DFB-Pokal: Bayerns 2:4 gegen Bayer:Ungeheuer ohne Schrecken

Ein Außenverteidiger im Vorruhestand, ein Totalausfall in neongelben Schuhen und viele blasse Spieler. Die Bayern in der Einzelkritik.

Andreas Burkert

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Michael Rensing

Zu Beginn der einzige Münchner, der nicht in Gedanken woanders weilte. Nach 108 Sekunden von Helmes geprüft, etwa 108 Sekunden später schon wieder vom Leverkusener Gewaltschützen, der auch in der 17. Minute einer diesmal gar nicht unkonventionellen Fußabwehr Rensings anerkennend Lob zu zollen hatte. Ansonsten sicher schwer erleichtert, dass ihm Lúcio und Demichelis bei Standards viele Bälle fortköpften. Am Ende glückte ihm sogar eine Kahn-Imitation: Schreien, meckern - gelbe Karte. An ihm lag es nicht.

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Massimo Oddo

Wirkte auf den Betrachter, als befinde er sich bereits im Vorruhestand. Kein prägender Einfluss in der Offensive, trotz schicker Schuss- und Flankentechnik. Wohl kein Zufall, dass Bayer 04 in furiosen Phasen vornehmlich über seine Seite in die Gefahrenzone eindrang. Eine Weiterbeschäftigung über den Sommer hinaus dürfte nicht einmal der sehr sozial eingestellte Vereinsmanager befürworten.

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Lúcio

In der Luft nahezu unbezwungen, im Spielaufbau ähnlich rustikal. Aber für kreative Dinge musste er sich auch nicht zuständig fühlen. Überzeugender fielen seine Schmerztänze nach Attacken der giftigen Gegner wie Helmes aus.

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Demichelis

Wie in den vergangenen Spielen eher ein Kandidat für einen Zweikampf, der die Partie zugunsten des Gegners entscheidet (wie vor dem 2:4). Oder für ein Eigentor, in der zweiten Halbzeit wäre ihm das fast gelungen. Seine Grätschen waren schon mal präziser.

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Zé Roberto

Bekanntermaßen unglücklich und verschenkt auf der linken Verteidigerposition. Wenn man es positiv sehen wollte: Die übergewichtige linke Seite mit dem Veredler Ribéry gab es diesmal nicht zu beklagen.

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Hamit Altintop

Wie schon in Bremen energetisch, bemüht und manchmal sogar effektiv - all das, was Schweinsteiger zuletzt hatte vermissen lassen. Die gefährlichste - und im Grunde einzige - Torszene der Bayern bis zur Pause ging auf sein Konto, doch Adler parierte seinen strammen Linksdrehschuss patent.

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Andreas Ottl

Stellungsspieler. Kam etwas überraschend in der Startelf zum Zuge und war somit das blonde Zugeständnis des Trainers an die Forderung der Mannschaft, die Defensive zu stärken. Blass, unsicher und wenig am Ball, arbeitete tapfer im Raum. Schweinsteiger ersetzte ihn nach dem 0:2.

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Tim Borowski

Blass, unsicher und wenig am Ball, arbeitete kaum im Raum. Sollte er die zweite Spitze darstellen? Zumindest auf vorgezogenem Posten gesichtet, das schon. Dort aber total wirkungslos. Podolski ersetzte ihn nach dem 0:2.

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Mark van Bommel

Zeigte das, was ein Bayern-Kapitän in einer misslichen Lage wohl zu zeigen hat: beruhigendes Quergeschiebe, ein paar ordentliche Rempler und Rutschpartien in die Parade des Gegners. Wenn eine Mannschaft gewinnt, ist dieses Pensum ausreichend und routiniert kalkuliert. Bayern verlor.

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Franck Ribéry

Lange ein Totalausfall in neongelben Schuhen. Augusto kümmerte sich, wenn er gerade mal keinen Beinschuss setzte, um den Franzosen; die ersten Ballgewinne feierte der junge Brasilianer mit der Beckerfaust, das wirkte, zumal auch Castro Ribéry jagte. Der reagierte mit fehlerhaften Zuspielen und ein paar Trabereinheiten, ehe er im Finale doch merklich aufwachte. Die Bayern können noch so oft genervt angebliche Offerten für ihren Künstler zurückweisen - in dieser Stimmungslage werden sie und Ribérys an Lustlosigkeit grenzende Körpersprache Themen bleiben.

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Miroslav Klose

Laufstark, willig, aber angesichts der vornehmen Blässe, die im Mittelfeld aufgeboten wurde, lange auf verlorenem Posten. Seine erste Chance nutzte er gleich per Kopf zum 2:3, fast wäre ihm der Ausgleich geglückt.

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Bastian Schweinsteiger Konnte sich diesmal nicht nach einer frühen Auswechslung verärgert in den Teambus flüchten - saß nämlich zunächst nur auf der Bank. Führte sich dann gleich spektakulär ein: Sein Fehlpass in der eigenen Hälfte ebnete das 0:3.

Lukas Podolski (im Bild) Spielte nach seiner Einwechslung so, wie die meisten Bayern schon vorher spielten: blass, unsicher und wenig am Ball.

Daniel van Buyten Belgisches Kopfballungeheuer, spät für Massimo Oddo eingewechselt. Verbreitete keinen Schrecken mehr.

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