EHC gegen Eisbären Berlin:Schwere Beine

Eisbären Berlin - EHC München

Klarer Sieg: Konrad Abeltshauser vom EHC (Mitte) freut sich über den 1:3 Sieg.

(Foto: Monika Skolimowska/dpa)

Titelverteidiger München steht nach dem 3:1 gegen die Eisbären in Berlin vor dem Einzug in die Finalserie der Deutschen Eishockey Liga. Dort könnte es zu einer Neuauflage kommen.

Von Christian Bernhard

Der EHC Red Bull München und die Grizzlys Wolfsburg haben große Schritte in Richtung Endspielserie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gemacht. Titelverteidiger München gewann am Freitagabend das vierte Spiel seiner Halbfinalserie bei den Eisbären Berlin 3:1 (0:1, 2:0, 1:0) und führt in der Best-of-seven-Serie nun ebenso wie Wolfsburg mit 3:1 Siegen. Die Niedersachsen bezwangen die Nürnberg Ice Tigers 4:3 (1:0, 2:2, 1:1). München und Wolfsburg können die Serien am Sonntag beenden und so die Neuauflage des Vorjahres-Finale perfekt machen.

Die Berliner waren wie in ihrem ersten Heimspiel 1:0 in Führung gegangen, Jonas Müller hatte getroffen (17.). Müller sagte in der ersten Drittelpause, er habe die Scheibe einfach nur aufs Tor bringen wollen und sprach lächelnd von einem "Dreckstor". Im Mitteldrittel zwangen die Eisbären dem Meister sehr gut ihren Rhythmus auf und ließen die Gäste nicht deren gefürchtetes Tempo aufnehmen. EHC-Chancen waren lange Mangelware, erst in den letzten Minuten vor der zweiten Pause drehte der Meister die Partie: Erst hatte Jon Matsumoto bei einem Konter Glück, dass sein Pass abgeblockt wurde, der Puck auf seinem Schläger landete und er Petri Vehanen zum 1:1 überwinden konnte (36.). Drei Minuten später war Derek Joslin am langen Pfosten zur Stelle und traf zum 2:1 für die Gäste. "Es ist immer angenehmer, vorne zu sein, dann sind die Beine nicht ganz so schwer", sagte Konrad Abeltshauser vor dem Schlussdrittel. Für Berlin, sagte Münchens Nationalspieler, "geht es jetzt bergauf". So war es, die Berliner rannten vergeblich an, Steve Pinizzotto machte mit einem Treffer ins leere Tor alles klar (60.).

Nürnberg lag im Mitteldrittel bereits 0:3 zurück, kam dank zweier Treffer innerhalb von 30 Sekunden aber auf 2:3 heran. Nürnbergs Sportdirektor Martin Jiranek hob vor dem Schlussdrittel das hohe Tempo und den Einsatz beider Mannschaften hervor - und forderte: "Wir brauchen das nächste Tor." Das machten aber die Niedersachsen in Person von Robert Bina (50.). Die Ice Tigers gaben sich allerdings immer noch nicht auf und kamen durch Rob Schremps Überzahltreffer (53.) erneut auf ein Tor heran, mehr war aber nicht mehr drin.

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