Bundestrainer Marco Sturm hatte vor dem Auftaktspiel der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei der Olympia-Qualifikation in Riga noch gewarnt: "Uns stehen drei harte Begegnungen bevor." Ganz ernst genommen hatten ihn dabei die wenigsten, Auftaktgegner Japan hatte in der Vorbereitung klar gegen die DEL-Klubs Straubing, Augsburg und Köln verloren.
Und nach dem ersten Auftritt ist auch klar: Die deutschen Eishockeycracks, gespickt mit insgesamt sieben NHL-Spielern, dürften maximal zwei harte Begegnungen in Riga absolvieren, vorausgegangen war ein deutliches 5:0 (2:0, 3:0, 0:0) gegen die japanische Auswahl. Die gesamten 60 Minuten über hatte die deutsche Mannschaft die Partie im Griff, die in die Kategorie Trainingsspiel eingeordnet werden dürfte. Denn in den Situationen, in denen die deutsche Offensive das Spiel beschleunigte, kamen die Japaner nicht mit. Nach einer schönen Kombination von Edmontons Leon Draisaitl und Brooks Macek fiel die frühe Führung (4. Minute), Patrick Hager baute sie mit einem Schlagschuss kurz vor der Drittelpause aus (17.). Dass die Deutschen nicht schon höher führten, verhinderte der anfangs gute japanische Torhüter Fukufuji. Als im zweiten Drittel jedoch die Landshuter NHL-Cracks Tobias Rieder (23.) und Tom Kühnhackl (25.) frei vor ihm auftauchten, war auch er machtlos. Genauso wie kurz darauf bei Felix Schütz' Treffer zum 5:0-Endstand (28.). Deutlich mehr Arbeit erwartet Sturms Team nun am Freitag (14.30 Uhr) gegen Österreich und am Sonntag (17.00 Uhr) gegen Gastgeber Lettland. Denn es qualifiziert sich nur der Erste für Olympia.