DEB-Team bei der Eishockey-WM:Neuer Trainer, neuer Modus, neue Stärke

Das deutsche Eishockeyteam geht selbstbewusst in die WM in Schweden und Finnland. Wie sieht der Turnierplan der deutschen Mannschaft aus? Wer ist der neue Bundestrainer? Und wer sind die Favoriten? Zehn Dinge, die Sie zum Start der Eishockey-WM wissen müssen.

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DEB-Team bei der Eishockey-WM:Der Modus

Russland ist Eishockey-Weltmeister

Quelle: dpa

Das deutsche Eishockey-Team geht selbstbewusst in die WM in Schweden und Finnland. Wie sieht der Turnierplan der deutschen Mannschaft aus? Wer ist der neue Bundestrainer? Und wer sind die Favoriten? Zehn Dinge, die Sie zum Start der Eishockey-WM wissen müssen.

Der Modus: Die WM wird erstmals in einem neuen Modus ausgetragen. Zwischen- und Abstiegsrunde wurden ersatzlos gestrichen, stattdessen ermitteln die 16 Teams in der Vorrunde in zwei Achtergruppen die Viertelfinalteilnehmer sowie die Absteiger. Jeder spielt gegen jeden, die jeweils vier Gruppenbesten ziehen in die K.o.-Runde ein, die jeweils schlechteste Mannschaft steigt direkt ab. Bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich.

Der neue Modus hat den Vorteil, dass der Spielplan für die Verbände und Fans wesentlich berechenbarer geworden ist. Unverändert bleibt in der Vorrunde das Punkte-System, für einen Sieg nach regulärer Spielzeit gibt es also drei Punkte. Steht es nach 60 Minuten unentschieden, wird um maximal fünf Minuten verlängert. Es gilt dabei die Regel "sudden death" - ein Tor in der Verlängerung entscheidet augenblicklich das Spiel. Dabei stehen pro Team nur vier Feldspieler auf dem Eis. Ist danach immer noch keine Entscheidung gefallen, kommt es zum Penaltyschießen. Dann allerdings gibt es für einen Sieg nicht mehr drei Punkte, sondern der Sieger erhält zwei, der Verlierer einen Zähler. In den K.o.-Spielen wird bei einem Unentschieden maximal zehn Minuten verlängert (im Finale 20 Minuten).

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DEB-Team bei der Eishockey-WM:WM-Favoriten

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Quelle: AFP

WM-Favoriten: Schweden und Finnland zählen eigentlich immer zum Kreis der Titelanwärter. Im vergangenen Jahr standen sich die skandinavischen Rivalen im Finale gegenüber und natürlich zählen beide als Gastgeber nun umso mehr zum engsten Favoritenkreis. Darüber hinaus sind auch Russland, Tschechien, Kanada und die USA aussichtsreiche Anwärter - alle besetzt mit einigen NHL-Profis.

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DEB-Team bei der Eishockey-WM:Deutsche Vorrundengruppe

Eishockey-Weltmeisterschaft

Quelle: dpa

Deutsche Vorrundengruppe: "Wir dürfen Italien nicht unterschätzen und müssen spielen wie gegen Russland oder Finnland", fordert Spielmacher Marcel Goc. Es ist lange her, dass Deutschland als Favorit in ein WM-Turnier gestartet ist, Auftaktgegner Italien konnte dem DEB-Team auch wenig entgegen setzen und verlor 0:3. Die folgenden Spiele werden deutlich schwieriger. Dennoch sind in der Weltrangliste mit Norwegen (9.), Dänemark (12.) und Lettland (13.) drei weitere Teams in der Gruppe hinter dem DEB-Team (8.) notiert. Gegen Russland konnte Deutschland schon in der Vorbereitung überraschen, Gastgeber Schweden wird ein ganz schwieriger Gegner.

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DEB-Team bei der Eishockey-WM:Der deutsche Spielplan

Eishockey-WM - Schweiz - Deutschland

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Der deutsche Spielplan: Alle deutschen Spiele bei der Eishockey-WM (4. bis 20. Mai) zeigt Sport.1 live. Darüber hinaus werden zahlreiche andere Vorrundenspiele übertragen. Einschließlich des Endspiels ist die Hälfte der 64 WM-Spiele live im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Im Internet sind über sport1.de zudem 44 Spiele im gebührenpflichtigen Livestream zu sehen.

Die weiteren deutschen Spiele: 6. Mai: Deutschland - Lettland (20.15 Uhr), 8. Mai: Deutschland - Russland (20.15 Uhr), 9. Mai: Deutschland - Schweden (20.15 Uhr), 12. Mai: Deutschland - Dänemark (16.15 Uhr), 13. Mai: Deutschland - Norwegen (20.15 Uhr), 15. Mai: Deutschland - Tschechien (16.15 Uhr), 17. Mai: mögliches Viertelfinale (14.45 oder 20.15 Uhr).

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DEB-Team bei der Eishockey-WM:Deutsche Ziele

Eidgenosse Koelliker geht maximal in die Eishockey-WM

Quelle: dapd

Deutsche Ziele: Die Chancen, wie schon in den beiden Jahren zuvor unter die besten acht Teams der Welt zu kommen, stehen gut. In der Vorbereitung kassierte der WM-Vierte von 2010 trotz namhafter Gegner wie Russland und Tschechien keine einzige Niederlage in der regulären Spielzeit. Zudem war die Taktik von Trainer Kölliker zu erkennen. "Wir spielen jetzt im eigenen Drittel wieder Mann gegen Mann statt eine Zonen-Verteidigung", erklärte Stürmer Felix Schütz: "Die letzten Ergebnisse haben gezeigt, dass wir das System gut umsetzen können." Das Erreichen der K.o.-Runde würde Deutschland genügend Punkte bescheren, um sich über die Weltrangliste direkt für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi zu qualifizieren.

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DEB-Team bei der Eishockey-WM:Der Bundestrainer

Jakob Kölliker Eishockey Deutschland

Quelle: dpa

Der Bundestrainer: Der Schweizer Rekordnationalspieler Jakob Kölliker folgte im vergangenen Jahr auf Uwe Krupp, der 2010 als Bundestrainer WM-Vierter wurde. Er gilt als Verfechter eines sehr offensiven Spielstils, auch wenn er selbst in seiner aktiven Karriere als Verteidiger auflief. Ansonsten wirkt der 58-Jährige eher besonnen und ruhig - und ist nach elf Monaten bereits angekommen im neuen Job: "Ich hab' die deutsche Mentalität lieben gelernt. Und auch meine Bilanz mit der Mannschaft fällt positiv aus". Und wie: In 15 Spielen gab es nur drei Pleiten in regulärer Spielzeit. Kölliker wird im Falle einer erfolgreichen WM beim DEB wohl den Posten des Sportdirektors übernehmen. Ob er dafür den Trainerjob freimacht oder den "Magath" macht, ist ungewiss. Gut möglich, dass dann Ralph Krueger übernimmt, der schon vor einem Jahr Wunschkandidat war. Der damalige Schweizer Nationaltrainer konnte nicht, es übernahm sein Assistent Kölliker.

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DEB-Team bei der Eishockey-WM:Zuspruch vom Verband

Uwe Harnos

Quelle: dpa

Zuspruch vom Verband: "Ich wünsche mir, dass wir so weitermachen, wie wir in der Vorbereitung aufgehört haben", sagt DEB-Präsident Uwe Harnos. "Die Mannschaft ist in sich sehr geschlossen. 'Köbi' hat ein Konzept für die richtigen Strukturen vorgelegt. Er hat ganz klare Vorstellungen davon, wie man mit der U15 oder U16 arbeiten muss. Das hat er schon in der Schweiz bewiesen. Und der frühere Schweizer Nationalcoach und unser alter Bekannter Ralph Krueger hat ihn uns ja auch wärmstens empfohlen."

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DEB-Team bei der Eishockey-WM:Absagen aus der NHL

Florida Panthers v New Jersey Devils - Game Three

Quelle: AFP

Absagen aus der NHL: Das Fehlen vieler Leistungsträger könnte sich im deutschen Team als Problem herausstellen. Kölliker sammelte eine Absage nach der anderen, unter anderem werden Kapitän Michael Wolf, die NHL-Profis Dennis Seidenberg, Alexander Sulzer und Christian Ehrhoff sowie die Berliner Meisterspieler Frank Hördler und Constantin Braun nicht auflaufen. Aus der NHL ist einzig Marcel Goc (links im Bild) vertreten, der jedoch angesichts von nur zwei Trainingseinheiten mit dem Team noch nicht völlig integriert sein kann. Dennoch geht er als Kapitän ins Turnier.

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DEB-Team bei der Eishockey-WM:Große Namen

New Jersey Devils v Philadelphia Flyers - Game One

Quelle: AFP

Große Namen: Auf die bekanntesten Weltklassespieler werden die Fans bei der WM wohl verzichten müssen. Alexander Owetschkin (Russland) und Jaromir Jagr (Tschechien, im Bild) sind mit ihren Klubs noch in den Play-offs der NHL unterwegs. Kanadas Nationalheld Sidney Crosby sagte seine Teilnahme ab, obwohl er mit den Pittsburgh Penguins in der ersten Runde gescheitert war. "Ich liebe es, für das Team Canada zu spielen, aber jetzt sind andere Sachen wichtiger", sagte der Olympiasieger, der im Januar 2011 zweimal kurz nacheinander schwere Gehirnerschütterungen erlitten hatte und monatelang nicht spielen konnte.

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DEB-Team bei der Eishockey-WM:Austragungsorte

Eishockey-Weltmeisterschaft 2012

Quelle: dapd

Austragungsorte: Die beiden Achter-Gruppen teilen sich die Spielstätten in Stockholm und Helsinki auf. Deutschland startet in der Gruppe Stockholm. Alle Partien ab dem Semifinale finden in der finnischen Hauptstadt Helsinki statt. Im kommenden Jahr sind Schweden und Finnland erneut WM-Gastgeber, dann wechselt jedoch das Heimrecht der finalen Spiele nach Stockholm (im Bild die dortige Globe Arena).

© SZ.de/sid/dapd/dpa/fred/ebc/hgn
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