DFB:Löw nervt die Götze-Debatte

Joachim Löw und Mario Götze

Joachim Löw (rechts) und Mario Götze, damals, 2014 in Rio.

(Foto: dpa)

Auch Nationalelf-Manager Bierhoff ist verärgert: Er erbittet "keine weiteren Störungen" aus dem Lager des FC Bayern.

Der Bundestrainer fühlt sich von den Debatten um die Zukunft des Münchners Mario Götze genervt, der Manager mahnt den FC Bayern deutlich. "Das interessiert mich nicht mehr", sagte Joachim Löw zum Götze-Bayern-Konflikt. Der 23 Jahre alte Nationalspieler Götze hatte überraschend klar bekannt, auch in der kommenden Saison seinen Vertrag in München erfüllen zu wollen.

Meister FC Bayern legte Götze dagegen öffentlich einen Wechsel nahe. Teammanager Oliver Bierhoff forderte Respekt ein: "Man sollte Mario die Ruhe jetzt geben. Ich verstehe natürlich auch den Verein. Aber noch einmal: Während der Turnierphase sollten jetzt keine weiteren Störungen von den Bayern kommen."

Löw hatte sich in den vergangenen Wochen immer wieder intensiv mit Götze und dessen Plänen beschäftigt. Damit ist nun Schluss. "Ich habe alles zu Mario Götze und Bayern München gesagt. Grundsätzlich interessiert es mich nicht mehr, dass ein Spieler nach dem Turnier in den Urlaub geht und den Verein wechselt", sagte Löw in einem für ihn ungewöhnlich scharfen Ton. Er möchte jetzt bitte auch von den Spielern "mit solchen Themen nicht mehr konfrontiert werden", schloss der 56-Jährige an. "Das Einzige, was mich interessiert, ist die Leistung beim Spiel und auf dem Trainingsplatz."

Bierhoff: Das ist ein Reifeprozess

Bierhoff versteht Götze, riet dem WM-Finaltorschützen im Kölner Express aber auch zu einigen Korrekturen. "Mario ist gerade einmal 23 Jahre alt. Es ist aber bereits sehr viel auf ihn eingeprasselt. Jetzt macht er sich viele Gedanken über seine Zukunft. Er will die Dinge mehr in seine Hände nehmen. Das ist ein Reifeprozess. Er hat ein Image, das der Wirklichkeit nicht entspricht", unterstrich der Manager: "Ich habe ihn als Spieler kennengelernt, der sehr professionell mit seinem Beruf umgeht, der hart arbeitet. Aber so manches Social-media-Foto von ihm vermittelt etwas anderes."

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hatte im Kicker die Diskussion um Götzes Zukunft trotz eines Vertrages bis 2017 neu angeheizt: "Mario wurde alles klar und seriös kundgetan. Er weiß Bescheid, wie der Club denkt, und er weiß, wie der künftige Trainer denkt."

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