PK der Nationalelf:Schweinsteiger distanziert sich von Blatter-Schwärmerei

Germany - Training & Press Conference

Bastian Schweinsteiger und Sepp Blatter: Die Huldigung nahm der Münchner zurück.

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Im Kinofilm "Die Mannschaft" hatte er dem Fifa-Boss für die WM in Brasilien gedankt. Jetzt nimmt Bastian Schweinsteiger Abstand von seiner Haltung.
  • Oliver Bierhoff wundert sich über fehlenden Zuschauerzuspruch in Köln.
  • Lukas Podolskis Zukunft ist derweil ungewiss.

Das sagt Schweinsteiger über Blatter

Nationalmannschafts-Kapitän Bastian Schweinsteiger hat sich nach der jüngsten Krise im Fußball-Weltverband von einer Huldigung für Fifa-Präsident Joseph S. Blatter im Kinofilm "Die Mannschaft" distanziert. "Das war mit ein bisschen Humor verbunden, weil das Wetter sehr schön war", sagte der 30-Jährige am Montag in Köln. "Man sollte nicht so hoch hängen, was ich damals gesagt habe."

Schweinsteiger hatte in dem Film ein Stoßgebet Richtung Himmel geschickt und gesagt: "Danke Sepp Blatter, dass du mir diese WM in Brasilien ermöglichst hast." Blatter hatte vergangene Woche nach den anhaltenden Skandalen im Weltverband seinen Rücktritt angekündigt.

Bierhoff wundert sich über Zuschauerzuspruch

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hat überrascht auf den mangelnden Zuschauerzuspruch für das Länderspiel gegen die USA (Mittwoch, 20.45/Liveticker bei SZ.de) reagiert und will möglicherweise mit der Einführung neuer Ticketpakete reagieren. "Das kam für uns auch ein bisschen überraschend, dass es in Köln nicht ganz voll wird", gestand Bierhoff ein.

Er habe aber "Verständnis, dass im Sommer vielleicht andere Aktivitäten anstehen". Er führe das, so ergänzte er schmunzelnd, "vielleicht auch ein bisschen darauf zurück, dass die Kölner sich so am FC berauscht haben, dass sie nun etwas fußballmüde sind". Grundsätzlich sei es ihm wichtig, dass die Stadien immer gut gefüllt seien: "Deshalb werden wir vielleicht kreativ in diese Richtung." Möglich seien bei solch unattraktiven Terminen nach dem eigentlichen Saisonende besondere Ticketing- und Familienpakete. Für das Spiel in der 50 000 Zuschauer fassenden Arena waren am Montag erst rund 35 000 Tickets verkauft.

Bleibt Podolski bei Arsenal?

Lukas Podolski kann unterdessen noch keine definitive Aussage über seinen Arbeitgeber in der kommenden Saison treffen. "Es sieht so aus, als ob ich nach London zurückgehe, aber es kann immer was passieren. Wenn es sein muss, bin ich bei Arsenal", sagte der Nationalspieler auf der selben Pressekonferenz.

Podolski war im Januar von den Londonern an Inter Mailand ausgeliehen worden. In Italien hatte er sich aber nicht durchsetzen können. Beim FC Arsenal, wo er zuvor ebenfalls über eine Reservistenrolle nicht hinausgekommen war, hat er noch einen Vertrag bis zum Sommer 2016. Offenbar präferiert der 30-Jährige einen Vereinswechsel, um sich für die Nationalmannschaft und die EM 2016 empfehlen zu können. "Zum Thema Vereinssuche werden jetzt immer wieder Spekulationen kommen", vermutet Podolski. Berichte über eine Verbindung zu Werder Bremen wies der Offensivspieler zurück.

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