DFB-Frauen:Zu fahrig

Die deutschen Fußballerinnen enttäuschen beim 1:0-Sieg in Kroatien, nur Alexandra Popp trifft früh. Beim EM-Qualifikationsspiel in Zagreb werden Erinnerungen an die schwache Weltmeisterschaft wach.

Als die deutschen Fußballerinnen nach der dürftigen Darbietung vom Platz schlichen, wurden sie von schlechten Erinnerungen an die WM begleitet. Der Minimal-Fußball beim 1:0 (1:0) im EM-Qualifikationsspiel in Kroatien wird die Diskussion um die Spielweise des WM-Vierten und Noch-Bundestrainerin Silvia Neid neu entfachen - trotz des zweiten Erfolgs in der zweiten Qualifikations-Partie durch einen abseitsverdächtigen Treffer von Alexandra Popp (4.).

"Es hat nicht viel zusammen gepasst, wir waren zu fahrig und hatten Probleme beim ersten Kontakt", sagte Neid, deren Team zum Auftakt der Qualifikation noch 12:0 gegen Ungarn gewonnen hatte: "Kroatien hat unsere technischen Defizite ausgenutzt, wir haben nie den richtigen Moment zum Abschluss gefunden. Letztlich sind wir froh über die drei Punkte."

Neben Neid, die ihr Amt nach den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in Rio (5. bis 21. August) an ihre Assistentin Steffi Jones übergeben wird, legte auch Teammanagerin Doris Fitschen bereits zur Pause den Finger in die Wunde: "Die Chancenverwertung war unserer Schwachpunkt. Das war nicht optimal. Das Leistungsgefälle im internationalen Frauenfußball ist immer noch sehr groß. Aber man hat gesehen, dass man auch solche Spiele erst einmal gewinnen muss." Und Tabea Kemme meinte: "Es ist immer schwer gegen einen so defensiv stehenden Gegner. Kroatien hat das sehr gut gemacht. Uns sind nicht die richtigen Lösungen eingefallen."

In den nächsten Partien der Qualifikationsgruppe 5 trifft die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Ende Oktober auf Russland und die Türkei.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: