DFL:Rauballs Kritik

German Football Association interim president Rauball presents independent report on 2006 World Cup in Frankfurt

Reinhard Rauball.

(Foto: Kai Pfaffenbach/Reuters)

Der Ligaverbandschef will einen Streit über die Geldverteilung vermeiden. Er ist verärgert über Aussagen von Andreas Rettig.

Ligapräsident Reinhard Rauball will dem Verteilungskampf um die Milliarden aus dem neuen TV-Vertrag der Fußball-Bundesliga nicht länger tatenlos zusehen und hat die Klubchefs mit deutlichen Worten zur Ordnung gerufen. "Niemand hat dafür Verständnis, wenn sich der Ligaverband nach dem größten Medienvertrag aller Zeiten mit Blick auf die Geldverteilung zerstreitet", sagte Rauball am Montag: "Absolut unangebracht war es in diesem Zusammenhang, die Zusammensetzung und Statik des Ligavorstandes anzugreifen." Adressiert ist die Aussage an Manager Andreas Rettig vom Zweitligisten FC St. Pauli. Der frühere Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte der Bild gesagt, er würde es gerne sehen, wenn sich DFL-Boss Christian Seifert und DFL-Direktor Ansgar Schwenken bei der Abstimmung des Ligavorstandes über den Verteilerschlüssel des Geldes an die 36 Profiklubs enthalten würden. Der neunköpfige Ligavorstand will im Laufe der kommenden Saison entscheiden, wie die 1,5 Milliarden Euro, die es ab der Spielzeit 2017/18 pro Saison geben wird, verteilt werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Zusammensetzung des Vorstands, der bei der Mitgliederversammlung der Profiklubs am 24. August neu gewählt wird. Da vor allem die zweite Liga um ihren Anteil (bisher 20 Prozent) bangt, gibt es laut Sportinformationsdienst in den Reihen der Zweitligisten die Bestrebung, die Mehrheit im Vorstand zu ihren Gunsten zu verändern. Eine Enthaltung Seiferts und Schwenkens wird als der erste Schritt dahin gesehen.

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