Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Doppel-Harting und die "eifrige Betty"

Betty Heidler arbeitet an einem Kinderbuchmärchen, Familie Harting reist im Doppelpack an und Christina Obergföll will endlich ihre erste Goldmedaille. Die deutschen Hoffnungen bei der Leichtathletik-WM in Moskau im Überblick.

Von Saskia Aleythe

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Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Zehnkampf

Michael Schrader

Quelle: AP

Betty Heidler arbeitet an einem Kinderbuchmärchen, Familie Harting reist im Doppelpack an und Christina Obergföll will endlich ihre erste Goldmedaille. Die deutschen Hoffnungen bei der Leichtathletik-WM in Moskau im Überblick.

Zehnkampf: Ein Dreierpack sorgt im Zehnkampf für eine gut aufgestellte deutsche Mannschaft. Bereits am ersten WM-Tag starten Pascal Behrenbruch, Rico Freimuth und Michael Schrader (im Bild) in ihre Wettkämpfe - und haben sogar Medaillenchancen. Behrenbruch ist als Weltjahresbester der Favorit, doch auch Schrader und Freimuth reisen mit guten Saisonleistungen nach Moskau. Weltrekordhalter Ashton Eaton aus den USA soll seinem Ruf gerecht werden - er gewinnt in Moskau Gold. Michael Schrader kürt sich zum besten Deutschen mit der Silbermedaille, Freimuth wird Siebter und Behrenbruch Elfter.  

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Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Diskuswurf

Leichtathletik-WM 2011

Quelle: dpa

Diskuswurf: Bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm brauchte Nadine Müller nur einen Versuch, um ihre Stärke zu demonstrieren - souverän sicherte sie sich dort den Titel. An ihre persönliche Bestleistung von 68,89 Metern konnte Müller in dieser Saison jedoch noch nicht herankommen. Die Kroatin Sandra Perkovic wird daher nur schwer zu besiegen sein - nach abgesessener Dopingsperre führt sie die Weltjahresbestenliste an. Das soll sich dann auch bestätigen: Perkovic triumphiert in Moskau mit Gold, für Mülller reicht es mit einer Weite von 64,47 Metern zu Rang vier.

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Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Stabhochsprung

Germany's Raphael Holzdeppe competes in the men's pole vault final at the London 2012 Olympic Games

Quelle: REUTERS

Stabhochsprung: Einstechen, Hochschrauben, Drübergleiten, Fallenlassen: Stabhochsprung ist ein reichlich komplexer Sport, der in Deutschland nicht nur anmutig, sondern auch recht erfolgreich betrieben wird. In Moskau haben drei Athleten gute Aussichten aufs Podest: Raphael Holzdeppe (im Bild), der amtierende Deutsche Meister Björn Otto sowie Malte Mohr. Holzdeppe bringt eine Bronze-Medaille der Olympischen Spiele in London mit, Otto gar die silberne. Für das Trio am Stab verläuft der Wettkampf schließlich sehr erfolgreich: Holzdeppe wird Weltmeister, Otto holt Bronze. 

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Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Weitsprung

13th IAAF World Athletics Championships Daegu 2011 - Day Seven

Quelle: Andy Lyons/Getty Images

Weitsprung: Weltmeisterlich feiern kann Alyn Camara schon. Als er bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm im letzten Versuch noch zum Titel sprang, hüpfte er danach wie ein Glücksbärchi durchs Stadion. 8,29 Meter beträgt seine Bestleistung, Sebastian Bayer und Christian Reif (im Bild) konnten bereits annähernd 8,50 Meter in ihrer Karriere erreichen - allerdings sind sie davon in dieser Saison noch ganzes Stück entfernt. Im Kampf um eine Medaille kann dann letztlich nur Reif mitmischen. Camara scheitert bereits in der Qualifikation, Sebastian Bayer zeigt ein schwaches Finale. Reif liefert einen starken Auftritt, muss sich aber mit Rang sechs begnügen - nur fünf Zentimeter hinter dem Bronzerang. Weltmeister wird der Russe Alexander Menkow.

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Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Hammerwurf

Betty Heidler

Quelle: dpa

Hammerwurf: Sollte es jemals ein Kinderbuch übers Hammerwerfen geben, wird Betty Heidler als "Eifrige Betty" vermutlich ein eigenes Kapitel bekommen. In den vergangenen vier Jahren konnte sie sich immer wieder über Medaillen freuen - klar, dass sie das auch in Moskau anstrebt. Mit 76,48 Metern belegt sie in der Weltjahresbestenliste Rang vier, auch hier ist eine Russin momentan die Weltbeste. Weiter als Tatyana Lysenko hat in diesem Jahr noch keine Athletin den Hammer geschleudert. Lysenkos 78,15 Meter sind von Heidlers Weltrekord aus dem Jahr 2011 aber noch ein ganzes Stück entfernt. In Moskau erlebt Heidler dann etwas Ungewohntes: Sie scheitert gleich in der Qualifikation. Wird wohl doch erstmal nichts mit dem Kinderbuch. 

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Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Diskuswurf Männer

Robert und Christoph Harting

Quelle: dpa

Diskuswurf: Es ist eigentlich kaum auszudenken, dass Zuschauer einer Leichathletik-WM eine doppelte Portion Harting vertragen können - in Moskau wird die Schmerzgrenze ausgetestet. Neben Hemden-Rupfer Robert Harting hat nämlich auch sein kleiner Bruder Christoph (im Bild links) ein WM-Ticket ergattert. Schüchtern ist er nicht gerade, die Weiten schafft er jedoch nicht. Ernstere Konkurrenz ist da schon Martin Wierig: Der 26-Jährige besiegte Harting und die Weltelite beim Meeting in Ostrau und unterstrich damit seine Medaillenambitionen. Bei den deutschen Meisterschaften konnte hingegen wieder Harting gewinnen. Auch in Moskau geht es für Harting schließlich mit dem Siegen weiter: Er gewinnt zum dritten Mal WM-Gold in Folge mit einem Wurf auf 69,11 Meter. Für Wierig klappt es immerhin mit dem vierten Platz.

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Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Kugelstoßen

Sainsbury's Anniversary Games - IAAF Diamond League 2013: Day Two

Quelle: Getty Images

Kugelstoßen: Wenn es um Medaillen im Kugelstoßen geht, läuft im Hintergrund eigentlich schon die neuseeländische Nationalhymne. Platz eins seit Jahren für Valeria Adams reserviert, die in Moskau folgerichtig zum vierten Mal in Serie Weltmeisterin wird. Auf den Plätzen dahinter schafft aber eine Deutsche einen Riesenerfolg: Die deutsche Meisterin Christina Schwanitz gewinnt nach einem bemerkenswerten Wettkampf Silber. 

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Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Kugelstoßen

David Storl

Quelle: dpa

Kugelstoßen: Das deutsche Gesicht der WM 2011 in Daegu war definitiv das von David Storl. Mit 21 Jahren war Storl damals die frisch geschlüpfte Kugelstoßhoffnung, der jüngste Weltmeister aller Zeiten. Zwei Jahre später kann Storl nicht als Favorit in den Ring steigen, Verletzungen und Formprobleme ließen noch keine Bestleistungen zu. So reist er als Nummer zehn der Welt nach Moskau, vor allem Ryan Whiting und Reese Hoffa aus den USA haben die besten Voraussetzungen für den Streit um Gold. Doch Storl präsentiert sich zum Saisonhöhepunkt topfit - und wird erneut Weltmeister mit einer Weite von 21,73 Metern.

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Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Speerwerfen

Sainsbury's Anniversary Games - IAAF Diamond League 2013: Day Two

Quelle: Getty Images

Speerwerfen: In ihrer Karriere hat Christina Obergföll (im Bild) etliches Edelmetall eingeheimst, international war ihr eine Goldmedaille aber bis zu dieser WM verwehrt geblieben. Doch die 31-Jährige konnte das endlich ändern: Im Finale besiegte sie in Moskau die Amerikaniern Kimberley Mickle und die favorisierte Russin Maria Abakumowa - und durfte über den Titel jubeln.

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Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM:Siebenkampf

Germany's Jennifer Oeser walks with compatriots Julia Machtig and Lilli Schwarzkopf after the 800 metres event of the women's heptathlon at the IAAF World Championships in Daegu

Quelle: REUTERS

Siebenkampf: Wer den Siebenkampf der Frauen regelmäßig verfolgt, wird in Moskau einige Namen vermissen. Titelverteidigerin Tatyana Chernova aus Russland wird ebenso fehlen wie die Olympiasiegerin Jessica Ennis-Hill aus Großbritannien, beide kämpfen mit Blessuren an der Achillessehne. Auch das deutsche Team ist ausgedünnt: Weder Jennifer Oeser noch Lilli Schwarzkopf treten an. Julia Mächtig (Mitte) freut's: In der Weltjahresbestenliste ist sie aktuell Zweite hinter Sharon Day aus den USA und kann sich durchaus auf einen Kampf um einen Podestplatz einstellen. Doch für Mächtig läuft es in Moskau nicht prächtig: Sie wird lediglich 17. Kollegin Claudia Rath erwischt einen guten Wettkampf und schlittert nur ganz knapp an Bronze vorbei. Ganna Melnitschenko aus der Ukraine holt Gold.

© SZ.de/ska/ebc
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