Deutsche Profis:Becker wehrt sich

Fünfsatzsieg des deutschen Profis gegen den Spanier Fernando Verdasco. Auch Beck, Lisicki und Kerber erreichen die dritte Runde der French Open.

Von Gerald Kleffmann, Paris

Normalerweise findet bei Grand Slams seit einiger Zeit ein vertrautes Spiel statt: Ein Dutzend und mehr deutsche Profis starten in eines der vier wichtigsten Turniere im Tennis, doch dann dünnt sich das Lager schnell aus. Die French Open sind schon jetzt anders, einige der 16 gestarteten Deutschen weigern sich zu verlieren. Benjamin Becker, 33, nicht gerade der größte Sandplatz-Liebhaber, kassierte gegen den Spanier Fernando Verdasco nach gewonnenem ersten Satz (6:4) ein 0:6, 1:6. Nach 3:13 Stunden hatte er dann aber tatsächlich noch gesiegt, 7:5 und 10:8 gewann er die Schlusssätze. Ob Philipp Kohlschreiber ihm folgen kann, stellt sich am Donnerstag heraus. Bei Abbruch der Partie gegen Pablo Andujar um 21.27 Uhr wegen einbrechender Dunkelheit stand es 1:6, 6:7 (5), 6:3, 6:3, 4:2 für den Deutschen.

Annika Beck nutzte die Chance, die sich nach ihrem Überraschungserfolg gegen die favorisierte Polin Agnieszka Radwanska aufgetan hatte. Die French-Open-Junioren-Siegerin von 2012 dominierte Paula Kania (Polen) 6:2, 6:2 und steht erstmals in der dritten Runde eines Grand Slams. Sabine Lisicki musste ihrerseits nicht alles geben, sie profitierte nach dem ersten Satz (6:1) von der Aufgabe der Australierin Daria Gavrilova. Angelique Kerber (Kiel) besiegte Ajla Tomljanovic (Kroatien) 6:3, 6:2. Die erste Favoritin ist dagegen gescheitert: Die an Nummer drei gesetzte Vorjahresfinalistin Simona Halep (Rumänien) agierte gegen die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni viel zu passiv - 5:7, 1:6. Lucic-Baroni, 70. der Weltrangliste, ist in Dortmund geboren. Ihr Erfolg passte also aus deutscher Sicht prima zu diesem Mittwoch.

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