Dortmund nur mit Mühe:Weidenfeller hält Borussia im Pokal

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Dortmunds Torwart Roman Weidenfeller hält zwei Elfmeter - und die Borussia im Pokal. (Foto: Ina Fassbender/dpa)

Die von Verletzungen geplagten Dortmunder setzen sich gegen den Zweitligisten Union Berlin erst im Elfmeterschießen durch.

Dank des Torhüters Roman Weidenfeller hat sich Borussia Dortmund in einem Elfmeterkrimi gegen den aufstrebenden Zweitligisten Union Berlin durchgesetzt und das Pokal-Achtelfinale erreicht. Nach einer zähen Vorstellung und einem 1:1 (1:1, 1:0) nach Verlängerung gewann Dortmund erst durch ein 3:0 im Elfmeterschießen. Dabei parierte Weidenfeller zwei Elfmeter. Zuvor bereitete der Außenseiter aus Berlin dem hohen Favoriten vor 79 037 Zuschauern ungeahnte Probleme. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatte Steven Skrzybski (81. Minute) die Dortmunder Führung durch ein Eigentor von Michael Parensen (44.) ausgeglichen.

Dortmunds Coach Thomas Tuchel machte seinem Ruf als Rotations-Freund abermals alle Ehre. Im Vergleich zum 3:3 in Ingolstadt am Samstag nahm er sechs Änderungen in der Startelf vor. Das war allerdings auch der Tatsache geschuldet, dass ihm zehn verletzte Profis fehlten. So kam der zuletzt verschmähte Nuri Sahin zum ersten Saisoneinsatz, zudem debütierte der 18 Jahre alte Jacob Bruun Larsen aus der U19-Mannschaft im Profi-Team.

Für die erste Aufregung sorgten jedoch einige Gäste-Fans bereits vor dem Spiel, als sie versuchten, ein Eingangstor des Stadions zu stürmen. Das machte einen Polizeieinsatz nötig und verzögerte den Anpfiff um 15 Minuten. Unbeeindruckt davon übernahm der Bundesligist erwartungsgemäß die Regie. Frühe Chancen von Aubameyang-Ersatz Adrian Ramos (7./21.) und Mario Götze (18.) blieben jedoch ungenutzt. Der Zweitliga-Zweite aus Berlin versuchte zwar Akzente im Angriff zu setzen, hatte aber keine klare Chance. Dafür bewahrte Union-Torhüter Daniel Mesenhöler sein Team mit zwei Glanzparaden bei Fernschüssen von Götze (37.) und Sahin (42.) vor einem Rückstand. Doch beim Eigentor durch Parensen war auch er machtlos. Kurz vor der Pause beförderte der Berliner Mittelfeldspieler den Ball nach Flanke von BVB-Debütant Larsen ins eigene Netz.

Nach dem Wiederanpfiff ließ es die Borussia zunächst gemächlicher angehen. Weil auch den Berlinern wenig einfiel, um die Dortmunder Abwehr ins Wanken zu bringen, hatten Torchancen Seltenheitswert. Einem Treffer des Berliner in der 70. Minute verweigerte der Schiedsrichter aufgrund einer Abseitsstellung zu Recht die Anerkennung, doch neun Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit trafen die Hauptstädter doch noch. In der Verlängerung spielten die Dortmunder zwar nach vorn, agierten aber zu einfallslos. So musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen.

© SZ vom 27.10.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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