Doping:London 2012: Betty Heidler winkt nachträglich Silber

Beijing 2015 IAAF World Championships

Sollte sich der positive Test von Hammerwerferin Lyssenko bestätigen, würde Betty Heidler auf den Silberrang vorrücken.

(Foto: dpa)

Weil die russische Hammerwerferin Tatjana Lyssenko bei Olympia in London offenbar gedopt war, könnte Betty Heidler profitieren. Die Ulmer Basketballer folgen Bamberg ins Playoff-Finale.

Leichtathletik: Hammerwerferin Tatjana Lyssenko, 32, ist offenbar unter den acht russischen Athleten, die bei Nachtests von den Olympischen Spielen 2012 in London des Dopings überführt wurden. Das berichtet der russische Sportsender Match TV. Der Ex-Weltmeisterin droht damit der Entzug ihrer Goldmedaille und eine lebenslange Sperre. Sollte sich der positive Test bestätigen, würde Betty Heidler aus Frankfurt auf den Silberrang vorrücken. Die Namen der Athleten, die in London positiv getestet wurden, sollen erst nach der Analyse der B-Probe offiziell veröffentlicht werden. Zuletzt hatte das russische olympische Komitee (ROC) bestätigt, dass acht der insgesamt 23 bei Nachtests erwischten Athleten aus Russland stammen.

Lyssenko, die seit ihrer Heirat den Nachnamen Beloborodowa trägt, war bereits von 2007 bis 2009 wegen Dopings gesperrt, zudem soll sie auch bei Nachtests von Proben der WM 2005 positiv gewesen sein. Auch Kugelstoßerin Jewgenija Kolodko soll in London gedopt gewesen sein, die 25-Jährige hatte vor vier Jahren Silber gewonnen. Wegen ihres massiven Dopingproblems sind Russlands Leichtathleten derzeit für alle internationalen Wettkämpfe gesperrt. Der Weltverband IAAF entscheidet wahrscheinlich am 17. Juni, ob der Bann vor den Olympischen Spielen in Rio (5. bis 21. August) aufgehoben wird.

Basketball: Die Basketballer von ratiopharm Ulm sind den Brose Baskets Bamberg ins Playoff-Finale der Basketball-Bundesliga gefolgt. Die Ulmer gewannen in eigener Halle gegen die Fraport Skyliners Frankfurt mit 73:72 (43:32) und entschieden die Best-of-Five-Halbfinalserie damit überraschend mit 3:1-Siegen für sich. Dabei gaben die Gastgeber aber fast einen 20-Punkte-Vorsprung noch aus der Hand. Bester Werfer bei den Gastgebern war vor 6000 Zuschauern in der ausverkauften ratiopharm Arena Per Günther mit 17 Punkten. Bei den lange enttäuschenden Frankfurtern, immerhin Dritter nach der Hauptrunde, kam Jordan Theodore auf 23 Zähler. Letztmals stand Ulm 2012 im Endspiel. Titelverteidiger Bamberg hatte sich im anderen Halbfinale klar mit 3:0 gegen Bayern München durchgesetzt.

Die Brose Baskets haben im ersten Endspiel am Sonntag (14.45 Uhr) Heimrecht und würden auch ein eventuell entscheidendes fünftes Spiel vor eigenem Publikum austragen. Drei Tage nach der klaren Niederlage in Frankfurt waren die Ulmer von Anfang an klar überlegen. Angetrieben vom starken Günther zogen die Hausherren bereits in den ersten zehn Minuten auf 18:9 davon. Bei den Skyliners lief dagegen nicht fiel zusammen. Nach der Pause bauten die Ulmer den Vorsprung dann sogar auf 20 Punkte aus, doch am Ende musste das Team von Trainer Thorsten Leibenath doch noch zittern. Doch der letzte Versuch der Frankfurter verfehlte das Ziel.

Fußball: Der langjährige Bundesligaspieler Sergio Pinto vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf muss aufgrund einer Verletzung seine Karriere im Alter von 35 Jahren beenden. Wie der Mittelfeldspieler der Bild-Zeitung mitteilte, sei er nach zwei Kieferbrüchen binnen eines halben Jahres bei der Nahrungsaufnahme zu eingeschränkt, um weiter Leistungssport betreiben zu können. "An normales Essen ist nicht mehr zu denken", sagte Pinto, der für Hannover 96, Alemannia Aachen und Schalke 04 insgesamt 211 Bundesliga-Spiele bestritt: "Ich kann in keine harten Sachen wie beispielsweise einen Apfel mehr beißen. Manchmal fehlt mir einfach die Kraft zum Kauen." Eine Operation sei aufgrund der möglichen Folgeschäden derzeit zu riskant, meinte Pinto, dessen Vertrag bei der Fortuna zum Saisonende ausgelaufen ist.

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