Darmstadt 98:Schuster hält Kießling-Transfer für "utopisch"

Dirk Schuster

Er wünscht sich neues Personal: Der Darmstädter Trainer Dirk Schuster.

(Foto: dpa)

Der Aufsteiger sucht Verstärkungen, hat aber zu wenig Geld. Ein Augsburger Fußballer muss fürs "Vogel zeigen" teuer bezahlen. Dirk Nowitzki kratzt am nächsten NBA-Meilenstein.

Bundesliga, Darmstadt: Für die Mission Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga wünscht sich Trainer Dirk Schuster vom SV Darmstadt 98 eine Stärkung der Offensive. "Ich glaube, in der Defensive sind wir ganz gut aufgestellt. Offensiv könnten wir einen weiteren Qualitätszuwachs ganz gut gebrauchen, um noch etwas torgefährlicher zu werden", sagte der Trainer in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Am liebsten wäre ihm natürlich ein Spieler, "der in der Rückrunde zehn Tore macht und Sandro Wagner noch zehn auflegt", fügte er grinsend an.

Man habe zwar volles Vertrauen in den aktuellen Kader, halte aber die Augen offen. "Ein Neuer müsste uns sportlich deutlich voranbringen, charakterlich passen und für den Verein bezahlbar sein", sagte Schuster weiter. "Über Stefan Kießling von Bayer Leverkusen nachzudenken, wäre für uns utopisch gewesen. Wenn so ein Spieler Wechselgedanken äußert, ist er für zwei Drittel der Bundesliga hochinteressant. Wie sollte das für uns gehen?"

Bundesliga, Strafe: Alexander Esswein vom FC Augsburg muss 6000 Euro Strafe zahlen, weil er dem Schiedsrichter beim 1:0-Sieg in Hamburg am vergangenen Samstag einen Vogel gezeigt hatte. Esswein und der Bundesligist haben dem am Mittwoch vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) veröffentlichten Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. Schiedsrichter Bastian Dankert hatte die Geste in der 52. Minute nicht bemerkt, weil Esswein sich in Dankerts Rücken mit dem Zeigefinger der rechten Hand an die Stirn getippt hatte. Der Unparteiische hatte ihm lediglich wegen lautstarken Reklamierens die Gelbe Karte gezeigt.

Biathlon, Weltcup: Der Biathlon-Weltcup im thüringischen Wintersportort Oberhof (7. bis 10. Januar) ist wegen Schneemangels und deutlich zu hoher Temperaturen abgesagt worden. Dies teilte der Weltverband IBU am Dienstagnachmittag mit, nachdem er zuvor vom Deutschen Skiverband (DSV) über die mangelhaften Zustände informiert worden. Frühestens am 27. Dezember will der Weltverband entscheiden, wann und wo der Wettkampf nachgeholt werden soll.

Fifa-Skandal, Platini: Der für acht Jahre gesperrte Michel Platini (60) hat angekündigt, für seine Kandidatur bei der Präsidentenwahl des Fußball-Weltverbands FIFA zu kämpfen. "Ich werde gegen diese Ungerechtigkeit kämpfen - von Instanz zu Instanz", sagte der Franzose der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Am Montagmorgen war er von der FIFA-Ethikkommission bis 2023 aus dem Verkehr gezogen worden, was das Ende seiner Präsidentschaftsambitionen bedeuten würde. "Ich wurde mit Joseph S. Blatter in einen Sack gesteckt", klagte Platini. Auch FIFA-Boss Blatter war für acht Jahre gesperrt worden. Der Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ist offenbar nur noch Formsache. "Da beginnt das Spiel erst richtig", sagte Platini, der vorher die FIFA-Berufungskommission anrufen muss. Die Präsidentschaftswahlen finden bereits am 26. Februar statt, eine Nachmeldung Platinis ist nur bis zum 26. Januar möglich.

Zum Verhängnis wurde beiden die dubiose Zahlung von 1,8 Millionen Euro, die Platini im Jahr 2011 von Blatter angeblich für lange zurückliegende Beratertätigkeiten erhalten hatte. Die Ermittler vermuten Schmiergeld für Blatters Sieg bei der Präsidentschaftswahl im Sommer 2011. Das Ethik-Urteil sei "ein Schlag ins Gesicht" gewesen, sagte Platini.

Fußball, Borussia Mönchengladbach: Kapitän Granit Xhaka von Borussia Mönchengladbach wird für seinen Tritt in den Allerwertesten von Peter Niemeyer für drei Spiele gesperrt. Das gab das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwoch bekannt. Xhaka (23) fehlt somit in den Ligaspielen gegen Borussia Dortmund, beim FSV Mainz 05 und gegen Werder Bremen. Xhaka hatte sich beim 3:2 gegen Darmstadt 98 am Sonntag in der 39. Minute zu einem Revanchefoul gegen Niemeyer hinreißen lassen und war daraufhin von Schiedsrichter Benjamin Brand des Feldes verwiesen worden. Für Xhaka war es bereits der dritte Platzverweis der Saison.

Der Schweizer zeigte sich als reuiger Sünder und spendete nach seiner Roten Karte 20.000 Euro an eine Vereinsstiftung. Er habe "schnell eingesehen, dass er einen Fehler gemacht" habe, und sich noch in der Halbzeitpause bei der Mannschaft entschuldigt, teilte die Borussia mit.

Basketball, FC Bayern München: Basketball-Vizemeister Bayern München und K.C. Rivers (28) gehen nach drei Monaten getrennte Wege. Der Bundesligist und der US-Guard konnten sich nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen. Die bisherige Vereinbarung war am vergangenen Wochenende ausgelaufen. "Wir danken K.C. für sein Engagement, wir hätten ihn im Rahmen unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten gern bei uns behalten", sagte Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic: "Wir bedauern seine Entscheidung, eine andere Herausforderung annehmen zu wollen." Rivers war zu Saisonbeginn vom spanischen Euroleague-Gewinner Real Madrid nach München gewechselt. Zuletzt hatte es Gerüchte über eine Rückkehr des Flügelspielers gegeben. In der Bundesliga war Rivers mit einem Schnitt von 15 Punkten Topscorer der Bayern.

2. Liga, Paderborn: Die Suspendierungen der Fußballprofis Mahir Saglik (32), Srdjan Lakic (32) und Daniel Brückner (34) vom Fußball-Zweitligisten SC Paderborn haben in der Mannschaft des Bundesliga-Absteigers offenbar für Unverständnis und offene Fragen gesorgt. "Es gab keine richtige Begründung, es hätte jeden treffen können", sagte der rotgesperrte Angreifer Süleyman Koc in der Halbzeitpause des Montagsspiels gegen Fortuna Düsseldorf (0:0) bei Sky. Nach der Partie ließ SCP-Manager Michael Born die Frage nach den konkreten Ursachen für diesen Schritt unbeantwortet. "Wir wollten eine neue Hierarchie in der Mannschaft haben. Wir haben diese Entscheidung getroffen und schauen jetzt nicht mehr zurück. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen", sagte der 48-Jährige lakonisch.

Das Trio um Top-Verdiener Lakic, Aufstiegsheld Saglik und Publikumsliebling Brückner war von Trainer Stefan Effenberg nach der 0:4-Niederlage beim VfL Bochum vor Wochenfrist aus der Mannschaft geworfen worden. Der nach sieben Spielen ohne Sieg unter Druck geratene Trainer-Novize stellte trotz des Überwinterns auf Relegationsplatz 16 in der neuen Konstellation einen Aufwärtstrend fest: "Ich habe heute die Leidenschaft und den Siegeswillen absolut gesehen. Die Situation hat sich nicht verändert. Wir müssen das annehmen und werden das annehmen."

Fußball, Türkei: Mario Gomez hat mit seinem Club Besiktas Istanbul die Tabellenführung in der türkischen Süper Lig verteidigt. Der deutsche Fußball-Nationalspieler steuerte am Montagabend ein Tor zum 3:2 (1:2)-Sieg bei Osmanlispor FK Ankara bei. Der 30-Jährige traf nach 34 Minuten zum zwischenzeitlichen 1:1. Mit Toren in der 49. und 90. Minute sicherte der frühere Bayern-Profi José Ernesto Sosa schließlich den Sieg für den Gomez-Club. Besiktas führt die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung auf den Stadtrivalen Fenerbahce an.

Fußball, Italien: Giovanni Trapattoni hat seinen ehemaligen Club Bayern München zur Verpflichtung seines italienischen Landsmanns Carlo Ancelotti als neuen Trainer gratuliert. Das sei eine "grandiose Entscheidung", meinte der 76 Jahre alte einstige Erfolgscoach im Interview der "Bild"-Zeitung. "Sie werden keinen finden, der ein schlechtes Wort über Carlo sagt", sagte Trapattoni. "Im Gegenteil: Er hat eine unglaubliche Erfahrung im Umgang mit den Spielern. Und er ist einer der besten Taktiker, die ich kenne. Bayern darf sich freuen." Ancelottis Erfolge seien kein Zufall. "Carlo hat mit dem AC Mailand zweimal und mit Real Madrid einmal die Champions League gewonnen. Ancelotti wird mit Bayern auch Titel holen - davon bin ich fest überzeugt", meinte Trapattoni, der von 1994 bis 1995 und von 1996 bis 1998 den deutschen Fußball-Rekordmeister trainierte. "München hat die beste Mannschaft der Bundesliga und eine der stärksten in Europa. Und da ist noch Potenzial nach oben..."

Fußball, Premier League: Der deutsche Nationalspieler Mesut Özil hat den FC Arsenal mit einem starken Auftritt zu einem wichtigen Sieg im Spitzenspiel der englischen Premier League geführt. Die Londoner setzten sich am 17. Spieltag 2:1 (2:0) gegen Manchester City durch, distanzierten den Rivalen und bleiben als Tabellenzweiter (36 Punkte) erster Verfolger des Überraschungsteams Leicester City (38). Manchester (32) liegt mit nun bereits vier Punkten Rückstand auf Rang drei. Özil bereitete die beiden Arsenal-Treffer durch Theo Walcott (33.) und Olivier Giroud (45.+1) vor, bevor er nach 76 Minuten unter Applaus für Alex Oxlade-Chamberlain ausgewechselt wurde. Sein deutscher Kollege Per Mertesacker kam in der Londoner Innenverteidigung über die volle Spielzeit zum Einsatz. Den Anschlusstreffer für City erzielte Yaya Touré in der 82. Minute.

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