Der Dienstag in Sotschi:Fünf Chancen aufs Treppchen

Eisschnellläufer Moritz Geisreiter

Moritz Geisreiter träumt von einer Medaille in Sotschi. Über 10.000 Meter greift der deutsche Eisschnellläufer die starken Niederländer an.

(Foto: dpa)

Viktoria Rebensburg bekommt im Riesenslalom die Chance, ihren Titel von Vancouver zu verteidigen. In den Vordergrund können auch andere deutsche Athleten rücken - zum Beispiel der Eisschnellläufer Moritz Geisreiter. Die Tagesvorschau.

Von Julian Beyer

Riesenslalom, Finale: Wird die deutsche Läuferin Viktoria Rebensburg aus dem Schatten ihrer Teamkollegin Maria Höfl-Riesch treten? In Vancouver 2010 hatte Rebensburg bereits Gold gewonnen. Auch am Dienstag ist sie Favoritin. Der erste Lauf beginnt bereits um 6.20 Uhr. Um 10 Uhr folgt der zweite Lauf. Maria Höfl-Riesch startet wegen einer Erkältung nicht. Im Fokus steht auch die Thailänderin Vanessa Mae. Die füllt normalerweise als Geigerin die Konzertbühnen der Welt und tritt bei Olympia als Skiläuferin an. "Wenn man sieht, wie klein und zerbrechlich sie ist, kann man sich gar nicht vorstellen, wie sie durch so einen Lauf durchkommen kann, ohne sich zu verletzen", sagte Höfl-Riesch über ihre Konkurrentin.

Snowboard, Finale: Das Achtelfinale im Snowboardcross wurde von Montag auf Dienstag verschoben. Verzieht sich der Nebel über dem Rosa Chutor Extreme Park geht es um 7.30 Uhr für die Männer los. Paul Berg und Konstantin Schad starten für Deutschland - mit Medaillenchancen. "Ich habe eine super Kondition und werde alles geben", sagte Schad. Der Snowboarder geht nach einer erfolgreichen Weltcup-Saison in den Wettkampf. Das Finale beginnt um 11.15 Uhr. Favoriten auf Gold sind Weltmeister Alex Pullin und Markus Schairer aus Österreich.

Nordische Kombination, Finale: In der Einzeldisziplin geht es für die Nordischen Kombinierer um 10.30 Uhr auf die Großschanze - gefolgt vom Skilanglauf über zehn Kilometer um 13 Uhr. Nach seiner Goldmedaille am vergangenen Mittwoch ist der Deutsche Eric Frenzel der große Favorit auf die nächste Medaille. Nach einer Virusinfektion setzte er am Montag im Abschlusstraining aus. Mannschaftsarzt, Dr. Stefan Pecher gab ihm aber grünes Licht für den Start. Frenzels Teamkollegen Johannes Rydzek, Fabian Rießle und Björn Kircheisen starten ebenfalls.

Biathlon, Finale im Massenstart: Zum dritten Mal taucht der Massenstart der Biathleten in der Tagesvorschau von Süddeutsche.de auf. Dichter Nebel über dem Laura Cross-Country Ski und Biathlon Center hat dafür gesorgt, dass der Start erst von Sonntag auf Montagfrüh, dann auf Montagmittag und später ganz auf Dienstag verschoben wurde. Goldfavorit Martin Fourcade aus Frankfreich hatte beim Blick auf die Liope bereits damit gerechnet. Am Montagmorgen twitterte er: "Dankt nicht mir dafür, dass ihr für nichts um 7 Uhr aufgestanden seid. Verpasst nicht auch noch eure Mittagspause für nichts." Um 11.30 Uhr soll es über die Distanz von 15 Kilometern endlich losgehen. In Biathlet Erik Lesser hat die deutsche Mannschaft gute Chancen auf eine Medaille.

Shorttrack, Finale der Staffel: Über 3000 Meter der Frauen stellt China die Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen von 2010. Die Shorttrackerinnen aus Kanada und Südkorea sind ebenfalls favorisiert. Kleine Chancen auf das Treppchen hat auch das Team der Italiener. Los geht es um 12 Uhr im Iceberg Skating Palace. Deutsche Shorttrackerinnen sind nicht dabei. Bereits um 10.30 Uhr finden die Vorläufe über 1000 Meter der Frauen statt - ebenfalls ohne deutsche Beteiligung. Auf der Kurzdistanz über 500 Meter geht um 11.15 Uhr Patrick Seifert im Vorlauf an den Start. Der Deutsche hat ein schweres Los erwischt und trifft unter anderem auf den 1500-Meter-Olympiasieger Charles Hamelin aus Kanada und den 1000-Meter-Dritten Sjinkie Knegt aus den Niederlanden. Nur die besten zwei Läufer ziehen ins Viertelfinale ein.

Niederlande gegen den Rest

Eisschnelllauf, Finale über 10.000 Meter: Patrick Beckert gibt sich vor dem Finale über 10.000 Meter um 14 Uhr in der Adler Arena bescheiden. "Ich will mindestens Platz acht, vielleicht klappt es auch mit den Top sechs", sagt der 23-Jährige. Sein deutscher Teamkollege Moritz Geisreiter will sogar um Bronze mitlaufen, um sich seinen Traum von einer Medaille in Sotschi zu erfüllen. Die Konkurrenz kommt - wie könnte es im Eisschnelllauf anders sein - aus den Niederlanden. Die Männer in den orangenen Anzügen gewannen bisher neun von zwölf Medaillen. Sven Kramer und Landsmann Jorrit Bergsma heißen die Favoriten.

Ski-Freestyle, Finale: Die Männer müssen in die Halfpipe des Rosa Chutor Extreme Parks. Die Qualifikation findet um 14.45 Uhr statt. Der erste Finallauf ist für 18.30 Uhr geplant, der zweite Lauf für 19 Uhr. Großer Favorit bei den Ski-Freestylern ist der amtierende Weltmeister, David Wise aus den USA. Der 23-Jährige kam auf ungewöhnliche Weise zu der Sportart: Weil seine Eltern im Urlaub keine Lust mehr hatten, den dreijährigen David durchweg zu beschäftigen, steckten sie ihn in die Skischule. Eine gute Entscheidung. Deutsche Snowboarder sind nicht am Start.

Curling, Entscheidungsspiel: Für die Männer geht es um den Einzug ins Halbfinale. Um 6 Uhr treffen die Norweger im Ice Cube Curling Center auf die Mannschaft aus Großbritannien.

Eishockey, Qualifikation: Die deutschen Eishockey-Spielerinnen können ihre Olympia-Saison auf Platz sieben abschließen. Dafür müssen sie gegen Japan um 9 Uhr in der Schaiba-Eisarena gewinnen. Die Japaner sind noch ohne Sieg in Sotschi. Die deutsche Mannschaft hat bisher einmal gewonnen - gegen die Japaner. Enstand: 4:0. Um 13.30 Uhr trifft Finnland auf Russland im Spiel um Platz fünf. Bei den Männern steht der Gastgeber aus Russland mächtig unter Druck. Die Sbornaja muss noch um die Teilnahme am Viertelfinale bangen. Um 9 Uhr spielen die Russen gegen die sieglose Mannschaft aus Norwegen. Außerdem trifft unter anderem Tschechien auf die Slowakei (18 Uhr).

Zweierbob, 1. und 2. Lauf: Nach den Männern steigen am Dienstag die Frauen in den Eiskanal. Im Zweierbob werden die Läufe eins (16.15 Uhr) und zwei (17.20 Uhr) ausgetragen. Die deutschen Bobfahrerinnen sollen es besser machen als die Männer, die am Montag einen missratenen Auftritt hinlegten. Rekord-Weltmeisterin Sandra Kiriasis geht in ihr letztes Rennen und will unbedingt aufs Treppchen. Cathleen Martini und Anja Schneiderheinze sind die weiteren deutschen Pilotinnen.

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