David Millar:Mit Epo zum WM-Titel

Zeitfahr-Weltmeister David Millar hat gestanden, bei der WM gedopt zu haben. Nun droht dem Radprofi neben der Aberkennung des WM-Titels zusätzlich eine längere Sperre.

David Millar, Weltmeister im Zeitfahren, hat nach einem Bericht der französischen Sporttageszeitung L'Equipe zugegeben, bei seinem Titelgewinn im vergangenen Jahr in Hamilton (Kanada) gedopt gewesen zu sein. Dem Schotten droht eine Sperre von bis zu zwei Jahren und die Aberkennung des WM-Titels.

Der Radprofi hatte bereits im Juni bei Ermittlungen gegen den Cofidis-Rennstall die Einnahme des Blutdopingmittels Epo eingestanden. "Ich habe davon geträumt, Weltmeister zu werden. Das habe ich erreicht, aber ich habe betrogen", soll der 27-Jährige in einem neuerlichen Polizei-Verhör erklärt haben. Er habe die leeren Ampullen aufbewahrt, um sich an seine Tat zu erinnern.

"Ich war nicht stolz, gedopt zu haben", wird er zitiert. Seit seinem Wechsel zu Cofidis 1997 sei er mit dem Druck nicht zurechtgekommen, erklärte Millar. Allerdings habe sein Team ihn nie gezwungen, Dopingmittel zu nehmen. Sein früherer Teamkollege Massimiliano Lelli sowie sein früherer Arzt Dr. Jesus Losa vom Euskatel-Rennstall hätten ihn mit Epo versorgt. Millar war nach den ersten Geständnissen von der Tour de France und aus dem britischen Olympia-Team ausgeschlossen worden. In Italien läuft ein Ermittlungsverfahren gegen ihn.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: