Diamond League in New York:Zwei Hochspringer meistern 2,42 Meter

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Bohdan Bondarenko überquert beim Diamond-League-Springen in New York die Latte.

(Foto: dpa)

In New York springen zum ersten Mal in einem Wettkampf zwei Athleten über die Marke von 2,42 Meter. Die Weltantidopingagentur leitet eine Untersuchung gegen den Radsport-Weltverband UCI ein. Die deutschen Kanuten holen sechs Medaillen beim Weltcup in Ljubljana.

Leichtathletik, Diamond League: Hochsprung-Weltmeister Bohdan Bondarenko (Ukraine) und Hallen-Weltmeister Mutaz Essa Barshim (Katar) haben beim Diamond-League-Meeting in New York Geschichte geschrieben. Beide meisterten im Hochsprung-Wettbewerb die 2,42 m, Sieger Bondarenko bereits im ersten Versuch. Es war das erste Mal, dass zwei Athleten in einem Wettbewerb so hoch sprangen. Zum bis dato letzten Mal hatte Weltrekordhalter Javier Sotomayor (Kuba) 1994 die 2,42 Meter übersprungen. Sowohl Bondarenko als auch Barshim versuchten sich noch an Sotomayors Bestmarke von 2,46 m, scheiterten aber beide. "Der Weltrekord braucht mehr als nur Vorbereitung. Es braucht einen perfekten Tag. Ich bin aber mehr als überzeugt davon, dass dieser Tag in dieser Saison kommen wird", sagte Barshim.

Radsport, Christopher Froome: Der Radsport-Weltverband UCI soll sich bei der Erteilung einer medizinischen Sondergenehmigung für Christopher Froome nicht an die bindenden Regeln der Welt-Anti-Doping Agentur Wada gehalten haben. Das berichtete am Sonntag die französische Zeitung "Journal du Dimanche". Die Wada soll eine Untersuchung eingeleitet haben. Dem Tour-de-France-Sieger aus Großbritannien war bei der Tour de Romandie der Einsatz eines kortekoid-haltigen Sprays zum Inhalieren gestattet worden, ohne die medizinischen Daten an das dafür zuständige Tue-Komitee weiterzuleiten. Froome, der nach eigenen Angaben an Belastungsasthma leidet und oft einen Inhalator benutzt, gewann die Tour de Romandie im Mai zum zweiten Mal in Serie. Dem Komitee für therapeutische Ausnahme-Regelungen (Tue) müssen laut Wada-Code mindestens drei unabhängige Mediziner angehören. Die Inhalation von bronchenerweiternden Kortekoid-Präparaten während des Wettkampfs ohne eine Sondergenehmigung ist verboten und gilt als Doping. Froome bereitet sich zur Zeit bei der Dauphiné-Rundfahrt auf die am 5. Juli in Leeds/England beginnende 101. Tour de France vor.

Biathlon, Verletzung: Biathlet Andreas Birnbacher muss erneut mit dem Training aussetzen. Der 32-Jährige zog sich beim Skirollertraining einen Knochenbruch in der linken Schulter zu. "Verdammt, die Verletzungsmisere geht weiter. Ich muss wieder mal hoffen, nicht allzu lang auszufallen", teilte Birnbacher via Facebook mit. Wie lange der Gesamtweltcup-Dritte von 2012 pausieren muss, ist unklar. Der fünfmalige WM-Medaillengewinner hatte bereits im Vorfeld der Olympia-Saison wegen eines Innenbandrisses im Knie längere Trainingsausfälle und konnte erst verspätet in den Weltcup einsteigen. Nach seiner vorzeitigen Rückreise aus Sotschi wurde der Mixedstaffel-Weltmeister von 2008 am Sprunggelenk operiert. "Deshalb ist Andi verspätet ins Komplextraining eingestiegen, fühlte sich aber sich Anfang dieser Woche wieder fit. Die erneute Verletzung ist bitter für ihn", sagte Bundestrainer Mark Kirchner am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa.

Kanu, Weltcup: Vier Siege und zwei weitere Medaillen waren die Ausbeute der deutschen Slalom-Kanuten beim Weltcup in Ljubljana. Die Erfolge gingen im Kajak-Einer auf das Konto von Ex-Weltmeister Fabian Dörfler (Bayreuth) und der beiden Mannschaften, während Sebastian Schubert (Hamm) zwei Plätze hinter Dörfler ebenso Bronze gewann wie das Canadier-Duo Kai Müller/Kevin Müller Bronze. Ganz oben auf dem Podest stand außerdem das Zweiercanadier-Team, das nach dem Rückzug seiner Gegner nur gegen die Uhr fuhr. Dörfler, der sich im Halbfinale als Neunter gerade noch für den Endlauf der besten zehn Athleten qualifiziert hatte, siegte nach einer fehlerfreien Vorstellung mit 0,2 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Andrea Romeo. "Ich hatte ein bisschen Glück, dass ich noch ins Finale gerutscht bin. Dort habe ich dann voll angegriffen und einen guten Lauf rausgehauen. Ich bin sehr froh darüber", sagte der WM-Champion von 2005.

Hockey, WM: Die deutschen Hockey-Herren haben die Weltmeisterschaft in Den Haag auf dem sechsten Platz beendet und damit für das schlechteste Abschneiden in ihrer WM-Geschichte gesorgt. Der Olympiasieger verlor am Sonntag sein Platzierungsspiel gegen Belgien mit 2:4 (1:1). Christopher Zeller (18. Minute) hatte den Europameister in der Neuauflage des EM-Finales 2013 per Strafecke in Führung geschossen, ehe Tom Boon (25.) und Tanguy Cosyns (40.) mit ihren Strafecken-Toren die Partie drehten. Florian Fuchs (56.) besorgte den 2:2-Ausgleich, aber Florent van Aubel (59.) und Sébastian Dockier (65.) sicherten den "Red Lions" den Sieg.

Eiskunstlauf, Turniere: Der Weltverband ISU hat die Ausrichterstädte für zwei internationale Eiskunstlauf-Meisterschaften des Jahres 2017 benannt. Die Europameisterschaften in drei Jahren finden Ende Januar im tschechischen Ostrau, die Weltmeisterschaften Ende März 2017 in Helsinki statt, teilte die ISU am Sonntag mit. Bei der Veranstaltung in der finnischen Hauptstadt wird auch die Mehrzahl der Startplätze für die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang/Südkorea vergeben.

Motorsport, Moto3: Der spanische Motorrad-Pilot Alex Márquez hat beim Heimrennen in Barcelona den zweiten Sieg seiner Karriere gefeiert. Der 18-Jährige gewann das Moto3-Rennen mit großem Vorsprung und dominierte dabei ähnlich wie sein älterer Bruder Marc (21), MotoGP-Weltmeister und -Spitzenreiter, seit Jahresbeginn in der Königsklasse. Die deutschen Fahrer Philipp Öttl (Ainring/19.) und Luca Grünwald (Waldkraiburg/beide Kalex/20.) blieben beim Großen Preis von Katalonien ohne Punkte. Hinter Márquez (Honda) kamen der Italiener Enea Bastianini (KTM) und Efren Vazquez aus Spanien (Honda) ins Ziel. Jack Miller (Australien/KTM) wurde Vierter und baute seine Führung im WM-Klassement aus. Mit 117 Punkten führt "Jackass" vor Romano Fenati (Italien/KTM/110), in Spanien Fünfter, und Vazquez (92). Öttl (5) ist 22.

Tischtennis, Korean Open: Deutschlands Team-Europameisterin Han Ying hat bei den Korean Open in Incheon das Finale erreicht. Han setzte sich im Halbfinale mit 4:0 (12:10, 11:5, 11:9, 11:9) gegen die Südkoreanerin Yang Haeun durch. Im Endspiel am Sonntag (9.30 MESZ) trifft die in Düsseldorf lebende Han auf die topgesetzte Feng Tianwei (Singapur). Derweil unterlag Patrick Baum dem Chinesen Fang Bo in der Runde der letzten Vier mit 2:4 (5:11, 9:11, 11:9, 10:12, 11:4, 7:11). Der zweimalige EM-Zweite Baum hatte im Viertelfinale das deutsche Duell gegen Ex-Meister Steffen Mengel mit 4:3 gewonnen.

Motorsport, Le Mans: Rund fünf Stunden vor der Zieldurchfahrt hat Seriensieger Audi bei der 82. Auflage des Langstrecken-Klassikers 24 Stunden von Le Mans die Führung übernommen. Der Japaner Kazuki Nakajima, der das Klassement lange dominierte, musste seinen Toyota TS040 Hybrid aufgrund eines technischen Defekts in der Nacht abstellen. Das Missgeschick der Konkurrenz nutzte der neunmalige Champion Tom Kristensen (Audi R18 e-tron quattro) aus, um sich gemeinsam mit Lucas di Grassi und Marc Gené an die Spitze zu setzen. Rekordsieger Porsche lieferte Audi einen packenden Kampf um den Sieg. Die Stuttgarter feiern nach 16 Jahren Abwesenheit in diesem Jahr ihr Comeback. Der frühere Formel-1-Fahrer Mark Webber (Australien), der zusammen mit dem Homburger Timo Bernhard und Brendon Hartley aus Neuseeland den 919 Hybrid pilotiert, lag zwischenzeitlich nur eine Runde hinter dem führenden Audi-Team.

Golf, US Open: Martin Kaymer steuert bei der 114. US Open in Pinehurst/North Carolina trotz der ersten schwachen Runde weiter seinem zweiten Major-Triumph entgegen. Der frühere Weltranglistenerste spielte auf dem anspruchsvollen Par-70-Kurs nur eine 72er-Runde und verteidigte seine Führung mit insgesamt 202 Schlägen vor dem US-Duo Rickie Fowler und Erik Compton (beide 207). Der 29-jährige Kaymer hatte bei der PGA Championship 2010 seinen ersten Major-Triumph eingefahren. Einen rabenschwarzen Tag erwischte der Münchner Routinier Alex Cejka. Der gebürtige Tscheche, ohnehin schon nur als 44. auf die Runde gegangen, spielte eine 77 und fiel mit insgesamt 221 Schlägen auf den 57. Rang zurück. Der Ratinger Marcel Siem festigte mit 213 Schlägen als 16. seine ordentliche Platzierung im Mittelfeld des Tableaus. Major-Debütant Maximilian Kieffer (Düsseldorf) war am Cut gescheitert.

Schach, WM: Schach-Weltmeister Magnus Carlsen aus Norwegen wird seinen Titel vom 7. bis 28. November in Sotschi gegen den indischen Herausforderer Viswanathan Anand verteidigen. Das gab Kirsan Iljumschinow, der Präsident des Weltverbandes Fide, bekannt. "Das Duell wird auf dem Gelände des Olympischen Dorfes der vergangenen Winterspiele in der Schwarzmeer-Stadt ausgetragen. Das Budget beträgt drei Millionen Dollar", führte Iljumschinow aus. Der 23 Jahre alte Magnus Carlsen, genannt der Mozart des Schach, hatte Anand im vergangenen November im indischen Chennai entthront und war damit zum zweitjüngsten Schach-Weltmeister der Geschichte. Lediglich der Russe Garri Kasparow war am 9. September 1985 beim WM-Sieg gegen seinen Landsmann Anatoli Karpow jünger. Für seinen Erfolg gegen Anand, der beim Stand von 6:5:3,5 feststand, hatte Carlsen 1,132 Millionen Euro kassiert.

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