Dritte Liga:Weg frei für Türkgücü

Lesezeit: 1 min

Der Bayerische Fußball-Verband passt die Spielordnung an und regelt den Drittliga-Aufstieg und die Teilnahme am DFB-Pokal.

Der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) hat Regelungen zur Meldung von Mannschaften aus der Regionalliga Bayern für die dritte Liga und den DFB-Pokal-Wettbewerb getroffen und die Spielordnung entsprechend angepasst. Aus der Regionalliga Bayern wird der Klub zur Teilnahme an der Drittliga-Saison 2020/21 beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) gemeldet, der zum Datum des Ablaufs der Meldefrist an der Tabellenspitze steht. Auch für den Startplatz in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde 2020/21 wird derjenige Verein gemeldet, der zum Datum des Ablaufs der Meldefrist das in der Tabelle bestplatzierte Team stellt.

Weil aktuell sowohl die Drittliga-Saison als auch der DFB-Pokal-Wettbewerb bis auf Weiteres unterbrochen sind und daher noch nicht feststeht, wie beide Wettbewerbe beendet werden und wann diese in die neue Saison starten, sind auch noch keine Meldefristen bekannt. "Wir haben ganz bewusst jetzt diese Entscheidung getroffen. Sie fällt losgelöst vom aktuellen Tabellenbild und den Platzierungen der Klubs, weil im Moment niemand weiß, wann die jeweiligen Meldefristen tatsächlich sein werden", sagt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Präsidium für den Spielbetrieb in Bayern zuständig ist.

Es sei aber davon auszugehen, dass die Drittliga-Meldung zeitlich deutlich früher erfolgen muss als die Meldung zum DFB-Pokal-Wettbewerb. Auch diesen Umstand decke der einstimmig gefasste Vorstandsbeschluss ab: Sollte nämlich die Saison 2019/20 zum Zeitpunkt des Ablaufs der Meldefrist für den DFB-Pokal-Wettbewerb bereits fortgesetzt und der für die dritte Liga gemeldete bayerische Verein damit schon aus der Saison der Regionalliga Bayern ausgeschieden sein, würde der Verein zum DFB-Pokal-Wettbewerb gemeldet, der zu diesem Datum Tabellenführer der verbliebenen Vereine in der Regionalliga Bayern ist. Auf dem ersten Platz steht derzeit Türkgücü München, auf dem zweiten der FC Schweinfurt 05. "Dieser Beschluss zur Regelung des Drittliga-Aufsteigers und DFB-Pokal-Starters ist der sportlich fairste. Er vereint die unterschiedlichen Interessen der Vereine in der Regionalliga Bayern bestmöglich und entspricht darüber hinaus auch der Rechtsauffassung der Sportrechtsfachanwälte des Verbandes", sagt BFV-Präsident Rainer Koch.

"Wir haben stets betont, dass die Regionalliga als Schnittstelle zur nationalen Ebene gesondert zu betrachten ist. Für die Regionalliga Bayern ist bislang bewusst noch keine Entscheidung über die Fortsetzung oder einen Abbruch der Saison getroffen worden", sagte Verbandsspielleiter Josef Janker. Der BFV werde "vor einer Beschlussfassung auch wieder das Gespräch mit den Regionalliga-Vertretern suchen. Der Austausch ist ohnehin seit den veränderten Vorzeichen sehr intensiv."

© SZ vom 11.05.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: