Eishockey-WM: das deutsche Team um Torhüter Tino Pielmeier (Foto: dpa)
  • Deutschlands Eishockey-Auswahl bleibt bei der WM auch nach drei Spielen sieglos.
  • Das Team von Bundestrainer Sturm verliert gegen die USA 0:3.
  • Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes muss zehn Wochen nach Olympia-Silber nun erst einmal Punkte für den Klassenerhalt sammeln.

Trotz einer Leistungssteigerung wartet die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM in Dänemark weiter auf den ersten Sieg. Das Team um den NHL-Mann Leon Draisaitl verlor auch sein drittes Spiel gegen den zweimaligen Weltmeister USA 0:3 (0:0, 0:2, 0:1). Nach dem schlechtesten WM-Start seit fünf Jahren ist das Viertelfinale in weite Ferne gerückt, die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) muss zehn Wochen nach Olympia-Silber erst einmal Punkte für den Klassenerhalt sammeln.

Die nächste Partie am Mittwoch gegen den WM-Neuling Südkorea hat dabei entscheidenden Charakter. Bei einer weiteren Pleite gegen den bislang punktlosen Olympia-Gastgeber würde sogar der erste Abstieg seit 13 Jahren aus der Top-Division drohen. Die deutsche Mannschaft liegt bislang zwei Zähler vor dem Aufsteiger. Im Spiel danach wartet Lettland.

"Wir wissen alle Bescheid, was los ist. Der Druck ist nicht kleiner geworden", sagte Patrick Hager: "Aber wir sind alle mental stabil und haben genug Qualität, um aus den nächsten zwei Spielen sechs Punkte zu holen." Kapitän Dennis Seidenberg ergänzte: "Wir schauen weniger auf die Tabelle. Wenn wir ein bisschen schlauer sind, kriegen wir auch Punkte. Die Strafzeiten im zweiten Drittel waren das Problem. Wir hätten jetzt auch vier oder sechs Punkte haben können."

Eishockey-WM in Dänemark
:"Wir werden unglaublich hart fighten"

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft braucht nach den beiden Penalty-Niederlagen einen Sieg, um noch eine Chance auf das Viertelfinale zu haben. Das Problem: Der heutige Gegner sind die USA.

Von Johannes Schnitzler

Die deutsche Offensive blieb erfolglos

Der dreimalige Stanley-Cup-Sieger Patrick Kane (31.), Derek Ryan (33.) jeweils in Überzahl und Alex DeBrincat (51.) erzielten vor 10 301 Zuschauern in der Jyske Bank Boxen in Herning die Tore für die Amerikaner, die zuvor mit zahlreichen hochkarätigen Chancen am starken Nürnberger Torhüter Niklas Treutle gescheitert waren. Die deutsche Offensive um Stürmer Draisaitl vom kanadischen NHL-Team Edmonton Oilers blieb dagegen nach insgesamt sechs Treffern bei den Penalty-Niederlagen gegen Dänemark (2:3) und Norwegen (4:5) erfolglos.

Nach der schwachen Leistung gegen Norwegen hatte der Ingolstädter Timo Pielmeier das Tor räumen müssen. Ihn ersetzte Treutle - der insgesamt achte WM-Debütant im deutschen Team. In der Abwehr musste der Nürnberger Oliver Mebus wieder dem Düsseldorfer Bernhard Ebner weichen. "Wir müssen strukturierter spielen", hatte der Doppeltorschütze Hager gefordert. "Generell eine bessere Mannschaftsleistung" wollte Sturm sehen.

Deutlich konzentrierter als in den ersten beiden Spielen ging sein Team zu Werke - in der Defensive und in der Offensive. Markus Eisenschmid (4.) sowie Dominik Kahun (5.) und Draisaitl (9.), die erstmals zusammen in einer Reihe spielten, hatten gute Chancen zum Führungstreffer. Auf der anderen Seite glänzte Treutle mit zwei starken Paraden gegen DeBrincat (10.) und Cam Atkinson (11.) - bei der zweiten kratzte er den Puck mit der Schläger von der Linie.

Klare Chancen sprangen für das DEB-Team kaum heraus

Der Nürnberger, in der abgelaufenen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) statistisch der beste Torhüter, strahlte mehr Ruhe und Souveränität als Pielmeier aus. Auch einen Alleingang von Colin White parierte Treutle glänzend (25.). Am Ende war der 27-Jährige, der 2016 nach nur 50 Minuten mit fünf Gegentoren im Kasten der Arizona Coyotes seinen Traum von der NHL begraben musste, dann aber doch machtlos.

Gerade als 65 Sekunden in 3:5-Unterzahl abgelaufen waren, schlenzte Kane die Scheibe in den Winkel. Die nächste deutsche Strafzeit führte zum zweiten Gegentreffer durch Ryan. Auf der Gegenseite ließen Draisaitl und Co. 82 Sekunden mit fünf gegen drei ungenutzt. Das DEB-Team bemühte sich weiter, doch klare Chancen sprangen kaum heraus. Stattdessen erhöhten die USA das Ergebnis weiter.

© SZ.de/sid/dpa/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Eishockey-WM
:Deutschland verliert auch das zweite Spiel

Wieder Verlängerung, wieder Penalty-Schießen, wieder verloren: Nach der Auftaktniederlage verliert die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft auch gegen Norwegen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: