Dopingaffäre im Baseball:Alex Rodriguez verklagt Profiliga MLB

Yankees' Rodriguez stands at third base in the eighth inning of their MLB American League baseball game against the Red Sox in Boston in this file photo

Soll sich Dopingmittel aus einer Schönheitsklinik besorgt haben: Alex Rodriguez

(Foto: REUTERS)

Der Großverdiener der New York Yankees zieht nach seiner Dopingsperre vor Gericht. Uli Hoeneß empfiehlt Philipp Lahm größere Zurückhaltung in der Öffentlichkeit. Jermaine Jones kehrt nach seiner Suspendierung in den Kader von Schalke 04 zurück.

Baseball, Doping: Baseball-Star Alex Rodriguez von den New York Yankees hat angesichts seiner Dopingsperre Klage gegen die nordamerikanische Profiliga MLB eingereicht und dem Ligaverband eine "Hexenjagd" vorgeworfen. Das berichtete die New York Times am Freitag unter Berufung auf Gerichtsdokumente. Der 38-Jährige war Anfang August mit der Rekordsperre von 211 Spielen belegt worden. Die Liga hatte es als erwiesen angesehen, dass sich Rodriguez und zwölf weitere Profis unerlaubte Mittel in der Wellness-Klinik "Biogenesis" in Florida besorgt hatten. Die vermeintlichen Beweise hatte der ehemalige Klinikchef Anthony Bosch der MLB zur Verfügung gestellt. Gegen Rodriguez liegt kein positiver Dopingtest vor. In der Klageschrift werfen Rodriguez' Anwälte dem Ligaverband vor, sich die Kooperation des ehemaligen Klinikchefs Anthony Bosch erkauft zu haben. Rodriguez hatte bereits nach seiner Sperre Einspruch eingelegt und konnte deshalb bis zum Saisonende am vergangenen Sonntag für die Yankees auflaufen. Die Playoffs hatte der Klub zuvor verpasst

Bundesliga, FC Bayern: Uli Hoeneß hat Bayern Münchens Kapitän Philipp Lahm nach dessen Kritik an Sportvorstand Matthias Sammer öffentliche Zurückhaltung nahegelegt. "Ich würde Philipp Lahm empfehlen, in Zukunft direkt mit Sammer oder mit uns so was auszumachen. Wir haben alle untereinander ein so enges und gutes Verhältnis, dass es wichtig ist, dass man Probleme, die man ansprechen muss, auch intern ansprechen sollte", sagte der Klub-Präsident dem TV-Sender Sky, der das Interview am Samstag ausstrahlen will.

Nach der Kritik Sammers am Team nach dem 2:0 über Hannover 96 in der Fußball-Bundesliga im September hatten Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Hoeneß Sammer für dessen Aussagen gerügt. Später gab es eine Unterredung zwischen den Dreien. Vor wenigen Tagen waren nun Lahm-Zitate öffentlich geworden, wonach Club-Verantwortliche "doch bitte intern" ihre Kritik äußern sollten. Lahm selbst hatte nach dem 3:1-Erfolg der Bayern bei Manchester City in der Champions League am Mittwoch betont, dass sein Statement "kein Angriff" auf Sammer gewesen sei: "Die Aussagen sind so gefallen, sie waren aber auf meine Person bezogen."

Bundesliga, Schalke 04: Jermaine Jones kehrt nach seiner Suspendierung in den Kader von Schalke 04 zurück. Schalkes Trainer Jens Keller entschied am Freitag nach der vorerst letzten Trainingseinheit, dass der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler am kommenden Samstag zum Aufgebot für das Bundesliga-Spiel gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr) gehören wird. Zuvor hatte Jones die Übungseinheit mit der Mannschaft bestritten. Der 31-Jährige war nach dem 3:3 bei 1899 Hoffenheim am vergangenen Samstag aus dem Kader für das Champions-League-Spiel beim FC Basel (1:0) gestrichen worden. Jones hatte in Hoffenheim schlecht gespielt und mit einer fahrlässigen Aktion beinahe den Treffer zum 3:4 verursacht, nachdem Schalke zur Halbzeit 3:1 geführt hatte. Die Schalker Verantwortlichen hielten sich mit öffentlichen Erklärungen zurück: "Es hat sich einiges angestaut", sagte Trainer Keller vor dem Spiel in Basel, ohne konkret zu werden.

Fußball, 2. Bundesliga: Ralph Hasenhüttl wird neuer Trainer des Fußball-Zweitligisten FC Ingolstadt und damit Nachfolger des beurlaubten Marco Kurz. Der 46-Jährige soll am kommenden Montag seine Arbeit aufnehmen, wie der FCI am Freitagabend mitteilten. "Wir sind davon überzeugt, unter seiner Leitung wieder in die Erfolgsspur zu gelangen", sagte Sportdirektor Thomas Linke. Im anstehenden Punktspiel am Sonntag beim VfL Bochum soll Co-Trainer Michael Henke die Mannschaft noch einmal betreuen. Hasenhüttl erhält einen Vertrag bis zum Saisonende. Zuletzt hatte der Österreicher bis Mitte des Jahres den Zweitliga-Konkurrenten VfR Aalen trainiert.

Boxen, Klitschko: Wladimir Klitschkos Manager Bernd Bönte hat vor dem Box-Kampf um die WM-Krone im Schwergewicht am Samstag in Moskau (20.15 Uhr) die Veranstalter kritisiert. Bönte bezeichnete die Zusammenarbeit mit den Organisatoren vor dem Kampf zwischen seinem Schützling und Herausforderer Alexander Powetkin (Russland) als schwierig. "Es läuft nicht, wie es laufen soll", sagte Bönte der Hamburger Morgenpost: "Wir bekommen kaum Informationen über die Abläufe vor Ort, diverse Fragen bleiben unbeantwortet. Wir wissen nicht, wie der Zeitplan am Kampfabend aussieht. Wir werden nicht mal in die Halle gelassen, um uns umzuschauen. Diverse Dinge, die im Kampfvertrag festgeschrieben sind, werden noch nicht umgesetzt."

Der Manager sieht in dem Verhalten des Veranstalters ein bewusstes Störfeuer: "Ich denke schon, dass das auch Absicht ist, ganz klar." Für das Klitschko-Lager ist die Situation neu, weil es ausnahmsweise nicht Veranstalter ist. Der russische Oligarch Andrej Ryabinski hatte den Fight für gut 17 Millionen Euro nach Moskau geholt. Klitschko bekommt als Champion knapp 13 Millionen Euro, Powetkin erhält immerhin noch 4,3 Millionen Euro.

Tennis, Peking: Angelique Kerber hat das zweite Duell mit der Weltranglistenvierten Agnieszka Radwanska innerhalb kurzer Zeit verloren. Die Tennisspielerin aus Kiel zog gegen die Polin am Freitag beim WTA-Turnier in Peking mit 6:7 (7:9), 4:6 den Kürzeren und verpasste damit den Einzug ins Halbfinale der mit 5,19 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung. Nach einem 1:5 im ersten Satz kämpfte sich Kerber noch einmal heran und glich zum 5:5 aus, ehe sie in einem knappen Tiebreak doch noch den ersten Durchgang abgeben musste. Nach 1:43 Stunden beendete dann im zweiten Satz ein Fehler von Kerber das Match. Die Linkshänderin war in der chinesischen Hauptstadt die letzte deutsche Vertreterin. In der vergangenen Woche hatte sich Kerber im Viertelfinale von Tokio noch gegen Radwanska durchgesetzt und erst im Finale der Tschechien Petra Kvitova geschlagen geben müssen.

2. Bundesliga, 1860 München: Fußball-Zweitligist TSV 1860 München hat mit der Suche nach einem neuen Geschäftsführer eine externe Agentur beauftragt. "Ein sogenannter Headhunter" soll den Nachfolger für den vor einer Woche zurückgetretenen Robert Schäfer finden, erklärte Präsident Gerhard Mayrhofer am Freitag bei einer Pressekonferenz in München. "Diesmal müssen wir den Richtigen finden. Er muss die Qualifikation haben für den Job, mit allem, was dazugehört", sagte der "Löwen"-Chef. Die Neubesetzung des Geschäftsführer-Postens solle "so schnell es geht" erfolgen, erklärte Mayrhofer. Allerdings wolle sich der Verein nicht von außen unter Zeitdruck setzen lassen.

Bundesliga, Hamburger SV: Bert van Marwijk führt beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV das Geheimtraining ein. Die vorletzte Einheit vor der Abreise zum Punktspiel beim 1. FC Nürnberg fand mit Ausnahme der ersten 15 Minuten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dafür wurde ein Trainingsplatz hinter der Nord-Ost-Tribüne der Hamburger Arena extra mit einem etwa zwei Meter hohen Sichtschutz versehen: Hinter den durch weiße Plastik-Planen verhüllten Zäunen sollten die HSV-Kicker unbehelligt Spielzüge für das wichtige Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) beim Tabellennachbarn aus Nürnberg einüben. "Im europäischen Fußball behält sich heute jeder Cheftrainer vor, mal nicht öffentlich zu trainieren", erklärte Sportdirektor Oliver Kreuzer zu der Maßnahme des Fink-Nachfolgers, der diese bereits bei seiner Vorstellung in der vergangenen Woche angekündigt hatte. Seine erste Einheit unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt (2:2) hatte in der Imtech-Arena stattgefunden.

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