Die Stimmen zum Spieltag:"Es ist nicht fair, dass der mitspielen darf."

Wolfgang Wolf (FC Nürnberg): "So haben wir uns das nicht vorgestelt. Wir wussten, dass Bielefeld gut und tief steht, aber wir haben uns vorne einfach nicht entscheidend genug durchgesetzt und bisweilen oft zu zaghaft agiert. Die Mannschaft hat alles probiert, aber hier wird gleich alles viel zu negativ gemalt. Damit müssen wir leben."

Uwe Rapolder (Arminia Bielefeld): "Wir sind alle überglücklich. Wir haben nicht gewonnen, weil Nürnberg schwach war. In der Öffentlichkeit wird es immer so gesehen, dass der Gegner gegen uns schwach spielt, aber das hat etwas mit unserer Spielweise zu tun. Wir machen die Räume eng, und da hat es jeder Gegner schwer. Jetzt können wir erst mal in Ruhe weiterarbeiten."

Erik Gerets (VfL Wolfsburg): "Wir sind schwer ins Spiel gekommen, haben uns aber nach dem Führungstreffer klar gesteigert. Die Mannschaft hat 90 Minuten Siegeswillen gezeigt - das war einer Spitzenmannschaft würdig. Spielerisch fehlt uns sicher noch ein wenig."

Kurt Jara (1. FC Kaiserslautern): "Meine Mannschaft hat gut und konzentriert begonnen, aber nach dem Gegentor leider den Faden verloren. In der zweiten Halbzeit waren wir dann wieder absolut ebenbürdig. Mit dieser Leistung muss uns um die Zukunft nicht bange sein."

Matthias Sammer (VfB Stuttgart): "Ich kann meiner Mannschaft heute nur gratulieren. Ich bin froh, dass wir schon wieder hinten zu Null gespielt haben und damit Diskussionen über unsere Abwehr weggewischt haben. Das macht mich stolz. Wir haben von Anfang an aggressiv und kompakt gespielt und sind insgesamt sehr überzeugend aufgetreten."

Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen): "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen. Es war typisch, dass wir die zwei Tore aus Standardsituationen kassiert haben. Uns fehlten die Entschlossenheit und Überzeugung, in Stuttgart etwas holen zu können. Meine Enttäuschung ist groß, denn wir hatten uns viel vorgenommen, aber wir sind nicht als Mannschaft aufgetreten. Vielleicht haben uns die tollen Spiele gegen Real Madrid und Bayern München nicht gut getan."

Holger Fach (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und verdient geführt. Wir müssen uns aber den Vorwurf machen, dass wir bei einer hundertprozentigen Chance das dritte Tor nicht machen. Und wie so oft im Fußball bekommt man dann ein Gegentor und fängt an zu wackeln. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben."

Juri Schlünz (Hansa Rostock): "So, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, kann keine Mannschaft in der Bundesliga jemals einen Punkt holen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann versucht, mit drei Stürmern noch etwas zu machen, das ist uns auch gelungen. Es ist gut, wie die Mannschaft gekämpft hat, die Moral stimmt, und wir haben uns den Punkt redlich verdient."

"Es ist nicht fair, dass der mitspielen darf."

Felix Magath (Bayern München): "Ich bin mit den Punkten zufrieden. Aber ich bin nicht damit zufrieden, wie wir das erreicht haben. Das war ein Rückschritt. Wir waren am Anfang nicht richtig auf dem Platz."

Volker Finke (SC Freiburg): "Es gibt großen Frust, dass man am Ende mit leeren Händen da steht. Wir haben fünf, sechs gute Torchancen - das hat mir schon gefallen. Aber wir hatten die schlechtere Torchancenverwertung."

Ewald Lienen (Hannover 96): "Das war ein ganz wichtiger Sieg, um den Anschluss zu finden und Selbstvertrauen zu tanken. Wir wollten das Spiel gegen die derzeit stärkste Mannschaft der Liga dominieren. Am Ende haben wir verdient gewonnen."

Eddy Achterberg (Schalke 04): "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt und zu viele Bälle verloren. Nach der Pause wurde es etwas besser, leider sind wir trotzdem in Rückstand geraten. Danach haben wir alles versucht, noch den Ausgleich zu erzielen, hatten aber leider kein Glück."

Peter Neururer (VfL Bochum): "Wir sind sehr enttäuscht, wir haben nach 25 Minuten den Spielfluss total verloren und hatten die Partie nie richtig in der Hand. Nach unserem Ausgleich haben wir im direkten Gegenzug das 1:2 kassiert, davon haben wir uns nicht mehr erholt, weil unsere Mittel begrenzt waren."

Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Wir haben heute Selbstvertrauen und Sicherheit getankt, die wir am Mittwoch gegen Valencia gut gebrauchen können. Ich war heute sehr zufrieden, besonders nach der Pause haben wir ruhiger und klarer gespielt und am Ende verdient gewonnen."

Jürgen Klopp (FSV Mainz 05): "Dortmund hatte sicherlich einen Großteil der Torchancen. Trotzdem haben wir ein blödes Tor gekriegt. Der Koller ist 20 Zentimeter größer als unsere Spieler. Es ist eigentlich nicht fair, dass der mitspielen darf. Wir haben über 90 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt und ständig den Druck hoch gehalten. Ich bin zufrieden."

Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Wenn man in einem Auswärtsspiel zehn hundertprozentige Chancen hat und nur ein Tor schießt, kann man das Spiel nicht gewinnen. Wir spielen eigentlich nicht schlecht, aber der Ball muss ins Netz. Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass wir auch in der zweiten Halbzeit noch unsere Chancen bekommen werden. Wir hätten eigentlich drei Punkte holen müssen. Zumindest haben wir schon lange nicht mehr verloren."

Klaus Toppmöller (Hamburger SV): "Beide Mannschaften haben sehr guten Charakter bewiesen. Es war ein Spiel auf der Kippe, ein ewiges Hin und Her, bei dem jeder den Sieg erzwingen wollte. Wir sind für unsere Anstrengungen in der 80. Minute belohnt worden. Heute haben wir das Glück gehabt, das uns in den letzten zwei Wochen fehlte. Ich hoffe, dass jetzt der Knoten geplatzt ist und wir eine kleine Serie hinlegen können. Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben und da unten erstmal raus sind."

Falko Götz (Hertha BSC Berlin): "Dass wir sehr enttäuscht sind, kann sich jeder denken. Die Mannschaft hat mit viel Leidenschaft gespielt und in den Zweikämpfen voll dagegen gehalten. Ich kann niemandem große Vorwürfe machen außer, dass wir in der zweiten Halbzeit große Chancen nicht genutzt haben. Wir machen uns durch individuelle Fehler alles kaputt, was wir uns vorher aufgebaut haben. In unserer Situation ist das sehr ärgerlich.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: