Eishockey:Vorteil Ingolstadt

Adler Mannheim v ERC Ingolstadt - DEL Play-offs Final Game Three

Erster Streich: Ingolstadt feiert den Treffer zum 1:0 - den ersten von insgesamt sechs.

(Foto: Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images)

DEL-Titelverteidiger Ingolstadt fügt Mannheim ein schmerzliches 6:1 zu. Es ist die höchste Heimpleite der Adler in den Playoffs.

Von Christoph Leischwitz

Es schien zunächst ein enges Spiel zu werden zwischen den Mannheimer Adlern und dem ERC Ingolstadt. Doch schon bald jubelten die Oberbayern dank ihrer bestechenden Chancenauswertung so oft, dass jegliche Spannung aus der Partie wich: Die Panther gewannen mit 6:1 (1:0, 4:0, 1:0) und gingen somit in der Best-of-7-Finalserie mit 2:1 in Führung.

Schon nach einer Spielminute mussten die Panther erst einmal eine Strafzeit überstehen - doch sie blieben auch während ihrer siebzehnten Zwei-Minuten-Strafe dieser Finalserie ohne Gegentor. Dafür gingen die Ingolstädter nur vier Sekunden nach der ersten Mannheimer Strafzeit in Führung: Michel Périard traf mit einem verdeckten Schuss (4.), es war der erste Ingolstädter Torschuss des Spiels gewesen. Kai Hospelt konnte aber keine zwei Minuten später ausgleichen - mit seinem Stock fälschte er einen Schlagschuss so ab, dass der Puck durch die Schoner von Goalie Timo Pielmeier rutschte (6.).

Zum Ende des ersten Drittels verhielten sich die Ingolstädter auffällig passiv, zogen sich weit zurück und gaben den Mannheimern dadurch viel Raum für Kombinationen und Torchancen. Doch das zweite Drittel geriet zu einer nie erwarteten Demütigung für den klaren Sieger der Hauptrunde: Ingolstadt traf insgesamt vier Mal, bei gerade einmal zehn Torschüssen. Nach den schnellen Toren von Brandon Buck (22.) und Aaron Brocklehurst (26.) legten Jared Ross und John Laliberte in der 39. Minute nach - es wurde still in der Mannheimer Halle. Adler-Coach Geoffrey Ward nahm noch vor der Sirene Nationaltorwart Dennis Endras vom Eis.

Die schlechteste Nachricht für die Ingolstädter war, dass Abwehrspieler Benedikt Kohl nach einem harten Check von Jochen Hecht verletzt in der Kabine blieb. Im Schlussdrittel traf erneut Buck (44.), der damit schon zehn Tore in den diesjährigen Playoffs erzielt hat. Es wurde dann leer auf dem Eis, mehrere Faustkämpfe und Frustfouls führten zu insgesamt 78 Strafminuten allein in diesem Drittel, vornehmlich auf Mannheimer Seite. Doch von den blauen Flecken dürften sich die Adler bis zu Spiel vier am Freitagabend in Ingolstadt schneller erholen als von der höchsten Playoff-Heimniederlage der Mannheimer Ligageschichte.

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