Dortmunder Stürmer soll bleiben:Watzke dementiert Lewandowski-Abschied

Rueckblick 2012: Borussia Dortmund

Robert Lewandowski: Wechsel offenbar beschlossene Sache.

(Foto: dapd)

Ein Aufsichtsratsmitglied von Borussia Dortmund erklärte den Wechsel des Polen für beschlossene Sache - nun widerspricht der BVB-Boss. Alba Berlin holt einen ehemaligen Bayern-Basketballer. Britta Steffen wird zum ersten Mal Weltmeisterin auf der Kurzbahn, Paul Biedermann verteidigt seinen Titel und Ryan Lochte schwimmt wieder Weltrekord. Bayern Münchens Basketballer zeigen erneut eine starke Leistung. Klose schießt Lazio zum Sieg über Inter.

in Kürze

Fußball, Bundesliga: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat erneute Berichte über einen vermeintlich feststehenden Abschied von Stürmer Robert Lewandowski deutlich zurückgewiesen. "Es gibt im Moment weder eine Anfrage noch ein Angebot für Robert Lewandowski, was sollen wir also beschlossen haben", teilte Sportdirektor Michael Zorc der Nachrichtenagentur dpa am Samstag mit. Zuvor hatte der Focus berichtet, dass der polnische Nationalspieler den deutschen Meister im kommenden Sommer verlassen werde.

"Der Abschied von Robert Lewandowski zum Saisonende ist beschlossene Sache", zitierte das Nachrichtenmagazin ein BVB-Aufsichtsratsmitglied. Zu welchem Verein der Spieler wechsele, sei aber offen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte auf Anfrage, "der Bericht entbehrt jeglicher Grundlage. Ich kann nicht erkennen, warum ein Aufsichtsrat so etwas sagen sollte." Der Focus hatte darüber hinaus geschrieben, dass der englische Club Manchester City seinen Stürmer Edin Dzeko im Tausch für Lewandowski angeboten habe und bereit sei, einen Teil des Gehalts des Bosniers weiter zu übernehmen. "Zu ManCity gab es keinen Kontakt, weder in die Richtung Robert Lewandowski, noch in die andere Richtung", betonte Watzke. "Es gab auch zu keinem anderen Club Kontakt."

Fußball, Italien: Miroslav Klose hat Lazio Rom bei seiner Rückkehr in die Startelf auf Anhieb einen wichtigen Sieg beschert. Beim 1:0 gegen Inter Mailand avancierte der deutsche Nationalmannschafts-Stürmer mit seinem goldenen Treffer in der 82. Minute zum umjubelten Matchwinner. Der 34-Jährige feierte am Samstagabend bereits seinen zehnten Saisontreffer für Lazio; in der 85. Minute wechselte Trainer Vladimir Petkovic Klose aus. "Ohne Klose kann Lazio weder gewinnen noch Tore schießen", hatte die Gazzetta dello Sport noch am Dienstag zutreffend kommentiert.

Motorsport, Race of Champions: Michael Schumacher streckte die Siegerfaust in die Höhe, während Sebastian Vettel seinen Boliden samt Beifahrer "Schumi" mit qualmenden Reifen über den Asphalt schleuderte: Die beiden deutschen Formel-1-Superstars feierten bei der 25. Auflage des Race of Champions im nur zu einem Drittel gefüllten Rajamangala Nationalstadion von Bangkok ihren sechsten Sieg in Serie. Im Finale waren die Franzosen Romain Grosjean und Sebastien Ogier chancenlos.

"Jawoll, das ist die Nummer sechs", jubelte Rekordweltmeister Schumacher, als er Vettels Sieg gegen Ogier live am TV-Mikrofon kommentierte. "Wir wollen unseren Titel verteidigen", kündigte Schumacher anschließend an: Titel Nummer sieben soll auch noch her. In Bangkok blieben Schumacher und Vettel ungeschlagen.

"Wir wollen gewinnen", hatte Formel-1-Fahrer Grosjean vor dem Finale noch eine Kampfansage auf deutsch Richtung Schumacher/Vettel geschickt, Rallye-Pilot Ogier wünschte sich im Spaß etwas Schotter auf der Piste. Geholfen hatte letztlich aber nichts gegen die Dominatoren der Rennstrecke. Schumacher und Vettel gaben sich bei tropischen Temperaturen in der thailändischen Nacht betont locker.

"Wir bleiben im Inneren immer kleine Jungs, nur die Spielzeuge ändern sich. Bei uns sind es halt Rennwagen", sagte Schumacher, der sich über das Ambiente freute: "Das Private und Freundschaftliche kommt nicht zu kurz." Zusammen mit Ehefrau Corinna verfolgte der 43 Jahre alte "Formel-1-Rentner" die Rennen der Konkurrenz in der Fahrer-Lounge und reagierte mit Humor auf die Fragen nach seiner Zukunft: "Warum machen sich alle Sorgen, was ich jetzt mache? Es ist schön, keine Pläne haben zu müssen. Der Kalender fürs nächste Jahr ist eh schon wieder viel zu voll."

Basketball, München: Bayern Münchens Basketballer kommen unter ihrem neuen Trainer Svetislav Pesic in der Bundesliga immer besser in Fahrt. Am 13. Spieltag gelang den Bayern beim 107:80 (53:42) gegen die Walter Tigers Tübingen der zweite Heimsieg in Folge. In der Tabelle bleiben die Münchner mit 14:12 Punkten auf Rang sieben und zogen punktemäßig mit den Artland Dragons (65:86 gegen EWE Baskets Oldenburg) gleich. Tübingen (10:14) rutschte auf Platz 14 ab.

Fußball, England: Titelverteidiger Manchester City kann wieder gewinnen, liegt aber weiter sechs Punkte hinter Spitzenreiter Manchester United. Sechs Tage nach dem 2:3 im Gipfeltreffen gegen United gewannen die Citizens am 17. Spieltag mit 3:1 (2:0) bei Newcastle United und festigten damit den zweiten Tabellenplatz in der Premier League. ManUnited setzte sich mit 3:1 (2:0) gegen den AFC Sunderland durch. Während der Tabellenvierte FC Everton bei Stoke City mit Ex-Nationalspieler Robert Huth nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus kam, kassierte Stadtrivale FC Liverpool im Duell zweier ehemaliger Gewinner des Europapokals der Landesmeister eine 1:3 (0:2)-Heimpleite gegen Aston Villa. In Newcastle erzielten Sergio Agüero (10.), Javi Garcia (39.) und Yaya Toure (78.) vor 49.579 Zuschauern die Treffer für die Mannschaft von Teammanager Roberto Mancini. Für die Gastgeber reichte es nur zum Anschlusstreffer durch den ehemaligen Hoffenheimer Bundesliga-Profi Demba Ba (51.). Für Rekordmeister United waren Robin van Persie (16.), Tom Cleverley (19.) und Wayne Rooney (59.) erfolgreich. Für Sunderland traf Fraizer Campbell (72.).

Basketball, BBL: ALBA Berlin hat Je'Kel Foster unter Vertrag genommen. Das teilte der Hauptstadtclub am Samstag mit. Damit reagierten die Berliner auf die schwere Verletzung von Vule Avdalovic, der voraussichtlich bis zum Saisonende ausfällt. Der 29-jährige Foster ist wie Avdalovic Aufbauspieler. Auch mit Blick auf die zusätzlichen 14 Spiele in der Top-16 der Euroleague brauchte der achtmalige deutsche Meister aus der Hauptstadt eine Verstärkung. Der US-Amerikaner kennt die deutsche Bundesliga bereits aus seinen Engagements in Ludwigsburg und Oldenburg, wo er 2009 maßgeblich zum Gewinn der Meisterschaft beigetragen hatte. In der vergangenen Saison spielte er bei Bayern München und erzielte im Schnitt über 13 Punkte pro Partie. Allerdings wurde sein Vertrag im Sommer aufgelöst, weil er nicht rechtzeitig aus dem Urlaub zurückgekommen war. Zuletzt ging Foster beim belgischen Spitzenteam Spirou Basket Club Charleroi auf Punktejagd.

Schwimmen, Bestleistungen: Olympiasiegerin Ruta Meilutyte hat bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Istanbul ihren zweiten Europarekord aufgestellt. Die 15-jährige Litauerin unterbot am Samstag beim Sieg über 100 Meter Brust in 1:03,52 Minuten die erst drei Wochen alte Bestmarke der Dänin Rikke Moeller Pedersen um 60 Hundertstelsekunden. Zuvor hatte Meilutyte bereits die kontinentale Bestmarke über die halbe Distanz geknackt. Zweite wurde am Samstag Alia Atkinson vor der entthronten Rekordhalterin Moeller Pedersen. Den WM-Titel über 50 Meter Rücken sicherte sich in 23,04 Sekunden der Australier Robert Hurley vor Matt Greevers aus den USA und dem russischen Titelverteidiger Stanislaw Donez.

Ryan Lochte hat bereits im Halbfinale über 100 Meter Lagen einen weiteren Weltrekord geknackt. Der US-Schwimmer unterbot am Samstag in 50,71 Sekunden die drei Jahre alte Bestmarke des Slowenen Peter Mankoc um fünf Hundertstelsekunden. Lochte hatte am Vortag bereits den eigenen Weltrekord über die doppelte Lagen-Distanz verbessert. Bisher hat der fünfmalige Olympiasieger in Istanbul vier WM-Titel gewonnen.

Real Madrid, Jose Mourinho: Der Präsident des spanischen Meisters hat Trainer José Mourinho öffentlich gegen Kritik in Schutz genommen. Zudem wies Florentino Pérez am Samstag Gerüchte über ein vermeintlich schlechtes Verhältnis zu dem Starcoach zurück. Mourinho habe "Attacken und übermäßige, ungerechte Diffamierungen erdulden müssen. Einige davon haben seine persönliche Würde geschädigt. José Mourinho, Du hast meine Anerkennung, mein Vertrauen in Deine Arbeit und meine Zuneigung", sagte Pérez in einer Rede vor Clubmitgliedern in Madrid. Der 65 Jahre alte Real-Vorsitzende bezeichnete den Portugiesen als "den besten Trainer der Welt". Mourinhos Laufbahn sei "beeindruckend" und seine Ansprüche seien "die Richtschnur seines Verhaltens." In den vergangenen Wochen waren zunehmend Spekulationen über ein abgekühltes Verhältnis zwischen Pérez und Mourinho aufgetaucht. Zudem mehren sich in der Presse Berichte über eine vermeintlich schlechte Beziehung des Portugiesen zu Spielern wie Iker Casillas, Sergio Ramos oder Mesut Özil. Das Madrider Sportblatt Marca versicherte vor wenigen Tagen, dass Mourinho Real Madrid nach Ablauf der aktuellen Saison verlassen werde. Der Trainer selbst hat solche Spekulationen bisher nicht dementiert.

Handball-EM, Frauen: In der Neuauflage des Olympia-Finals von London spielen Norwegen und Montenegro bei der Handball-EM der Frauen in Serbien um den Titel. Die Olympiasiegerinnen aus Skandinavien gewannen am Samstag in Belgrad ihr Halbfinale gegen Ungarn mit 30:19 (16:11) und zogen zum sechsten Mal hintereinander ins Endspiel ein. Gegner an diesem Sonntag (17.00 Uhr) ist der Olympia-Zweite Montenegro, der das Finale durch einen umkämpften 27:26 (13:14)-Erfolg gegen Gastgeber Serbien erreichte. Serbien und Ungarn spielen damit im "kleinen Finale" um Platz drei. Den fünften Rang hatte sich Dänemark dank eines 32:30 (15:15) gegen den Rekord-Weltmeister Russland gesichert. Die deutsche Mannschaft hatte das Turnier als Siebter beendet und damit das beste Resultat seit dem vierten Platz 2008 belegt.

Boxen, Amateure: Die German Eagles müssen in der Weltliga der Box-Amateure WSB weiter um den Einzug ins Viertelfinale bangen. Die deutsche Staffel unterlag am Freitagabend im Londoner Earls Court den British Lionhearts mit 1:4 und rutschte mit nun zwei Siegen und zwei Niederlagen nach vier von zehn Begegnungen auf Rang vier in Gruppe B ab. Der Ire David Oliver Joyce hatte die German Eagles im Leichtgewicht im ersten Kampf gegen Sam Maxwell in Führung gebracht. Die Lionhearts um den Europameister und Olympiazweiten Freddie Evans (Mittelgewicht) entschieden anschließend jedoch alle Kämpfe für sich. Nächster Gegner der Eagles ist der ungeschlagene Tabellenführer Astana Arlans Kasachstan am 12. Januar. Die ersten Vier jeder Sechsergruppe erreichen das Viertelfinale der WSB. Pro Mannschaft treten ingsesamt fünf Boxer in den Gewichtsklassen Bantam, Leicht, Mittel, Halbschwer und Schwer an.

Rodeln, deutsches Team: Die deutschen Rennrodlerinnen haben beim vierten Weltcup der Saison im lettischen Sigulda erstmals seit zehn Monaten wieder eine Niederlage kassiert. Die WM-Zweite Tatjana Iwanowa aus Russland verwies die Gesamtführende Natalie Geisenberger (Miesbach) auf Platz zwei, Dritte wurde Igls-Auftaktsiegerin Anke Wischnewski (Oberwiesenthal). Zuletzt hatten die deutschen Rodlerinnen am 25. Februar dieses Jahres in Paramonowa/Russland das Nachsehen, als ebenfalls Iwanowa triumphiert. Die 21-Jährige sorgte mit ihrem neuerlichen Erfolg zugleich für die erste deutsche Niederlage überhaupt in diesem Weltcup-Winter. Olympiasiegerin und Weltmeisterin Tatjana Hüfner (Friedrichroda) verpasste in Sigulda als Vierte um vier Tausendstelsekunden denkbar knapp erneut das Podest. Zum dritten Mal in diesem Winter landete Hüfner damit nicht unter den ersten Drei.

Dallas Mavericks verlieren

Snowboard, Weltcup: Snowboarderin Luca Berg aus Konstanz ist beim Weltcup in Telluride/Colorado der nächste Achtungserfolg geglückt. Die 19 Jahre alte deutsche Meisterin fuhr beim Cross-Rennen auf Rang zwölf und verpasste damit nur knapp ihre bisherige Bestleistung aus der Vorwoche. Im österreichischen Schruns war sie Elfte geworden. "Der zweite Weltcup, zum zweiten Mal fast in den Top 10 - ich bin eigentlich schon zufrieden", sagte Berg. In Telluride feierte Weltcup-Titelverteidigerin Dominique Maltais aus Kanada ihren zweiten Sieg hintereinander, ihre Landsfrau Maelle Ricker wurde Zweite. Bei den Männern musste sich Konstantin Schad (Fischbachau) mit Platz 14 zufrieden geben, Paul Berg (Konstanz) wurde nur 34. "Es lief einfach nicht, was will man machen. Ich hatte gleich in der zweiten Runde zwei Granaten in meinem Lauf...", sagte Schad. Der Sieg ging an den zweimaligen Olympiasieger Seth Wescott aus den USA vor Weltmeister Alex Pullin (Australien).

Eishockey, NHL: Nach drei Monaten ergebnisloser Verhandlungen geht der Tarifstreit in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL nun auch vor Gericht weiter. Die Liga reichte am Freitag (Ortszeit) eine Sammelbeschwerde gegen die Spielergewerkschaft NHLPA ein, um die Legalität des derzeitigen Lockouts bestätigen zu lassen. Aufgrund des Tarifstreits sind die NHL-Profis seit Mitte September ausgesperrt und alle Spiele bis zum 30. Dezember sowie das Winter Classic am 1. Januar gestrichen. Hauptstreitpunkt ist die Verteilung der Jahreseinnahmen von 3,3 Milliarden Dollar. Mit dem Gang vor Gericht will die Liga vorsorglich verhindern, dass die Gewerkschaft ihre Mitglieder dazu bringen könnte, ihre Vertreter abzuwählen. Damit könnten die Spielern einzeln Kartellrechtsklagen gegen die Liga anstrengen und den Lockout als unzulässig erklären lassen.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks haben in der nordamerikanischen Profiliga NBA auch aufgrund einer historisch schwachen Offensivquote den nächsten Rückschlag hinnehmen müssen. Ohne den weiterhin verletzten Dirk Nowitzki verloren die Texaner bei den Toronto Raptors 74:95 und versenkten dabei erstmals seit 1108 Spielen nicht einen einzigen Dreier. Durch die Niederlage bei den zuvor sechs Spiele in Serie sieglosen Kanadiern rutschte der schwächelnde Meister von 2011 auf den zehnten Platz im Westen ab. Der deutsche Nationalcenter Chris Kaman war mit 15 Punkten bester Werfer der Mavericks, Neuzugang O.J. Mayo musste sich nach zuletzt starken Leistungen mit 10 Punkten zufrieden geben. Für die Raptors, die gegen Dallas erst den zweiten Sieg in den letzten 14 Spielen feierten, waren Linas Kleiza (20) und Rookie Terrence Ross (18) am erfolgreichsten. Nicht einer von dreizehn Versuchen der Mavericks für drei Punkte fand den Weg in den Korb, erstmals seit Februar 1999 ging Dallas in dieser Statistik damit leer aus. Bereits zur Pause lag die Mannschaft des am Knie verletzten Nowitzki bereits mit 41:54 zurück, ein 18:6-Lauf der Raptors zum Start des letzten Viertels entschied das Spiel schließlich endgültig. Zwischenzeitlich lag Dallas dabei mit 29 Punkten im Hintertreffen.

Schwimmen, Kurzbahn-WM: Paul Biedermann hat seinen Titel als Kurzbahn-Weltmeister über 400 Meter Freistil verteidigt. Der 26 Jahre alte Schwimmer aus Halle/Saale schlug am Freitag in Istanbul nach 3:39,15 Minuten an und lag damit vor dem Chinesen Hao Yun und dem Dänen Mads Glaesner. Biedermanns Siegerzeit war die zweitbeste des Jahres auf dieser Strecke. Es war das zweite deutsche WM-Gold von Istanbul nach dem Sieg von Biedermanns Freundin Britta Steffen über 100 Meter Freistil eine halbe Stunde zuvor. Die Weltjahresbeste schwamm 52,31 Sekunden und gewann damit vor der Amerikanerin Megan Romano und Tang Yi aus China. Es war der erste deutsche WM-Titel über diese Strecke seit der Einführung von Kurzbahn-Weltmeisterschaften 1993. Insgesamt hat der Deutsche Schwimm-Verband damit vier Medaillen bei dieser WM geholt. Zuvor hatte Biedermann Silber über die 200 Meter Freistil und Bronze mit der Freistil-Staffel gewonnen.

Rudern, Bundestrainer: Ruder-Bundestrainer Ralf Holtmeyer hält nichts von Harmonie im Spitzensport. "Überall lese ich von Harmonie als Erfolgsrezept. Wir lieben die Vorstellung, dass das, was erfolgreich ist, auch harmonisch sein muss. Und wo es nicht läuft, ist es unharmonisch", sagte der erfolgreiche Achter-Coach der "Stuttgarter Zeitung" (Samstag) in einem Interview. Das stimme aber nicht. Wo um Erfolg gerungen werde, "wo es darum geht, besser zu werden, ist es zwangsläufig unbequem, weil man immer arbeiten muss", sagte der 56-Jährige. "Das Harmoniemodell passt nicht zum Spitzensport." Der für seine harten Auswahlkriterien bekannte Holtmeyer hatte nach 24-jähriger olympischer Durststrecke mit seiner Crew in diesem Jahr in London Gold geholt. Das Paradeboot gilt auch als einer der Favoriten in der Mannschaftskategorie bei der Wahl zum "Sportler des Jahres" an diesem Sonntag in Baden-Baden.

Formel 1, Red Bull: Sebastian Vettels Red-Bull-Rennstall hat einem möglichen Werben von Formel-1-Rivale Mercedes um Teamchef Christian Horner eine Absage erteilt. "Horner hat seinen Vertrag bei uns letzte Woche um mehrere Jahre verlängert. Da kommt Mercedes leider zu spät", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko der "Bild"-Zeitung (Samstag). Mercedes ist derzeit auf der Suche nach einem Ersatz für Motorsportchef Norbert Haug, dessen Vertrag aufgelöst wurde. Noch ist völlig offen, welche Nachfolgelösung der schwäbische Autobauer anstrebt. Mercedes wollte sich bislang weder zu einem Zeitplan noch zu einem Anforderungsprofil äußern.

Fußball, Michael Ballack: Der ehemalige DFB-Kapitän Michael Ballack hat Berichte über ein bereits feststehendes Abschiedsspiel dementiert. "Die Überlegungen sind da, auch ziemlich intensiv. Aber mich hat es selber ein bisschen überrascht, dass da etwas vermeldet wurde, denn da gibt es keinen definitiven Termin und kein Stadion, das fix ist, auch keinen Partner", sagte Ballack am Samstag dem TV-Sender Sky und betonte: "Da gibt es noch nichts zu vermelden." Tags zuvor hatten der Kölner "Express" und die "Leipziger Volkszeitung" berichtet, dass der 98-malige Nationalspieler sein Abschiedsspiel mit einer Ballack-Elf gegen eine Weltauswahl am 5. Juni 2013 in Leipzig veranstalten werde. Dazu sagte Ballack: "Ich würde gerne ein Spiel machen, ich würde mich auch gerne verabschieden von den Fans. Wenn es irgendwann etwas zu vermelden gibt, dann mache ich das. Alles andere ist im Moment noch Spekulation." Auch Leipzig stehe als Spielort noch nicht endgültig fest. Seine letzte Bundesliga-Station Leverkusen sei ebenfalls eine Option, sagte Ballack. Das Verhältnis zum Deutschen Fußball-Bund ist nach der Ausbootung durch Bundestrainer Joachim Löw gestört. Ein DFB-Angebot für einen Abschied im Freundschaftsspiel gegen Brasilien in Stuttgart im August 2011 hatte Ballack verärgert abgelehnt.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie haben mit einem 3:2-Sieg im Derby bei der Düsseldorfer EG ihre Führung in der Deutschen Eishockey-Liga ausgebaut. Köln drehte am Freitag nach einem 0:2-Rückstand auf, Daniel Tjernqvist schaffte vier Minuten vor dem Ende die Entscheidung. Für die Haie, die jetzt mit 51 Punkten drei Zähler Vorsprung haben, war es schon der dritte Derby-Sieg in dieser Saison. Das Team der Stunde bleiben die Krefeld Pinguine. Das 3:0 in Hannover am 27. DEL-Spieltag war schon der neunte Sieg des neuen Tabellen-Zweiten (48) hintereinander. Zum 198. Mal trafen Düsseldorf und Köln aufeinander: Für Köln war es der 99. Erfolg. 88 Mal hatte die DEG gewonnen. "Bei den Derbys spielen Tabellenplätze keine Rolle", bemerkte Kölns Trainer Uwe Krupp. Thomas Gödtel (3. Minute) und Ashton Rome (14.) hatten das Tabellen-Schlusslicht vor 10 106 Zuschauern in Führung gebracht. Doch Mirko Lüdemann (15.) und Nathan Robinson (43.) glichen für die Gäste aus - Tjernqvist (56.) markierte den 3:2-Siegtreffer. Die Pinguine ließen vor 2445 Fans bei den Hannover Scorpions nichts anbrennen. Adam Courchaine (13. und 46.) und Andreas Driendl (26.) erzielten die Treffer für die Krefelder. Die Adler Mannheim (48 Punkte) greifen erst am Sonntag wieder ins DEL-Geschehen ein.

Handball, Bundesliga: Die Rhein-Neckar Löwen haben ihre Tabellenführung in der Handball-Bundesliga zumindest vorübergehend ausgebaut. Die Mannschaft des isländischen Trainers Gudmundur Gudmundsson gewann zum Auftakt des 16. Spieltags am Freitagabend mit 30:25 (18:10) gegen Neuling TV Neuhausen/Erms und hat damit drei Zähler Vorsprung auf Rekordmeister THW Kiel. Beim überzeugenden 15. Saisonsieg in der Mannheimer SAP-Arena waren Andy Schmid und Zarko Sesum mit jeweils fünf Toren beste Löwen-Werfer. Für die überforderten Gäste traf Andreas Schröder sechsmal. Kiel kann den Rückstand mit einem Sieg am Sonntag gegen die HSG Wetzlar auf einen Punkt verkürzen. Die Hausherren präsentierten sich nach dem kräfteraubenden Erfolg unter der Woche im Pokal-Achtelfinale gegen den SC Magdeburg (34:33) von Beginn an hellwach. Müdigkeit? Fehlanzeige. Schon nach sechs Minuten führten die Löwen mit drei Toren Unterschied (4:1). "Das wird kein Selbstläufer", hatte Gudmundsson seine Spieler vor der Partie gewarnt. Gegen Ende der ersten Halbzeit konnte sich seine Mannschaft vollends absetzen und fuhr den ungefährdeten Sieg ein.

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