DFB-Pokal:Frankfurt gewinnt bei 1860, Bielefeld siegt

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Rückschlag für den TSV 1860 München: Mit einem 3:1-Erfolg bei den "Löwen" hat Eintracht Frankfurt zum ersten Mal seit 13 Jahren wieder das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. Arminia Bielefeld setzte sich erst im Elfmeterschießen gegen Kickers Offenbach durch.

Der viermalige Pokalsieger schaffte vor 24.000 Zuschauern nach zwei vergeblichen Anläufen erstmals einen Pokalsieg gegen die Sechziger, die noch nicht vom neuen Coach Walter Schachner betreut wurden. Francisco Copado (20.), Ioannis Amanatidis (78.) und Alexander Meier (90.+2) trafen für Frankfurt, Stefan Reisinger hatte die Münchner zuvor in der zehnten Minute in Führung gebracht. Die Gastgeber, zweimaliger Pokalsieger und in der vergangenen Saison in der Zweiten Liga zweimal siegreich gegen Frankfurt, verpassten dagegen den ersten Halbfinaleinzug nach 39 Jahren.

Komm' in meine Arme: Der Frankfurter Francisco Copado (r.) begrüßt Christoph Preuß. (Foto: Foto: dpa)

"Ich bin überglücklich, dass wir den Einzug ins Halbfinale geschafft haben", sagte Eintracht-Coach Friedhelm Funkel, der den "Löwen" ein Kompliment machte: "Wenn sie mit diesem Engagement in der zweiten Liga weiterspielen, dann werden sie auch aufsteigen." Der Münchner Interimstrainer Bernhard Trares, der die Verantwortung jetzt an den am Dienstag verpflichteten Österreicher Schachner übergeben wird, meinte: "Für uns wäre es eine Riesenchance gewesen, mal wieder ein positives Feeling zu haben. Insgesamt war das aber ein guter Ansatz."

Die Mannschaft von Ex-Profi Trares zeigte sich von den Turbulenzen um Trainer und Manager wenig beeindruckt und ging ausgerechnet durch Stürmer Reisinger in Führung, der seit seinem Wechsel von Wacker Burghausen im Sommer bislang noch gar nicht für die "Löwen" getroffen hatte. Die Frankfurter schlugen jedoch exakt zehn Minuten später zurück und kamen durch Copado nach einem Konter zum verdienten Ausgleich. Christoph Preuß hatte den 31 Jahre alten Stürmer mit einem Flachpass von der rechten Seite bedient. Amanatidis und Meier sorgten schließlich drei Tage vor dem Rückrunden-Auftakt bei Bayer Leverkusen per Kopf für die Entscheidung.

2. Halbzeit: Chancen für beide

Beide Mannschaften legten von Beginn an forsch los. Bereits in der zweiten Minute hatten die Gastgeber, in der letzten Zweitliga-Saison zweimal gegen die Eintracht siegreich, durch Winter-Neuzugang Steffen Hofmann die erste Gelegenheit. Der Mittelfeldspieler, der von Rapid Wien kam, scheiterte jedoch freistehend an Torwart Oka Nikolov.

Funkels Mannschaft zeigte sich wenig beeindruckt und hatte ihrerseits durch Benjamin Huggel in der vierten Minute die Möglichkeit zur Führung. Zwei Minuten später war es Ex-Nationalspieler Marco Rehmer, der mit einer verunglückten Flanke die Latte traf. In der Folgzeit blieb die Partie ausgeglichen, Großchancen waren für beide Mannschaften jedoch nach dem Ausgeleich der Frankfurter Mangelware. Einzig Hofmann verpasste die erneute Führung in der 38. Minute, als er einen direkten Freistoß aus 17 Metern nur knapp über das Tor von Nikolov schlenzte.

In der zweiten Halbzeit setzte sich der spannende Pokalfight mit Chancen auf beiden Seiten fort. Zunächst scheiterte Reisinger nach einer Ecke von Hofmann aus kurzer Distanz an Nikolov (53.), drei Minuten später verpasste Alexander Meier nach einer Kopfballvorlage von Du-Ri Cha an Keeper Michael Hofmann, der bislang in allen Pokalspielen Stammtorwart Timo Ochs vertrat. Auf Seiten der Gastgeber gefielen Steffen Hofmann und Daniel Baier, bei Frankfurt verdienten sich Jermaine Jones und Copado die besten Noten.

Bielefeld siegt erst im Elfmeterschießen

Arminia Bielefeld hat sich ins Halbfinale des DFB-Pokals gekämpft. Der Favorit setzte sich im Viertelfinalduell mit den Offenbacher Kickers erst mit 4:2 im Elfmeterschießen durch. Nach 90 Minuten und Verlängerung stand es 1:1. Judt hatte den Zweitligisten aus Hessen mit einem Foulelfmeter in Führung gebracht (27.), schon im Gegenzug gelang Boakye (28.) vor 17.629 Zuschauern in der Schüco-Arena der Ausgleich. Boakye scheiterte in der 105. Minute mit Foulstrafstoß an Ramovic. Borges sah nach einer Notbremse Rot (26.), Schumann wegen Foulspiels Gelb-Rot (116.).

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