DFB-Pokal, 2. Runde:Tuchels Frust am Tivoli

Tabellenführer Mainz erlebt in Aachen sein blaues Pokalwunder, HSV-Stürmer Petric erzielt beim Hamburger Aus in Frankfurt drei Tore und die Offenbacher Kickers ringen den BVB nieder.

im Überblick.

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Tabellenführer Mainz erlebt in Aachen sein blaues Pokalwunder, HSV-Stürmer Petric erzielt beim Hamburger Aus in Frankfurt drei Tore und die Offenbacher Kickers ringen den BVB nieder. Die DFB-Pokal-Spiele im Überblick. Ausgerechnet der ehemalige Mainzer Benjamin Auer (re.) brachte Alemannia Aachen gegen den Tabellenführer der Bundesliga mit seinem Treffer zum 1:0 (26.) auf dem Tivoli ins Wanken. Mainz, angetreten mit dem ganzen Selbstbewusstsein aus acht Ligasiegen in den vergangenen neun Spielen, blamierte sich beim 1:2 in Aachen und schied ziemlich überraschend aus dem Pokal aus.

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Nach dem 2:0 durch Marco Höger (60.) konnte Adam Szalai zwar noch einmal auf 1:2 verkürzen, doch am Ende jubelte der Außenseiter aus Aachen auf die Mainzer Art: Mit Band-Choreographie an der Eckfahne. Mainz-Trainer Thomas Tuchel war da schon längt verschwunden - er wurde vom Schiedsrichter wegen eines Flaschenwurfes auf die Tribüne verwiesen. Alemannia Aachen - FSV Mainz 05 2:1 (1:0) Aachen: Hohs - Casper, Stehle, Feisthammel, Achenbach - Kratz - Höger, Uludag - Arslan (71. Junglas) - Auer (79. Gueye), Stieber. - Trainer: Hyballa Mainz: Wetklo - Bungert, Svensson, Noveski, Fathi - Soto - Karhan (63. Christian Fuchs), Ivanschitz - Holtby (46. Risse) - Allagui (63. Szalai), Schürrle. - Trainer: Tuchel Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen) Tore: 1:0 Auer (26.), 2:0 Höger (60.), 2:1 Szalai (68.) Zuschauer: 25.657

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Grund zum Jubel hatte auch Frankfurts Brasilianer Caio (li.) nach seinem strammen Linksschuss zum 1:0 gegen den HSV. Schnell führten die Hessen durch ein weiteres Tor von Theofanis Gekas mit 2:0, ehe Mladen Petric die Hamburger zurückbrachte. Es sollte nicht Petrics einziger Treffer des Abends sein.

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Doch der Reihe nach: Wieder war es der Grieche Gekas, der mit einem Abstauber das 3:1 für die Eintracht erzielte, ehe erneut Petric traf - doch diesmal ins eigene Tor, es stand 4:1 für Frankfurt.

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Aber der Kroate (li.), der nur durch den Ausfall von HSV-Torjäger Ruud van Nistelrooy ins Team gekommen war, schlug postwendend zurück: Sein Treffer zum 2:4 ließ bei den Hanseaten noch einmal Hoffnung aufkeimen, doch dann machte Hamit Altintop mit seinem Elfmeter zum 5:2-Endstand alles klar. Der Hamburger SV ist draußen - trotz drei Toren von Petric. Eintracht Frankfurt - Hamburger SV 5:2 (3:1) Frankfurt: Nikolov - Jung, Franz (88. Vasoski), Russ, Tzavellas - Schwegler (90. Kittel) - Ochs, Meier (10. Caio), Köhler, Halil Altintop - Gekas. - Trainer: Skibbe Hamburg: Drobny - Demel, Westermann, Mathijsen, Jansen (63. Son) - Rincon - Pitroipa (79. Choupo-Moting), Trochowski, Ze Roberto - Petric, Guerrero. - Trainer: Oenning Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf) Tore: 1:0 Caio (13.), 2:0 Gekas (21.), 2:1 Petric (23.), 3:1 Gekas (45.), 4:1 Petric (65., Eigentor), 4:2 Petric (66.), 5:2 Halil Altintop (87., Foulelfmeter) Zuschauer: 39.400

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Enger als erwartet wurde es zwischen Hoffenheim und dem angeschlagenen Zweitligisten FC Ingolstadt. Der ehemalige Bayern-Verteidiger Andreas Görlitz (li.) behält in dieser Szene die Oberhand gegen Sejad Salihovic - am Ende siegte die Rangnick-Elf durch ein Tor von Demba Ba knapp mit 1:0.

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Hoffenheims Stürmer Vedad Ibisevic (re.) lehnte sich bei einem Streitgespräch mit  Schiedsrichter Stieler verbal ein bisschen zu weit aus dem Fenster und sah wegen Beleidigung noch vor dem Halbzeitpfiff die rote Karte. 1899 Hoffenheim - FC Ingolstadt 1:0 (0:0)  Hoffenheim: Starke - Beck, Gustavo, Compper, Eichner - Rudy, Salihovic, Sigurdsson (90.+2 Jaissle) - Obasi (46. Ba), Ibisevic, Mlapa (75. Weis). - Trainer: Rangnick Ingolstadt: Kirschstein - Görlitz, Pisot, Matip, Tobias Fink - Wittek (80. Futacs), Dedola - Buchner (67. Zielinsky), Gerber - Moritz Hartmann, Hofmann (67. Wohlfarth). - Trainer: Wiesinger Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen) Tor: 1:0 Ba (63.) Zuschauer: 10.500  Rote Karte: Ibisevic wegen Schiedsrichterbeleidigung (39.)

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Das Duell zwischen dem Viertligisten Hallescher FC und dem MSV Duisburg geriet zur Stefan Maierhofer-Show: Der österreichische Nationalstürmer (li.) erzielte zwei Tore und konnte sich sogar den Luxus leisten, einen Elfmeter zu verschießen. Für den dritten Duisburger Treffer sorgte Ivica Grlic in der zweiten Halbzeit. Hallescher FC - MSV Duisburg 0:3 (0:2) Halle: Horvat - Teixeira-Rebelo, Klippel, Hartmann, Benes - Boltze, Finke (7. Schubert) - Lindenhahn, David (77. Hauk), Kanitz (77. Stier) - Neubert. - Trainer: Köhler Duisburg: Yelldell - Koch, Bajic, Soares, Veigneau - Sukalo, Grlic (88. Reiche) - Yilmaz (65. Trojan), Sahan - Maierhofer, Baljak (56. Exslager). - Trainer: Sasic Schiedsrichter: Robert Kempter (Sauldorf) Tore: 0:1 Maierhofer (7.), 0:2 Maierhofer (33.), 0:3 Grlic (85.) Zuschauer: 4622 Besonderes Vorkommnis: Horvat hält Handelfmeter von Maierhofer (30.)

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Der Gladbacher Rául Bobadilla (re.) und der Leverkusener Michal Kadlec geben keinen Zentimeter nach, schließlich ging es zwischen beiden Bundesligisten um den Einzug ins Achtelfinale. Nach 90 Minuten stand es 0:0, nach 120 Minuten 1:1.

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Das lag auch an Leverkusens Nationalstürmer Patrick Helmes. Bereits in der regulären Spielzeit schoss der sonst so sichere Schütze einen Elfmeter vorbei am Tor. In der Verlängerung traf erst Derdiyok für Leverkusen und dann Idrissou für Gladbach, ehe...

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...der Gladbacher Keeper Christofer Heimeroth im Elfmeterschießen das Spiel entschied: Der etamäßige Ersatztorhüter wehrte einen Strafstoß ab - es war ausgerechnet der von Patrick Helmes, der erneut angetreten war. Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen 1:1 n.V. (0: 0), 5:4 i.E. Mönchengladbach: Heimeroth - Levels, Anderson, Daems, Schachten - Marx, Bradley - Idrissou, Arango - Reus, Bobadilla (71. de Camargo). - Trainer: Frontzeck Leverkusen: Adler - Schwaab, Reinartz, Manuel Friedrich, Kadlec - Vidal, Lars Bender (100. Rolfes) - Barnetta (103. Sam), Balitsch (100. Jörgensen) - Helmes, Derdiyok. - Trainer: Heynckes Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding) Tore: 0:1 Derdiyok (108.), 1:1 Idrissou (109.) Zuschauer: 34.517 Besondere Vorkommnisse: Helmes schießt einen Foulelfmeter neben das Tor (62.) Elfmeterschießen: 0:1 Vidal, 1:1 Marx, 1:2 Rolfes, 2:2 de Camargo, Heimeroth hält gegen Helmes, 3:2 Idrissou, 3:3 Derdiyok, 4: 3 Bradley, 4:4 Kadlec, 5:4 Daems

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Lange sah es auch für den VfB Stuttgart nach einer Bruchlandung in Chemnitz aus. Als der Regionalligist durch Benjamin Förster (73.) in Führung ging, deutete vieles auf eine erneute Enttäuschung für die Schwaben hin. Doch...

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... dann bewies Stuttgarts neuer Coach Jens Keller ein goldenes Wechselhändchen: Er brachte den Österreicher Martin Harnik für Kuzmanovic und der sorgte zunächst für den Ausgleich und dann in der Verlängerung mit zwei weiteren Treffern für den letztlich verdienten 3:1-Sieg des VfB. Chemnitzer FC - VfB Stuttgart 1:3 n.V. (1:1, 0:0) Chemnitz: Pentke - Sträßer, Richter, Trehkopf, Schaschko (90. Schlosser) - Wilke, Peßolat, Garbuschewski, Fröhlich (37. Dobry), Löwe - Förster (83. Hampf). - Trainer: Schädlich Stuttgart: Ulreich - Celozzi, Niedermeier (46. Bicakcic), Tasci, Molinaro - Kuzmanovic (76. Harnik), Träsch - Gebhart, Camoranesi (62. Boka) - Pogrebnyak, Marica. - Trainer: Keller Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach) Tore: 1:0 Förster (73.), 1:1 Harnik (79.), 1:2 Harnik (106.), 1: 3 Harnik (119.) Zuschauer: 17.145 Rote Karte: Richter (95.) Besonderes Vorkommnis: Marica schießt Foulelfmeter an den Pfosten (72.)

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Mit einem Sieg hatten sicherlich auch Shinji Kagawa (re.) und der BVB bei den Offenbacher Kickers gerechnet - doch daraus wurde nichts. Nach 120 hart umkämpften und torlosen Minuten ging auch diese Partie ins Elfmeterschießen.

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Dort avancierte dann Kickers-Keeper Robert Wulnikowski zum Mann des Abends: Der Torhüter der Offenbacher wehrte gleich zwei Strafstöße bravourös ab und wurde anschließend unter einer jubelnden Spielertraube begraben. Die Sensation dieses Pokaltages war geschafft: Der Drittliga-Tabellenführer vom Bieberer Berg schlug die zuletzt so starken Borussen aus Dortmund. Kickers Offenbach - Borussia Dortmund 0:0 n.V, 4:2 i.E. Offenbach: Wulnikowski - Lamprecht, Kopilas, Husterer, Teixeira - Haas, Mehic - Hesse, Feldhahn, Da Costa (74. Telch) - Occean (84. Rathgeber). - Trainer: Wolf Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - da Silva (81. Le Tallec), Sahin - Götze (90.+1 Feulner), Kagawa (67. Großkreutz), Lewandowski - Barrios. - Trainer: Klopp Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg) Zuschauer: 25.000 (ausverkauft) Elfmeterschießen: Weidenfeller hält gegen Haas, 0:1 Sahin, 1:1 Feldhahn, Wulnikowski hält gegen Barrios, 2:1 Kopilas, 2:2 Le Tallec, 3:2 Rathgeber, Wulnikowski hält gegen Lewandowski, 4:2 Mehic

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Keine Probleme hatte dagegen der 1. FC Nürnberg mit seiner Pflichtaufgabe beim Regionalligisten SV Elversberg. Der "Club" erreichte nach Toren von Julian Schieber (li.), Javier Pinola und Timmy Simons locker die nächste Runde. SV Elversberg - 1. FC Nürnberg 0:3 (0:1)  Elversberg: Kuhn - Fernandes, Kühne, Backmann, Schwall - Reiß (66. Olbrich), Kozarac, Willmann, El Idrissi - Omerbegovic (59. Güral), Bouadoud (60. Fischer). - Trainer: Erhardt Nürnberg: Raphael Schäfer - Judt, Nilsson (52. Maroh), Wolf, Pinola - Simons, Hegeler, Ekici (72. Mintal), Frantz - Schieber, Eigler (77. Mendler). - Trainer: Hecking Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg) Tore: 0:1 Schieber (43.), 0:2 Pinola (50., Foulelfmeter), 0:3 Simons (74.) Zuschauer: 3600

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