NBA:Mega-Werbedeal für LeBron James

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Viel Geld für eine große Bekanntheit: LeBron James. (Foto: USA Today Sports)

Der beste Basketballer der Welt schließt einen Vertrag ab, den die Welt so noch nicht gesehen hat. Barcelona tritt gegen Leverkusen ohne Piqué und Iniesta an. Die deutschen Handball-Frauen gewinnen bei der WM ihr erstes Spiel.

Basketball, NBA: LeBron James macht seinem Status als Werbe-Ikone weiterhin alle Ehre. Der 30-Jährige von den Cleveland Cavaliers hat mit Sportartikel-Hersteller Nike einen neuen Vertrag auf Lebenszeit abgeschlossen, das bestätigte das US-Unternehmen am Montag. Über die Konditionen machten die Amerikaner keine Angaben, es soll sich jedoch um den größten Einzelsportler-Deal in der Firmengeschichte handeln. Wie ESPN berichtet, habe James mit dem neuen Ausrüstervertrag auch seinen NBA-Kollegen Kevin Durant von den Oklahoma City Thunder locker ausgestochen. Dieser hatte 2014 eine Zehnjahres-Vereinbarung mit Nike abgeschlossen, die ihm bis zu 300 Millionen Dollar (277 Millionen Euro) einbringt. Nike arbeitet auch mit Basketball-Legende Michael Jordan seit den 1980er-Jahren zusammen, einen lebenslangen Vertrag verkündete das Unternehmen aber noch nie. James gehört bereits seit 2003 zu den Gesichtern des Unternehmens und wirbt für zahlreiche andere Weltkonzerne.

Ein überragender Dirk Nowitzki hat die Dallas Mavericks derweil zu einem wichtigen Auswärtssieg geführt. Der 37-Jährige steuerte zum 104:97-Erfolg bei den New York Knicks 25 Punkte bei und war damit bester Werfer seines Teams. Durch den dritten Auswärtssieg in Serie verbesserten sich die Mavericks in der Western Conference mit einer 13:9-Bilanz auf Platz vier. "Dirk hat uns einen tollen Start beschert", sagte Mavericks-Trainer Rick Carlisle. Der deutsche Topstar erzielte in der Anfangsphase elf der 13 Punkte seines Teams und brachte die Gäste im Madison Square Garden damit auf Kurs. Am Ende kam Nowitzki neben seinen 25 Punkten auf sechs Rebounds und zwei Assists. New York hatte in Kristaps Porzingis (28 Punkte) seinen besten Werfer.

Fußball, Champions League: Der FC Barcelona verzichtet in seinem letzten Champions-League-Gruppenspiel bei Bayer Leverkusen am Mittwoch (20.45 Uhr) auf Gerard Piqué und Andrés Iniesta. Die beiden Leistungsträger werden geschont und zählen nicht zum Kader, wie der spanische Fußball-Topclub am Montag mitteilte. Obendrein fehlt Dani Alves wegen einer Sperre. Barcelona ist bereits fürs Achtelfinale in der Königsklasse qualifiziert, für Leverkusen geht es noch ums Weiterkommen.

Handball, Frauen-WM: Die deutschen Handballerinnen haben sich mit einem 33:13 (17:8) gegen das international allenfalls drittklassige Argentinien bei der WM in Dänemark zurückgemeldet und ihre Achtelfinalchance gewahrt. Vor 750 Zuschauern in Kolding warfen sich die Deutschen nach der 20:30-Auftaktpleite gegen Frankreich den Frust von der Seele, mussten aber gegen erschreckend schwache Argentinierinnen kaum nennenswerte Gegenwehr brechen. "Das war enorm wichtig für uns", sagte Bundestrainer Jakob Vestergaard: "Vor zwei Tagen hat uns Frankreich eine Lehrstunde im Handball erteilt, und jetzt haben wir gezeigt, dass wir daraus gelernt haben."

Schon am Dienstag geht es für Deutschland weiter, dann wartet ein anderes Kaliber auf die Mannschaft. Gegen Weltmeister Brasilien wird sich zeigen, wieviel der mühelose Sieg gegen Argentinien tatsächlich wert ist. Danach geht es am Donnerstag und Freitag gegen den zweimaligen Olympiasieger Südkorea und die Demokratische Republik Kongo.

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Von Alexander Mühlbach

Fußball, Italien: Luca Toni denkt über ein Karriereende zum Saisonende nach. "Ich denke, dass die Zeit zum Aufhören vielleicht gekommen ist, hoffentlich mit einer Feier zur Rettung von Verona", sagte der frühere Stürmer des FC Bayern München am Sonntag. Der Italiener, mit seinem Nationalteam 2006 Fußball-Weltmeister, spielt derzeit für das vom Abstieg bedrohte Hellas Verona in der Serie A. "Wir haben eine weitere Pleite hinnehmen müssen, doch wir werden weiter um die Rettung kämpfen. In 20 Jahren habe ich noch nie Tifosi erlebt, die eine Mannschaft trotz des letzten Tabellenplatzes und eines neuen Trainers derart anfeuern", sagte der Bundesliga-Torschützenkönig der Saison 2007/2008. Im kommenden Mai wird Toni 39 Jahre alt. Von 2007 bis 2010 erzielte er für den FC Bayern in 60 Spielen 38 Tore.

Fußball, Zlatko Junuzovic: Für Werder Bremens Mittelfeldregisseur ist die Bundesliga-Hinrunde vorzeitig beendet. Der österreichische Fußball-Nationalspieler hat beim 1:1 der Hanseaten am Sonntag beim VfB Stuttgart eine Schultereckgelenksprengung erlitten. Dies bestätigte Trainer Viktor Skripnik am Montag. Der 28 Jahre alte Profi war in der 51. Minute nach einem Foulspiel des Stuttgarter Innenverteidigers Timo Baumgartl unglücklich auf die rechte Schulter gestürzt. Trotz medizinischer Behandlung musste Junuzovic daraufhin das Spielfeld verlassen, er wurde durch seinen Landsmann Florian Grillitsch ersetzt.

Fußball, Marwin Hitz: Der Torhüter vom Fußball-Bundesligisten FC Augsburg muss für seine Unsportlichkeit im Punktspiel am Samstag beim 1. FC Köln (1:0) keine Strafe vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) befürchten. Der DFB bestätigte, dass es keine nachträglichen Ermittlungen gegen den 28-Jährigen geben werde. Grund dafür sind in erster Linie die hohen Hürden des Weltverbandes Fifa für nachträgliche Ermittlungen. Diese sind nur bei einem "krass sportwidrigen Verhalten" erlaubt. Bei einem Vergehen also, dass eine Rote Karte verdient gehabt hätte. Da Hitz aber "lediglich" ein "unsportliches Verhalten" an den Tag gelegt hat (ein gelbwürdiges Vergehen), kommt eine nachträgliche Ermittlung nicht infrage. Beim Stande von 0:0 war Kölns Stürmer Anthony Modeste zu einem Foulelfmeter angetreten - und genau an der Stelle neben dem Elfmeterpunkt weggerutscht, die Hitz zuvor mit seinen Fußballschuhen ramponiert hatte.

Basketball, NBA: Der deutsche Basketballer Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben in der nordamerikanischen Profiliga NBA bei ihrer Berg- und Talfahrt das nächste Erfolgserlebnis verbucht. Die Texaner entzauberten die Washington Wizards mit 116:104 und feierten durch ihren zweiten Auswärtserfolg in Serie zum dritten Mal in Folge nach einer Niederlage wieder einen Sieg. Durch den erst dritten Erfolg aus den vergangenen acht Spielen festigten die Mavs, für die Nowitzki 19 Punkte erzielte, im Rennen um die acht Play-off-Plätze der Western Conference ihren fünften Rang. Bester Werfer der Gäste war Wesley Matthews mit 36 Punkten. Mit zehn erfolgreichen Dreiern stellte der Neuzugang den Klub-Rekord von George McCloud ein. "Wir freuen uns alle für ihn", sagte Nowitzki: "Er arbeitet ohne Ende für das Team. Er hatte bisher Probleme mit seinem Wurf, aber heute ist er ins Rollen gekommen. Ich hatte das Gefühl, jeder Wurf geht rein." Unterdessen bauten die Golden State Warriors ihren NBA-Startrekord auf nunmehr 22 Siege in Serie aus. Der Titelverteidiger siegte bei den Brooklyn Nets sicher mit 114:98.

Fußball, Diego Forlan: Uruguays Rekordnationalspieler ist mit 36 Jahren noch einmal Meister geworden. Mit Peñarol Montevideo, seinem Lieblingsclub seit der Kindheit, holte er am Sonntag durch ein 1:0 gegen Juventud im Centenario-Stadion den Titel. Er war erst im Juli vom japanischen Club Cerezo Osaka in die Hauptstadt seines Heimatlandes gewechselt. Er erzielte auf dem Weg zur Meisterschaft vier Tore. Forlan spielte unter anderem für Manchester United, Atletico Madrid und Inter Mailand. Das noch zu erleben, sei "spektakulär", er habe immer davon geträumt, sagte Forlan.

Fußball, Brasilien: Mit der Aufforderung zum Rücktritt des unter Korruptionsverdacht stehenden Präsidenten des brasilianischen Fußballverbandes, Marco Polo Del Nero, haben die Profis in den zehn Erstligapartien am Sonntag nach dem Anstoß für gut 15 Sekunden den Ball ruhen lassen, demonstrativ die Arme verschränkt oder sich auf den Rasen gesetzt. Die Aktion war ohne Vorankündigung von der Spielervertretung Bom Senso organisiert worden. Gegen Del Nero hatte die Ethikkommission des Weltverbandes FIFA am vergangenen Donnerstag ein Verfahren eröffnet. Der Nachfolger des wegen Bestechlichkeit im Mai in der Schweiz verhafteten und mittlerweile an die USA ausgelieferten José Maria Marin verkündete daraufhin, für 150 Tage sein CBF-Amt ruhen zu lassen. In einer Stellungnahme forderte Bom Senso nicht nur den sofortigen Rücktritt Del Neros, sondern "neue freie und demokratische Wahlen" der CBF-Präsidentschaft, wozu auch unabhängige Oppositionen zugelassen werden sollen.

Fußball, brasilianischer Rekordtorwart: Nach 25 Jahren beim FC São Paulo hat Kulttorhüter Rogério Ceni mit 42 Jahren seinen umjubelten Abschied beim FC São Paulo gefeiert. Er sammelte 26 Titel, wurde 2002 mit Brasilien Weltmeister. Ceni absolvierte über 1240 Spiele und schoss 131 Tore (Freistöße und Elfmeter), so viele wie kein anderer Torwart der Welt. Wegen einer Verletzung konnte er aber beim 1:0-Sieg gegen Goiás nicht mitspielen, und verfolgte die Partie von der Tribüne aus. Er freute sich, dass sein Team noch die Qualifikation für die Copa Libertadores geschafft hat, Südamerikas Champions League.

Ski alpin, Männer: Felix Neureuther hat beim Weltcup-Riesenslalom in Beaver Creek einen guten fünften Platz belegt. Auf der WM-Strecke im US-Bundesstaat Colorado war Neureuther am Sonntag knapp eineinhalb Sekunden langsamer als Sieger Marcel Hirscher. Der Österreicher war einen Tag nach seinem Super-G-Erfolg auch knapp eine Sekunde schneller als Victor Muffat-Jeandet aus Frankreich auf Rang zwei. Dritter wurde der Norweger Henrik Kristoffersen. Fritz Dopfer wurde 17. Stefan Luitz verschenkte den möglichen ersten Weltcup-Sieg mit einem Fahrfehler nach der Zwischenbestzeit kurz vor dem Zielhang. Er war als Zweiter ins Finale gestartet kam am Ende auf Rang 23.

Ski alpin, Frauen: Mit phänomenalem Vorsprung hat Lindsey Vonn auch den Super-G von Lake Louise gewonnen und damit den dritten Erfolg in drei Tagen auf ihrem Lieblingshang gefeiert. Nach zuvor zwei Siegen in der Abfahrt ließ sie am Sonntag der Konkurrenz einmal mehr keine Chance und setzte sich vor den Österreicherinnen Tamara Tippler (+1,32 Sekunden) und Cornelia Hütter (+1,35) durch. Vonn bejubelte nicht nur ihren 70. Weltcup-Erfolg, den 18. in Lake Louise und den dritten Sieg-Hattrick in Kanada nach 2011 und 2012, sondern auch den fünftgrößten je in einem Super-G herausgefahrenen Abstand. Viktoria Rebensburg muss dagegen weiter auf das erste Podest des Winters warten: Die Oberbayerin lag nach 33 Starterinnen auf Platz sechs. Ihr Rückstand auf Siegerin Vonn betrug 1,76 Sekunden.

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