Als er in den Startblock stieg, machte sich dieses Gefühl in ihm breit, sagt der Hürdenläufer Gregor Traber. Dieses Gefühl, das ihm die Gewissheit schenkte: Alles wird gut. Viel schlechter konnte es freilich nicht mehr werden. Der Vorlauf, sagt Traber, "hatte sich überhaupt nicht nach Hürdenlauf angefühlt". Aber dann passierte der 22-Jährige das Ziel nach 13,32 Sekunden als deutscher Meister über 110 Meter Hürden, es war sein erster Titel im Freien. Wirklich überrascht war er nicht. "Ich bin aktuell der Beste in Deutschland", sagt Gregor Traber, "ich habe schon vor dem Lauf gesagt: Ich werde hier gewinnen." Es war auch ein Zeichen, dass sich dort jemand sehr bewusst aufgemacht hat auf einen Weg in höhere Leistungsregionen.
Deutsche Leichtathleten:Lust auf Leistung
Mit Erfolg treiben die Leichtathleten den Umbau voran: Für die WM eröffnet das neue Perspektiven, die Medaillen-Träume des Innen-ministers werden wohl trotzdem enttäuscht.
Von Johannes Knuth