DFB-Elf in der Einzelkritik:Slapstick gegen Klinsmann

Marc-André ter Stegen hat im DFB-Dress einfach kein Glück, Per Mertesacker versucht sich als Mittelstürmer - was ebenfalls lustig aussieht. Miroslav Klose fiebert ab sofort dem Länderspiel gegen Österreich entgegen. Die DFB-Elf beim 3:4 gegen die USA in der Einzelkritik.

Von Carsten Eberts

DFB-Elf in der Einzelkritik

Marc-André ter Stegen

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Marc-André ter Stegen hat im DFB-Dress einfach kein Glück, Per Mertesacker versucht sich als Mittelstürmer - was ebenfalls lustig aussieht. Miroslav Klose fiebert ab sofort dem Länderspiel gegen Österreich entgegen. Die DFB-Elf beim 3:4 gegen die USA in der Einzelkritik. Marc-André ter Stegen: Will - Stand Juni 2013 - als dritter deutscher Keeper mit zur WM nach Brasilien reisen. Die Konkurrenten heißen Ron-Robert Zieler und Roman Weidenfeller - ebenfalls Stand Juni 2013. Ter Stegen setzte seine Serie unglücklicher Auftritte im DFB-Torwartdress fort, ließ eine lockerleichte Rückgabe von Höwedes ins Tor rutschen. Hat damit in drei Länderspieleinsätzen bereits zwölf Gegentore auf dem Konto. Vielleicht zu viel für einen festen Platz im WM-Kader.

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Lars Bender

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(Foto: dpa)

Lars Bender (Archivbild vom Spiel gegen Ecuador): Wer kennt noch Helmut und Erwin Kremers? 1974 standen die Zwillinge beim 5:0 gegen Ungarn gemeinsam in der deutschen Startelf. Ähnliches ereignete sich seitdem nicht mehr - bis zu diesem Sonntagabend, als Lars und Sven Bender es dem Kremers-Duo gleich taten. Während Sven auf seiner gewohnten Position im defensiven Mittelfeld beginnen durfte, wurde Lars als Rechtsverteidiger zweckentfremdet. Schaute beim Führungstreffer durch Altidore aufmerksam zu. Blieb zur Pause in der Kabine.

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Per Mertesacker

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(Foto: Reuters)

Per Mertesacker: Egal, ob um ihn herum die gesamte Mannschaft durchgewirbelt wird - an Per Mertesacker hält Joachim Löw fest. Der war vom Vertrauen des Bundestrainers offenbar so angetan, dass er sich ein Herz fasste und nach zehn Minuten in Mittelstürmerposition auftauchte. Ein echter Mittelstürmer hätte den Ball wohl mit Leichtigkeit verwertet. Mertesacker verstolperte immerhin gefühlvoll.

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Benedikt Höwedes

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(Foto: dpa)

Benedikt Höwedes: Ist stets ein wenig unglücklich, wenn er als Außenverteidiger helfen muss. Durfte diesmal endlich wieder im Herzstück der deutschen Defensive ran. Größere Fehler blieben von ihm nicht in Erinnerung, jedoch auch wenige Szenen, in denen er der Hintermannschaft mit seiner bloßen Präsenz Stabilität verlieh.

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Marcel Jansen

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Marcel Jansen: Hatte bei den Bayern schon unter Jürgen Klinsmann gespielt, war gegen seinen früheren Boss deshalb besonders motiviert. Stand hinten sicher, initiierte sogar die ein oder andere Offensivaktion. Musste trotzdem zur Halbzeit runter.

DFB-Elf in der Einzelkritik

Sven Bender

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(Foto: dpa)

Sven Bender: Stand schon einmal gemeinsam mit seinem Bruder Lars in einer Startelf: im Jahr 2009, in Diensten von 1860 München. War nach dem verlorenen Champions-League-Finale in die USA nachgereist, wirkte zum Ende einer sehr langen Saison ausgelaugt. Konnte dem erlahmten deutschen Offensivspiel keine Impulse geben.

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Stefan Reinartz

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(Foto: AFP)

Stefan Reinartz: Erstes Länderspiel von Beginn an. Schaffte es zunächst gemeinsam mit Sven Bender nicht, die Mittelfeldhoheit der USA zu brechen, wohlgemerkt gegen die aktuell Nummer 29 der Fifa-Weltrangliste. Agierte nach den Halbzeit-Umstellungen plötzlich als Solo-Sechs des deutschen Teams. Machte dies gar nicht so schlecht.

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André Schürrle

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(Foto: dpa)

André Schürrle: Gegen Ecuador nur eingewechselt, durfte von Beginn an ran, wenn auch zweckentfremdet auf der rechten Außenbahn. Zog in der ersten Halbzeit in bester Arjen-Robben-Manier in den Strafraum, legte sich den Ball stilecht auf den linken Fuß. Wo Robben das Spielgerät ins lange Eck geschlenzt hätte, vergab Schürrle in bester Mertesacker-Manier.

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Julian Draxler

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Julian Draxler: Löws zweiter Versuch mit dem Schalker auf der Zehnerposition. Diesmal mit einigen Problemen im Bemühen, den deutschen Vortrag zu strukturieren. Rückte in der zweiten Halbzeit auf die linke Außenbahn, kam dort besser zurecht. Durfte sein erstes Länderspieltor bejubeln.

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Lukas Podolski

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Lukas Podolski: Hatte die Debatte über seine Entwicklung mit dem Spiel gegen Ecuador eindrucksvoll für beendet erklärt. Selbst Oliver Bierhoff blieb nach Podolskis Auftritt mit zwei Treffern, dem ersten nach neun Sekunden, lieber still. Gegen die USA traf Podolski weder vom Anpfiff weg, noch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt. Wurde meist gar nicht ins Offensivspiel eingebunden. Bretterte den Ball bei seiner besten Chance fast über das Stadiondach.

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Miroslav Klose

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Miroslav Klose: Nachgereist nach gewonnenem Pokalfinale in Italien. Hatte in Washington nur einen Auftrag: den Torrekord von Gerd Müller einzustellen. Sprintete nach neun Minuten allein auf das US-Tor zu, landete mit der Nase im Gras. Platzierte nach 24 Minuten den Ball zwar im Tor, jedoch aus Abseitsposition. Stellte den Müller-Rekord an diesem Abend nicht mehr ein. Muss bis zum 6. September gegen Österreich warten.

DFB-Elf in der Einzelkritik

Heiko Westermann

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Heiko Westermann: Kam zur Halbzeit für Mertesacker. Führte sich sechs Minuten später mit einem Kopfballtreffer ein. Kann man so machen.

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Philipp Wollscheid

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Philipp Wollscheid: Kam zur Halbzeit für Lars Bender. Hätte für den 1. FC Saarbrücken beinahe mal in der sechsten Liga spielen müssen. Legte danach einen fulminanten Aufstieg hin. Verlieh der DFB-Elf allerdings wenig Stabilität.

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Dennis Aogo

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(Foto: dpa)

Dennis Aogo: Kam zur Halbzeit für Jansen. Haderte vor dem 3:1 der USA ausführlich mit dem Linienrichter, kam deshalb gegen Dempsey zu spät.

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Max Kruse

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(Foto: dpa)

Max Kruse: Kam zur Halbzeit für Sven Bender. Ist und bleibt der Gewinner dieser deutschen Länderspielreise nach Übersee. Nicht nur wegen seines wunderbaren Treffers kurz vor Schluss. Ebenfalls eingewechselt: Sidney Sam, Nicolai Müller.

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