DFB-Pokal:Dresden kickt RB Leipzig aus dem Pokal

Dynamo Dresden v RB Leipzig - DFB Cup

Aias Aosman und seine Kollegen waren wilder, entschlossener und am Ende erfolgreicher als RB Leipzig.

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Die Fußball-Bundesligisten geben sich in den ersten Samstagsspielen im DFB-Pokal keine Blöße.
  • Für den Aufsteiger RB Leipzig ist beim Zweitligisten Dynamo Dresden aber nach dem Elfmeterschießen Endstation.
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Nach dem Pokal-Coup gegen den sächsischen Erzrivalen kannte der Jubel bei Dynamo Dresden kein Grenzen. Auf dem Rasen tanzten die Dynamo-Profis, sangen und jubelten, auf den Rängen herrschte ohrenbetäubender Lärm. "Ganz Deutschland hat auf dieses Spiel geschaut und uns die Daumen gedrückt. Dass so zu gewinnen, ist absolut geil", sagte Marco Hartmann nach dem dramatischen 5:4 im Elfmeterschießen gegen RB Leipzig, nachdem es 2:2 (2:2, 0:2) nach 120 Minuten gestanden hatte. Der Zweitliga-Neuling lag zur Halbzeit bereits mit 0:2 hinten, kämpfte sich aber spektakulär zurück und verdarb Leipzigs neuem Trainer Ralph Hasenhüttl den Pflichtspieleinstand.

Acht Tage vor der Bundesliga-Premiere gegen 1899 Hoffenheim sorgte ein verschossener Elfmeter von Kapitän Dominik Kaiser - der erste überhaupt in seiner Karriere - für die Entscheidung. "Mir ist nicht klar, warum wir uns so haben vom Spiel abbringen lassen", sagte Hasenhüttl: "Das war überhaupt nicht nötig."Die Treffer von Marcel Sabitzer (15.) und Kaiser (45.+1) per Handelfmeter hatten eigentlich für eine Vorentscheidung gesorgt, doch ausgerechnet der ehemalige Leipziger Stefan Kutschke (47./78.) brachte Dresden mit seinem Doppelpack in die Verlängerung. "Das war Dynamo, wie es schöner nicht sein kann. Die Mannschaft wurde von den Fans nach vorne gepeitscht", sagte Trainer Uwe Neuhaus: "In der Verlängerung konnte jeder sehen, dass alle an die Grenzen gegangen sind."Die vier Fußball-Bundesligisten SC Freiburg, Borussia

Auch Zweitligist 1. FC Kaiserslautern ist überraschend ausgeschieden. In einer packenden Partie mussten die Pfälzer gegen Drittligist Halle nachsitzen und verloren 3:4 (3:3, 2:1). Die Roten Teufel gaben zweimal eine Führung aus der Hand. Mönchengladbach, FC Schalke 04 und der 1. FC Köln erreichten gegen unterklassige Gegner dagegen die zweite Runde.

"Das war eine coole Leistung"

Champions-League-Aspirant Borussia Mönchengladbach hatte beim Regionalligisten SV Drochtersen/Assel lange Zeit Probleme. Die "Fohlen" mussten bis zur 55. Minute warten, ehe Julian Korb den Siegtreffer erzielte. Der 1:0-Erfolg war keine Glanzleistung, reichte aber vier Tage vor dem Rückspiel in den Königsklassen-Playoffs gegen Young Boys Bern zum Weiterkommen. "Das war eine coole Leistung, ich bin stolz auf mein Team. Wir konnten das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Mit diesem 0:1 kann man sehr, sehr zufrieden sein", sagte Drochtersens Trainer Enrico Maaßen.

Dennis Aogo brachte Schalke früh auf Kurs. In seiner ehemaligen fußballerischen Heimat Freiburg zirkelte der Defensivmann den Ball in der 10. Minute gegen den FC Villingen 08 in den Winkel. Neuzugang Breel Embolo erhöhte wenig später auf 2:0 (19.). Die "Knappen" bauten das Ergebnis in der zweiten Spielhälfte weiter aus, ließen jedoch den Ehrentreffer für Villingen zu. Schalke gewann die Partie 4:1.

Köln ungefährdet beim Sechstligisten

Der 1. FC Köln feierte beim Sechstligisten BFC Preussen einen ungefährdeten Sieg. Neuzugang Konstantin Rausch schoss die Mannschaft von Coach Peter Stöger per Freistoß in Führung. Die Rheinländer erspielten sich eine Vielzahl guter Torchancen, und Anthony Modeste nutzte eine dieser Gelegenheiten zum 2:0 (45.). Im zweiten Durchgang baute der FC den Vorsprung weiter aus und schraubte das Ergebnis auf 7:0 (2:0).

Wie der FC benötigte auch der SC Freiburg eine Standardsituation, um in Führung zu gehen. Vincenzo Grifo verwandelte einen Foulelfmeter in der 20. Minute gegen den SV Babelsberg souverän, Janik Haberer erhöhte noch vor der Pause auf 2:0. Die Breisgauer siegten schließlich ähnlich ungefährdet, wenn auch nicht ganz so hoch wie Köln, 4:0 (2:0).

Bereits am Freitag hatten Bayern München (5:0 bei Carl Zeiss Jena), der FC Augsburg (2:0 beim FV Ravensburg) und der FC St. Pauli (3:0 beim VfB Lübeck) für Favoritensiege gesorgt. Die 2. Runde wird am 26. August von Oliver Bierhoff ausgelost. Der Manager der Nationalmannschaft greift nach dem Eröffnungsspiel der Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und SV Werder Bremen in die Lostrommel.

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