Wie kleine Wirbelwinde tollten die zwei Jungen mit einem aus Papier geknüllten Ball um ihn herum, doch Jared Ross hatte die Ruhe weg. Seelenruhig stand der 32-Jährige in den Katakomben der Ingolstädter Eishalle an der Werkzeugbank und schnitt mit einer kleinen Säge zwei im Schraubstock festgemachte Eishockeyschläger auf Kindergröße zu. Dann umwickelte er die stumpfen Enden mit Tapeverband, reichte sie seinen Söhnen Cameron und Abel und rückte ihnen das Eishockey-Tor zurecht. Jeden Abend gehe das so, sagte der Angreifer des ERC Ingolstadt mit einem Lächeln, vor Mitternacht seien sie kaum vom Schläger zu trennen.
Eishockey:Entspannt in der Elite
Erfolgreicher Widerstand: Immer wieder musste ERC-Torhüter (rechts, gegen Växjös Gustaf Rydahl) Kopf und Kragen rsikieren.
(Foto: imago/Eibner)Der ERC Ingolstadt steht nach dem überraschenden, aber verdienten 5:3-Heimsieg gegen Schwedens Meister Växjö in der K.-o-Runde der Champions Hockey League. Am Samstag in Glasgow winkt nun sogar der Gruppensieg.
Von Christian Bernhard
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