Eishockey-Derby:Erste Chance vertan

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(Foto: GEPA/Imago)

Der EHC München wehrt sich zu spät und verliert knapp mit 1:2 in Straubing. Nun soll Spiel fünf den Halbfinal-Einzug bringen.

Von Christian Bernhard

Der EHC München hat die erste Chance, den Playoff-Halbfinaleinzug in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) klar zu machen, verstreichen lassen. Die Mannschaft von Trainer Don Jackson verlor am Dienstagabend das vierte Spiel der Viertelfinalserie bei den Straubing Tigers mit 1:2 (0:0, 0:1, 1:1). Trotz der Niederlage liegen die Münchner in der Best-of-seven-Serie mit 3:1 in Führung, am Donnerstag bietet sich ihnen im Heimspiel in der Olympia-Eishalle (19.30 Uhr) die nächste Möglichkeit, das Halbfinale zu erreichen.

Der EHC trat in Straubing ohne Veränderungen im Kader an, bei den Tigers kehrten Verteidiger Sebastian Osterloh (zuletzt krank) und Angreifer Ryan Bayda (zuletzt überzähliger Ausländer) aufs Eis zurück. Im Tor standen wie in den ersten drei Duellen der Serie David Leggio (München) und Matt Climie (Straubing).

Die Anfangsphase gehörte den Münchnern, die einigen Druck auf das Tigers-Tor ausübten. "Unser Selbstbewusstsein ist groß. Wir haben gemerkt, dass wir gute Chancen haben zu gewinnen, wenn wir unser Spiel durchziehen können", erklärte EHC-Angreifer Yannic Seidenberg Mitte des Startdrittels im Live-TV-Interview. Allerdings fehlte es dem Jackson-Team im Abschluss an der nötigen Präzision. Straubing fand erst ab der Mitte des Startdrittels in die Partie und hielt sie bis zur ersten Pausensirene ausgeglichen. Beide Mannschaften agierten zudem gut in Unterzahl, sodass das erste Drittel torlos blieb.

Im Schlussdrittel probieren die Münchner alles - zu spät

Das änderte sich im Mitteldrittel schnell: Erst vergab Straubings Thomas Brandl eine gute Chance, doch nur kurz darauf war der Ex-Münchner Martin Hinterstocker zur Stelle und traf zum 1:0 für die Niederbayern (22.). Der Treffer machte die Atmosphäre im Eisstadion am Pulverturm noch heißer (im Bild boxen EHC-Profi Jérôme Samson/li. und Sean O'Connor), alleine Münchens Steve Pinizzotto kassierte in dieser Phase zwölf Strafminuten. Die Münchner drängten auf den Ausgleich, doch Tigers-Goalie Climie vereitelte Chancen von Jason Jaffray (24.), Michael Wolf (34.) und Frank Mauer (38.). Münchens Verteidiger Konrad Abeltshauser beklagte vor dem Schlussdrittel, dass der EHC "zu leichtfertig" ins zweite Drittel gegangen sei. Im Schlussdrittel probierten die Münchner alles, Straubing agierte clever und machte zehn Minuten vor Spielende das 2:0: Maury Edwards war für die Tigers erfolgreich. Keith Aucoin traf zu spät für den EHC (58.).

© SZ vom 23.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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