Philipp Kohlschreiber hat für das deutsche Davis-Cup-Team den 1:1-Zwischenstand beim Relegationsspiel in der Dominikanischen Republik gesichert. In der schwülen Hitze von Santo Domingo gewann der beste deutsche Tennisprofi am Freitag in 91 Minuten 6:1, 6:3, 6:1 gegen Außenseiter José Hernandez-Fernandez. Zuvor unterlag Dustin Brown bei seinem Debüt im Davis Cup 4:6, 7:5, 6:7 (3), 6:7 (5) gegen Victor Estrella Burgos. Routinier Benjamin Becker hatte am Freitagmorgen wegen einer Magenverstimmung passen müssen. Die Entscheidung über den Verbleib in der Weltgruppe fällt damit erst am Sonntag.
Kohlschreiber verbrauchte gegen den Weltranglisten-200. Hernandez-Fernandez nicht allzu viel Kraft. Der 31-Jährige könnte am Wochenende zum Schlüsselspieler der DTB-Auswahl werden. Im Einzel trifft Kohlschreiber am Sonntag auf Estrella Burgos. Der beste Spieler der Dominikaner wird angesichts des Spielstandes wohl auch das Doppel mit Hernandez-Fernandez bestreiten. Bislang haben die Gastgeber die unbekannten Roberto Cid und José Olivares nominiert. Änderungen sind allerdings bis eine Stunde vor Spielbeginn möglich. DTB-Teamchef Michael Kohlmann hat Brown und Philipp Petzschner (Bayreuth) für das Doppel vorgesehen. Ob Brown nach seinem Drei-Stunden-Match und Krämpfen wie geplant am Samstag im Doppel an der Seite von Petzschner spielen wird, ist offen
Brown quälte sich zum Auftakt vergeblich. Der 30-Jährige berichtete von Krämpfen, zunächst in der Hand, später auch in den Oberschenkeln und Waden - trotz guter Vorbereitung bei den US Open und in Florida. "Ich bin auch nur ein Mensch", sagte Brown. In seinem ersten Einsatz für Deutschland wollte er gegen Estrella Burgos aber auf keinen Fall aufgeben und besaß in dem engen Match bis zum Schluss seine Chancen, weil auch der Spitzenmann der Gastgeber unter den klimatischen Bedingungen litt. So blieb die Partie ausgeglichen, bis Brown den Tiebreak im vierten Durchgang verlor. Kurz darauf entschied der Weltranglisten-57. die Auftaktpartie vor rund 1000 Zuschauern im Centro Nacional de Tenis für sich.