Eishockey:Sieg der Minimalisten

München erreicht durch ein am Ende verdientes 1:0 gegen Kosice schon nach drei Spielen die nächste Runde der Champions Hockey League.

Von Christian Bernhard

Der ein oder andere Zuschauer hatte das Trikot dann doch umgebunden und nicht angezogen, so ein Eishockeytrikot ist ja schließlich für den Winter bestimmt und nicht für 31 Grad, die am späten Freitagnachmittag noch im Münchner Olympiapark herrschten. In der Olympia-Eishalle bestritt der EHC München trotz der hochsommerlichen Temperaturen sein erstes Heimspiel in der Champions Hockey League (CHL) und erfüllte dabei seine Mission: Durch das 1:0 (0:0, 0:0, 1:0) gegen den HC Kosice (Slowakei) qualifizierte sich das Team von Trainer Don Jackson schon am dritten Gruppen-Spieltag für die K.o.-Runde, die am 22. September beginnt. Mehr als seine Pflicht erfüllte der EHC dabei allerdings nicht, das Spiel gegen den slowakischen Rekordmeister hatte wenig Höhepunkte und beide Torhüter lange wenig Probleme, die Null zu halten. Dem EHC reichte deshalb Mads Christensens Treffer in der 52. Minute zum dritten CHL-Sieg in Serie.

Erst im Schlussdrittel verdient sich München den Sieg

Ohne die vier verletzten Angreifer Seidenberg (Beinverletzung), Samson, Kastner und Ramoser (alle Oberkörperverletzungen) vertraute EHC-Cheftrainer Don Jackson im Tor erneut Danny aus den Birken, der in den ersten Spielen der Saison eine sehr gute Figur abgegeben hatte. Der EHC-Torhüter hatte im ersten Drittel sehr wenig zu tun, da die Slowaken offensiv kaum Durchschlagskraft zeigten und die Partie generell wenige spielerische Elemente bot. Die beste Torchance vergab der EHC in Minute zwölf, als erst Dehner und dann im Nachschuss Kapitän Wolf die Scheibe aus kürzester Distanz nicht im Tor unterbrachten. Das von vielen Zweikämpfen geprägte Spiel bot erst in der 18. Minute wieder Aufregung, als Kosices Tomas Hricina eine gute Chance liegenließ - und im Gegenzug Münchens Daryl Boyle ans Außennetz schoss.

Im Mitteldrittel war etwas mehr vor den Toren los, Jason Pinizzotto (29.) und Keith Aucoin (34.) vergaben aber gute Möglichkeiten für den EHC. Selbst eine 64-sekündige doppelte Überzahlsituation konnten die Münchner nicht nutzen - überhaupt waren die Überzahlspiele beider Teams sehr schwach. Im Schlussdrittel lief der slowakische Nationaltorhüter Melichercik heiß, zwischen der 45. und 47. Minute vereitelte er drei sehr gute Chancen. In der Partie war nun besonders von EHC-Seite mehr Schwung und Intensität, Christensens Siegtor deshalb auch verdient.

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