Davis Cup in Bremen:Deutsche Underdogs gegen spanische Stiere

Vom 11. bis 13. April 2008 treffen im Bremer AWD-Dome Deutschland und Spanien im Davis-Cup-Viertelfinale aufeinander. Doch hat die deutsche Mannschaft überhaupt eine Chance gegen den allmächtigen Gegner aus Spanien?

10 Bilder

Rafael Nadal

Quelle: SZ

1 / 10

Rafael Nadal, 21, Weltrangliste: 2

Vom 11. bis 13. April 2008 schlagen die Teams aus Deutschland und Spanien im Bremer AWD Dome zum Davis-Cup-Viertelfinale auf. Rückkehrer Nicolas Kiefer wird dabei im ersten Einzel gegenden Weltranglisten-Zweiten Rafael Nadal antreten. Die zweite Partie am Eröffnungstag bestreiten Philipp Kohlschreiber und David Ferrer. Für das Tennis-Doppel am Samstag sind Kohlschreiber und Philipp Petzschner gegen Fernando Verdasco und Feliciano Lopez vorgesehen. Am Sonntag steht zunächst das Duell der Spitzenspieler Kohlschreiber gegen Nadal auf dem Programm, ehe Kiefer gegen Ferrer spielt. Der Sieger trifft im Halbfinale auf die USA oder Frankreich.

In Bremen ist vor allem die spanische Nummer eins gefürchtet: Rafa, der bereits im Alter von vier Jahren mit dem Tennisspielen begonnen hat und bis heute von seinem Onkel Toni trainiert wird, ist der ungekrönte Sandplatzkönig. Doch der Mallorquiner hat in der letzten Zeit bewiesen, dass er auch auf anderen Belägen Topergebisse erzielen kann. Nadals Spielweise ist durch kraftvolles aggressives Grundlinientennis geprägt. Seine stärkste Waffe ist die mit starkem Topspin geschlagene Vorhand - eine der härtesten im Profitennis.

Foto: dpa

David Ferrer

Quelle: SZ

2 / 10

David Ferrer, 24, Weltrangliste: 5

Ferrer, der in seiner Tennislaufbahn auch schon neun Monate in der Tennisakademie von Juan Carlos Ferrero trainierte, ist seit 2000 auf der Tour unterwegs und hat seitdem fünf Einzeltitel gewonnen. Bei den US Open 2007 spielte der zweite Top-Ten-Spieler im spanischen Team sein bisher bestes Grand-Slam-Turnier. Als Debütant erreichte Ferrer beim Tennis Masters Cup 2007 das Finale, nachdem er in der Gruppenphase als einziger Spieler unbesiegt geblieben war. Ein Kraftpaket.

Foto: dpa

Fernando Verdasco

Quelle: SZ

3 / 10

Fernando Verdasco, 24, Weltrangliste: 31

Bei Multitalent Verdasco ist seine Stärke vor allem der extreme Vorhandspin. Zudem streut der Linkshänder oft Stoppbälle ein. Sein Spiel erfolgt meist nur von der Grundlinie aus, vorne am Netz ist er eher selten anzutreffen. Gefährlich: sein gewaltiger Linkshänderaufschlag.

Foto: ddp

Feliciano López

Quelle: SZ

4 / 10

Feliciano López, 26, Weltrangliste: 34

Ein weiterer Linkshänder: Der Mann aus Toledo (links im Bild), der 1997 Tennisprofi wurde, kann in seiner Karriere erst auf einen Turniersieg im Einzel zurückblicken (Wien 2004). Die höchste Weltranglistenposition, die er bisher erreichen konnte, war Platz 20 (Januar 2005). Ein weiterer starker Spieler im spanischen Team.

Foto: dpa

Emilio Sánchez

Quelle: SZ

5 / 10

Emilio Sánchez, 47, Kapitän Team Spanien

Der ehemalige Tennisprofi, der während seiner Karriere fünf Grand Slam Turniere im Doppel (und Mixed) sowie die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1988 gewann, hat bei der Pressekonferenz in Bremen gut lachen. Vor seiner Abreise sagte er der spanischen Zeitung El País: "Wenn wir uns richtig vorbereiten können, muss jedes andere Team uns fürchten." Die Spanier gelten als Favorit dieser Viertelfinal-Partie.

Übrigens ist Sánchez Teil einer der erfolgreichsten Tennisfamilien weltweit. Seine Schwester Arantxa Sánchez-Vicario und sein Bruder Javier Sánchez waren ebenfalls bekannte Tennisspieler.

Foto: dpa

Philipp Kohlschreiber

Quelle: SZ

6 / 10

Philipp Kohlschreiber, 24, Weltrangliste: 25

Als neue deutsche Nummer eins im Team hat er das schwere Erbe von Tommy Haas angetreten. Bisher läuft es für den Augsburger recht gut: In Moskau holte er im Einzel in einem vierstündigen Marathon-Match wichtige Punkte. Gegen Südkorea konnte er seine Führungsrolle bereits mit Erfolg erproben. Auch auf der Tour spielt er seit letztem Jahr sehr erfolgreich und kletterte in diesem Jahr sogar in die Top 30. Der deutsche Hoffnungsträger.

Foto: dpa

Nicolas Kiefer

Quelle: SZ

7 / 10

Nicolas Kiefer, 30, Weltrangliste: 47

Der "ewige Rivale" von Tommy Haas hat es in diesem Jahr wieder ins Davis-Cup-Team geschafft. Nach langer Verletzungspause zeigte "Kiwi" zuletzt wieder sehr konstante Leistungen. Allerdings ist der Hannover-96-Fan nicht gerade als Teamplayer bekannt. Auf der Tour fiel er zudem schon öfters durch negative Verhaltensweisen (z. B. Nichtakzeptieren von Schiedsrichterentscheidungen, Schiedsrichterbeleidigungen, arrogantes Auftreten) auf. Ein Risikofaktor.

Foto: dpa

Michael Berrer

Quelle: SZ

8 / 10

Michael Berrer, 27, Weltrangliste: 65

Der Stuttgarter begann seine Profilaufbahn im Jahr 1999. Sein bislang größter Erfolg war das Erreichen des Halbfinals beim ATP-Kremlin Cup 2007 in Moskau. Berrer, der für sein kämpferisches und variantenreiches Spiel bekannt ist, ist für Teamchef Kühnen wohl eher der Ersatzmann im verletzungsgeschwächten deutschen Kader.

Foto: dpa

Philipp Petzschner

Quelle: SZ

9 / 10

Philipp Petzschner, 24, Weltrangliste: 121

Dem zweiten Philipp im deutschen Team liegt eine schwere Last auf den Schultern: Er muss erneut den verletzten Doppelspezialisten Alexander Waske vertreten, der bereits gegen Südkorea ausfiel. Bei seinen letzten Auftritten im Davis-Cup-Doppel präsentierte sich der Bayreuther in glänzender Form und konnte so manchen Punkt für das deutsche Team holen. "Petzsche", der in seiner Jugend als herausragendes Talent gelobt wurde, muss es nun im Doppel für Deutschland richten. Eine schwierige Aufgabe.

Foto: dpa

Patrik Kühnen

Quelle: SZ

10 / 10

Patrik Kühnen, 42, Kapitän Team Deutschland

Die Pflichtaufgabe gegen Südkorea hat das deutsche Team erfüllt. Nach dem 3:2-Sieg in Braunschweig steht nun mit Spanien ein harter Gegner bevor. Das weiß auch der deutsche Teamchef Patrik Kühnen. Als ehemaliger Davis-Cup-Spieler holte er mit seiner Mannschaft drei Siege (1988, 1989, 1993). Letztes Jahr waren er und das Team schon ganz nah dran. Im Halbfinale musste sich Deutschland dem russischen Gegner geschlagen geben. Gegen die starken Spanier wird es wohl wieder eine Zitterpartie werden.

Foto: dpa

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: