Tennis:Kerber fehlen noch zwei Siege zur Nummer eins

Tennis: Western and Southern Open

Angelique Kerber lässt ihrer spanischen Gegnerin Carla Suarez Navarro keine Chance.

(Foto: USA Today Sports)

Die Australian-Open-Siegerin steht beim WTA-Turnier von Cincinnati im Halbfinale und könnte nun Serena Williams an der Spitze ablösen. Der FC Augsburg schlägt im Pokal Ravensburg mit 2:0.

Tennis: Angelique Kerber ist nur noch zwei Siege vom Sprung an die Spitze der Tennis-Weltrangliste entfernt. Mit etwas Mühe rang die Olympia-Zweite am Freitag beim WTA-Turnier in Cincinnati Carla Suarez Navarro aus Spanien 4:6, 6:3, 6:0 nieder. Damit zog die 28 Jahre alte Kielerin in das Halbfinale ein. Triumphiert Kerber bei der mit 2,8 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung, verdrängt sie die Amerikanerin Serena Williams und wäre erste deutsche Tennisspielerin nach Steffi Graf auf Platz eins. Williams hatte ihre Teilnahme in Cincinnati kurzfristig wegen einer Schulterverletzung abgesagt.

"Es fühlt sich alles unglaublich an", sagte Kerber nach der Partie. "Ich sehe, dass sich die ganze harte Arbeit der vergangenen Jahre auszahlt." An die Möglichkeit, Nummer eins zu werden, verschwendet die Norddeutsche nach eigenen Angaben noch keinen Gedanken. "Ich bin noch ein paar Spiele davon entfernt. Ich denke nicht daran, so lasst uns einfach sehen, was in den nächsten Tagen passiert." Gegen Suarez Navarro verlor Kerber zwar den ersten Satz, setzte sich dann aber im dritten Abschnitt klar durch. Nach 1:44 Stunden entschied die Linkshänderin das Match. Im Halbfinale bekommt es die Norddeutsche mit der rumänischen Weltranglisten-Vierten Simona Halep zu tun, die sich mit 7:5, 6:1 gegen Agnieszka Radwanska aus Polen durchsetzte. Das Endspiel von Cincinnati ist für Sonntag angesetzt.

DFB-Pokal: Trainer Dirk Schuster hat beim FC Augsburg ein glanzloses, aber erfolgreiches Pflichtspiel-Debüt gefeiert. Das Team des 48-Jährigen kam in der ersten Runde des DFB-Pokals zu einem wenig berauschenden, aber verdienten 2:0 (1:0) bei Fünftligist FV Ravensburg. Bis zum Bundesligastart am Samstag nächster Woche (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg bleibt dem frisch gekürten Trainer des Jahres noch einige Arbeit. Ja-Cheol Koo erzielte für den überlegenen FCA in einer kampfbetonten und hektischen Partie die Führung (29.). Raul Bobadilla sorgte in der 68. Minute für das entscheidende 2:0 gegen die in der Schlussphase durch eine Gelb-Rote Karte gegen Rahman Soyudogru (77.) dezimierten Platzherren. Der Erstligist hatte gegen den tapferen Oberligisten einige Probleme bei der Chancenauswertung. Auch spielerisch blieben viele Wünsche offen. Glück hatten die Augsburger, dass Schiedsrichter Benedikt Kempkes (Thür) in der 41. Minute nach einer Attacke von Caiuby an Robert Henning nicht auf Elfmeter entschied.

Zweitligist FC St. Pauli ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Das Team von Trainer Ewald Lienen setzte sich im Nord-Derby beim Regionalligisten VfB Lübeck souverän mit 3:0 (1:0) durch. Der Norweger Vegar Hedenstad (16.) brachte den Gast per direktem Freistoß in Front, Kapitän Sören Gonther (61.) und Marvin Ducksch (88.) erhöhten für die Hamburger, die im Vorjahr gegen Erstligist Borussia Mönchengladbach mit 1:4 in der ersten Runde ausgeschieden waren.

Fußball: 105-Millionen-Mann Paul Pogba hat beim englischen Rekordmeister Manchester United ein gelungenes Debüt gefeiert. Gegen den Vorjahressechsten FC Southampton siegte das Team von Teammanager José Mourinho beim ersten Einsatz des teuersten Spielers der Welt für die Red Devils nach seiner Rückkehr von Juventus Turin am zweiten Premier-League-Spieltag mit 2:0 (1:0). Beide Treffer zum zweiten Saisonsieg der Gastgeber, die zumindest bis Samstag die Tabellenspitze übernahmen, erzielte Manchesters zweiter Star-Neuzugang Zlatan Ibrahimovic (36. und 52., Foulelfmeter).Pogba stand bei seinem Comeback für den 20-maligen englischen Meister über 90 Minuten auf dem Feld und zeigte eine ansprechende Vorstellung. Der ehemalige Dortmunder Henrich Mchitarjan wurde von Mourinho in der 76. Minute für Juan Mata eingewechselt, Weltmeister Bastian Schweinsteiger stand nach seiner Ausmusterung nicht im Kader.

Manchester City: Trainer Pep Guardiola sieht offenbar auch langfristig keine Verwendung mehr für Englands Nationaltorwart Joe Hart bei Manchester City. "Ich will Zufriedenheit für alle Spieler. Ich will nicht, dass Spieler bleiben, wenn sie nicht bleiben wollen", sagte der ehemalige Bayern-Coach am Freitag. Hart könne den Verein verlassen. Guardiola hatte den langjährigen Stammkeeper Hart in den ersten beiden Pflichtspielen der Saison nicht eingesetzt. Neben dem Schlussmann hatte der Trainer auch die langjährigen City-Stammkräfte Samir Nasri und Yaya Touré nicht aufgestellt. "Ich will mit Spielern leben und arbeiten, die bleiben möchten", sagte Guardiola.

Uli Hoeneß: Uli Hoeneß zeigte Größe. Zum 70. Geburtstag von Willi Lemke reiste der ehemalige Bayern-Manager am Freitag nach Bremen und gratulierte dem früheren Werder-Manager persönlich. Der sechs Jahre jüngere Hoeneß überreichte seinem einstigen Widersacher als Geschenk einen Ball mit Herz-Motiv.Die meisten Gäste beim Empfang im Weserstadion staunten nicht schlecht. Der Fußball-Bundesligaclub hatte die Geburtstagsfeier für sein Aufsichtsratsmitlied Lemke zwar organisiert, den Namen des unerwarteten Gastes aber nicht öffentlich mitgeteilt.Umso größer war die Überraschung. Schließlich galten Hoeneß und Lemke lange Zeit als Erzrivalen im deutschen Fußball.

Vor allem in den 90er-Jahren, als Werder mit dem FC Bayern München die Bundesliga dominierte und als Hauptgegner des Rekordmeisters galt, lieferten sich die beiden Manager zahlreiche verbale Wortgefechte.Die Männerfeindschaft ist inzwischen begraben. Bereits im vergangenen Oktober hatte Lemke die Versöhnung der beiden öffentlich gemacht. Mit seinem Geburtstagbesuch ließ Hoeneß nun den Worten Taten folgen.

Gladbach: Torhüter Yann Sommer wird im DFB-Pokalspiel des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim Nord-Regionalligaclub SV Drochtersen/Assel geschont. Der Schweizer hat leichte Kapselschmerzen. Ein längerer Ausfall Sommers sei aber nicht zu befürchten, sagte Borussia-Trainer André Schubert am Freitag. Sommer hatte sich in der Saisonvorbereitung eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: