Die Spieler:Fußballfrieden

Für die Profis war dieser Spieltag auch schwierig - viele waren im Kopf noch nicht so weit.

Im Stade du Moustoir von Lorient, wo der französische Meister Paris Saint-Germain sein erstes Ligaspiel seit den Terrorattacken von Paris zu absolvieren hatte, wurden am Samstag elf Friedenstauben auf die Reise geschickt. Paris gewann 2:1. Aber die viel beschworene "Normalität", zu der jetzt alle zurückfinden wollen, auch im Fußball - sie war noch sehr weit weg. "Wir hätten heute gern etwas anderes gemacht, wir haben den Kopf noch nicht beim Fußball", sagte PSG-Trainer Laurent Blanc. So ging es auch den deutschen Nationalspielern, die vor einer guten Woche ebenfalls mittendrin waren in den dramatischen Ereignissen im Stade de France. Ilkay Gündogan, der nun mit Borussia Dortmund zum Freitagsspiel beim HSV musste, bekannte: "Würde ich sagen, es war leicht, würde ich lügen. Es war schwierig, die letzten Tage den Fokus auf Fußball zu bekommen." Und das war ja auch durchaus so gewollt: Überall in Europas Fußball-Ligen (und weit darüber hinaus) setzte der Sport Zeichen der Solidarität mit den vom Terror heimgesuchten Franzosen. In der englischen Premier League sangen Spieler und Fans vor den Partien die französische Nationalhymne, auch in der Bundesliga gab es Schweigeminuten und hatten Fans Transparente dabei. Gleichzeitig wurden in den Stadien die Kontrollen deutlich verschärft.

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