DFB-Pokal:Stuttgarts Lauf hält an

Gegen einen harmlosen FC St. Pauli gelingt dem Team von Bruno Labbadia schon in der ersten Hälfte drei Tore. Das Pokalaus gibt es für zwei Zweitligisten - jeweils gegen niederklassige Klubs: Der MSV Duisburg unterliegt Karlsruhe, Offenbach besiegt Union Berlin.

VfB Stuttgart - FC St. Pauli

Torschütze zum 2:0 gegen St. Pauli: Vedad Ibisevic. 

(Foto: dapd)

Der VfB Stuttgart hat den Schwung aus der Fußball-Bundesliga mitgenommen und problemlos das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Die Schwaben fertigten den chancenlosen Zweitligisten FC St. Pauli auch in der Höhe verdient mit 3:0 (3:0) ab. Ibrahima Traore und VfB-Toptorjäger Vedad Ibisevic hatten Stuttgart mit einem Doppelschlag früh auf die Siegerstraße gebracht (21./22.), Tamas Hajnal erhöhte noch vor der Pause auf 3:0 (41.).

Stuttgart, in der Liga mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen stark im Kommen, war vor 26.100 Zuschauern von Beginn an überlegen und kontrollierte früh die Partie. Traore brachte den VfB mit einem Distanzschuss aus 25 Metern in Führung. Eine Minute später verlängerte St. Paulis Innenverteidiger Markus Thorandt eine Flanke von Cristian Molinaro unfreiwillig, Ibisevic traf am langen Pfosten zum 2:0. Kurz vor der Pause besorge Hajnal mit einer Direktabnahme das 3:0.

Auch in der zweiten Halbzeit war Stuttgart, bei dem Trainer Bruno Labbadia drei Veränderungen in der Startelf vorgenommen hatte, klar überlegen. Der zur Pause eingewechselte Zdravko Kuzmanovic zirkelte einen Freistoß knapp über das Tor (56.). Ein Schuss von Traore wurde von Gäste-Keeper Philipp Tschauner per Fußabwehr geklärt, den Nachschuss setzte Ibisevic aus spitzem Winkel ans Außennetz (63.). Auf der Gegenseite hatte Fin Bartels die erste wirkliche Torchance der Gäste. Antonio Rüdiger kratzte den Ball aber für den geschlagenen VfB-Keeper Sven Ulreich von der Linie (69.). Beste Spieler bei Stuttgart waren Ibisevic und Traore, St. Pauli enttäuschte auf ganzer Linie.

Zwei Rote Karten für Duisburg

Unterdessen hat Fußball-Drittligist Kickers Offenbach seine Erfolgsserie auch im DFB-Pokal fortgesetzt und das Achtelfinale erreicht. Das Team besiegte den Zweitligisten Union Berlin mit 2:0 (0:0). Mathias Fetsch brachte die Hessen mit einem abgefälschten Schuss in Führung (75.). Für die Entscheidung sorgte der eingewechselte Stefan Vogler (85.). Es war der 13. Pflichtspielsieg in Folge.

Karlsruher SC - MSV Duisburg

Der Duisburger Goran Sukalo erhält von Schiedsrichter Tobias Stieler die Gelb-Rote Karte. 

(Foto: dpa)

Von einem Klassenunterschied war vor 12.000 Zuschauern am Bieberer Berg nichts zu sehen. Die "Eisernen" enttäuschten auf der ganzen Linie und kamen erst in der 29. Minute durch einen 20-Meter-Schuss von Torsten Mattuschka zu ihrer ersten Chance. Berlin hatte zwar mehr Ballbesitz, kam aber nur selten gefährlich vor das Offenbacher Tor. Die Gastgeber beschränkten sich in der zweiten Halbzeit lange auf die Defensive, ehe sie zwei Konter zum Sieg nutzten. Beste Spieler beim Drittligisten waren Torhüter Robert Wulnikowski und Verteidiger Marc Stein, bei Union gefielen einzig Stuff und Marc Pfertzel.

Das finanziell angeschlagene Zweitliga-Schlusslicht MSV Duisburg hat im DFB-Pokal einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Der Finalist von 2011 verlor das Zweitrunden-Spiel beim Drittligisten Karlsruher SC 0:1 (0:0). Das Tor des Tages erzielte Dennis Kempe per Kopf in der 88. Minute. Acht Minuten zuvor hatte der MSV Goran Sukalo verloren, der Kapitän sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Nach dem Karlsruher Siegtreffer brannten MSV-Torwart Felix Wiedwald die Sicherungen durch. Er sah Rot, nachdem er den Ball in Richtung Schiedsrichter Tobias Stieler geworfen hatte.

In einem schwachen Spiel war nie ein Klassenunterschied zu erkennen. Karlsruhe hielt vor 14.921 Zuschauern im Wildpark von Beginn an gut mit und hatte sogar die besseren Chancen. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler Rouwen Hennings vergab für den KSC, Pokalsieger von 1955 und 1956 sowie UEFA-Cup-Halbfinalist von 1994, gleich zweimal in aussichtsreicher Position (18., 41.). Der MSV, der sich in der ersten Runde beim Drittligisten Hallescher FC mit 1:0 durchgesetzt hatte, offenbarte spielerische Defizite und ging recht rustikal zu Werke. Nach der Pause agierten beide Teams weiter abwartend, immerhin kamen die Gäste dem KSC-Tor näher. In der 64. Minute vergab Adli Lachheb per Kopf aus kurzer Distanz. Bei den Karlsruhern ragten Dominic Peitz und Philipp Klingmann heraus. Beim MSV konnte kein Spieler überzeugen.

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