Ronaldo wie ein Flummi, Alonso wie ein baskischer Lotse, Khedira nah am Heiligen - und Mesut Özil zaubert Passgemälde. Es reicht dennoch nicht. Real Madrid scheitert erst im Elfmeterschießen nach einem nervenaufreibenden Kampf an den Bayern. Die Madrilenen beim Champions-League-Halbfinale in der Einzelkritik.
Von Jonas Beckenkamp, Madrid
Iker Casillas: Von allen Madrilenen der am besten geschulte im Umgang mit der bayerischen Bestia Negra - zwei Champions-League-Halbfinals gegen die Münchner (2000, 2001) stählten ihn bereits in jungen Jahren. Zum Anstoß plärrte die Kurve daher im Kollektiv: "Iker, Iker." Seine erste Parade misslang aber gänzlich und eröffnete Ribéry eine glänzende Nachschusschance. Dafür entschärfte er um ein Haar den Elfer und parierte Gomez' Flachschuss ebenso wie Robbens Freistoß. In der zweiten Hälfte trotz Bayerns Überlegenheit weniger im Fokus - bis das Elfmeterschießen folgte. Dort trugen ihn erneute "Iiiiiiker"-Schreie zu zwei Paraden.