Eishockey:Trainer Krupp verlässt die Eisbären Berlin

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Auf dem Weg nach Prag? Trainer Uwe Krupp verlässt die Eisbären Berlin. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Den ehemaligen Bundestrainer könnte es ins Ausland ziehen. Heiko Westermann beendet seine Karriere. Ein deutsches Duo gewinnt Bronze bei der Badminton-EM.

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Eishockey, DEL: Coach Uwe Krupp verlässt die Eisbären Berlin. Der 52 Jahre alte frühere Bundestrainer habe den Hauptstadtclub nach dem verlorenen Finale in der Deutschen Eishockey Liga gegen München informiert, "einen anderen Weg einzuschlagen", teilten die Eisbären am Samstag mit. Krupp war seit Ende 2014 in Berlin tätig und führte den Club diese Saison in sein erstes DEL-Finale seit fünf Jahren. Der tschechische Spitzenverein Sparta Prag steht nach eigenen Angaben in Verhandlungen mit dem früheren Verteidiger. "Während unserer Zusammenarbeit haben wir es geschafft, die Eisbären in der DEL wieder nach oben zu führen", sagte Eisbären-Geschäftsführer Peter John Lee.

Fußball, Karriereende: Ex-Nationalspieler Heiko Westermann hat seine Fußballkarriere beendet. Der 34 Jahre alte Defensivallrounder, der zuletzt bei Austria Wien in Österreich gespielt hat, litt zuletzt an einem Knorpelschaden im Knie. "Es kommt die Zeit, da sagt dein Körper, jetzt müsstest du langsam mit dem Fußball aufhören. An diesem Punkt bin ich jetzt angekommen", sagte Westermann: "Die Reise Profifußball ist für mich zu Ende." Der gebürtige Franke hatte seine Profikarriere bei der SpVgg Greuther Fürth begonnen. Nach seinen Stationen in Bielefeld, Schalke und Hamburg wechselte Westermann ins Ausland, wo er für Betis Sevilla, Ajax Amsterdam und Wien spielte. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte er 27 Länderspiele (vier Tore), sein einziges Turnier war die EM 2008, bei der er allerdings nicht zum Einsatz kam.

Badminton, EM: Isabel Herttrich und Mark Lamsfuß (Bischmisheim/Wipperfeld) haben bei der Badminton-EM die große Chance auf den Finaleinzug verpasst, dem deutschen Verband DBV aber die erste EM-Medaille im Mixed seit 20 Jahren beschert. Das als Nummer vier eingestufte Duo musste sich bei den Titelkämpfen im spanischen Huelva im Halbfinale dem englischen Ehepaar Gabrielle und Chris Adcock trotz zweier Matchbälle nach 63 Minuten mit 17:21, 21:15, 23:25 geschlagen geben. Da der dritte Platz bei der EM nicht ausgespielt wird, hatten Herttrich/Lamsfuß bereits durch ihren Einzug in die Runde der letzten Vier eine Medaille sicher.

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Judo, EM: Judoka Anna-Maria Wagner hat zum Abschluss der Europameisterschaften in Tel Aviv die dritte Medaille für das deutsche Team erkämpft. Die 21-Jährige aus Ravensburg setzte sich am Samstag in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm im Kampf um Rang drei gegen die Niederländerin Karen Stevenson durch. Im Viertelfinale war Wagner trotz guter Leistung und Führung an der britischen Weltranglisten-Dritten Natalie Powell gescheitert. Zuvor hatten Theresa Stoll mit Silber und Martyna Trajdos mit Bronze die ersten beiden Medaillen für das deutsche Team erkämpft.

Volleyball, Meisterschaft: Die Volleyballerinnen des Schweriner SC haben ihren zwölften Meistertitel gewonnen. Die Mannschaft von Frauen-Bundestrainer Felix Koslowski siegte am Samstag beim MTV Stuttgart mit 3:1 (25:22, 25:18, 16:25, 25:18) und verteidigte durch das 3:0 in der best-of-five-Serie ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich. Hauptrundensieger Stuttgart muss sich damit bereits zum vierten Mal in Serie mit der Vizemeisterschaft begnügen. Für Schwerin, das die Hauptrunde als Dritter abgeschlossen hatte, war es der zehnte Sieg in Folge gegen die Schwäbinnen.

Handball, Meisterschaft: Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben sich vorzeitig ihren siebten Meistertitel gesichert. Die Mannschaft von Trainer Herbert Müller setzte sich am Samstag beim Tabellenletzten HC Rödertal mit 35:21 (15:10) durch und kann schon drei Spieltage vor Saisonende mit 44:2 Punkten von Vorjahresmeister SG BBM Bietigheim nicht mehr von Platz eins verdrängt werden. Die Thüringerinnen leisteten sich in dieser Saison nur eine Niederlage, gingen sonst in beeindruckender Manier durch die Liga.

Fußball, VfL Wolfsburg: Der abstiegsgefährdete VfL Wolfsburg und Sportdirektor Olaf Rebbe gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Der Fußball-Bundesligist gab am Freitag die Trennung "in beiderseitigem Einvernehmen" bekannt. Der Vertrag werde zum 30. Juni 2018 aufgelöst, Rebbe aber ab sofort freigestellt."Wir bedanken uns bei Olaf Rebbe für die überaus vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren", wird Wolfgang Hotze, Sprecher der Geschäftsführung, in einer Pressemitteilung der Niedersachsen einen Tag vor dem richtungweisenden Kellerduell gegen den Hamburger SV zitiert: "Mit ihm gelang uns in einer intensiven Rückrunde im Mai 2017 der Klassenerhalt."

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Rebbe, der sich "bei allen Beteiligten für eine intensive Zeit" bedankte, war seit März 2013 in verschiedenen Positionen für den VfL tätig und im Januar 2017 in Wolfsburg offiziell als sportlich Verantwortlicher auf Klaus Allofs gefolgt. Seine Bilanz ist mit insgesamt drei verpflichteten Trainern, Ausgaben von 112 Millionen Euro für Neuzugänge und dem aktuellen Tabellenrang 14 dürftig.In der vergangenen Saison schafften die Niedersachsen den Klassenerhalt erst in der Relegation, nun hat das Team von Bruno Labbadia lediglich fünf Punkte Vorsprung auf den HSV auf Tabellenrang 17. Über Rebbes Freistellung war zuletzt bereits spekuliert worden.

FC Bayern: Der deutsche Meister hat den Nachwuchsspieler Lars Lukas Mai langfristig an sich gebunden. Der 18 Jahre alte Innenverteidiger unterschrieb am Freitag an der Säbener Straße einen Profivertrag bis 2021. Mai, der seit Sommer 2014 beim FC Bayern spielt, feierte am vergangenen Samstag in Hannover sein Profidebüt. "Wir sind sehr froh, mit Lukas Mai einen hochtalentierten Spieler an uns gebunden zu haben", sagt Sportdirektor Hasan Salihamidzic. "Wir haben großes Vertrauen in seine Fähigkeiten." In der vergangenen Saison führte Mai die U17 des FC Bayern als Kapitän zur deutschen Meisterschaft.

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