Copa América:Argentinien zieht als Gruppensieger ins Viertelfinale ein

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Der argentinische Stürmer Gonzalo Higuaín jubelt über sein Tor in der 11. Minute.

(Foto: AFP)

Mit dem Tor des Stürmers Gonzalo Higuaín schafft es Argentinien ins Viertelfinale der Copa América. Die Fußball-Frauen aus China sind Deutschland ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Kanada gefolgt. Auch ohne Luis Suárez schafft es Uruguay eine Runde weiter.

Copa América: Die argentinische Fußball-Nationalmannschaft ist nach einem 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Jamaika als Gruppenerster in das Viertelfinale der Südamerika-Meisterschaft eingezogen. Die Elf um Superstar Lionel Messi schlug am Samstag das Team des deutschen Trainers Winfried Schäfer durch ein Tor von Stürmer Gonzalo Higuaín in der 11. Minute im letzten Vorrundenspiel der Gruppe B der Copa América. Argentinien trifft im Viertelfinale nun auf Ecuador oder auf das drittplatzierte Team der Gruppe C.

Fußball-WM der Frauen, Edmonton: Die Fußball-Frauen aus China sind Deutschland ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Kanada gefolgt. Die Chinesinnen besiegten im Achtelfinale am Samstag in Edmonton den WM-Neuling Kamerun knapp mit 1:0 (1:0). Den Siegtreffer gegen die letzte im Turnier verbliebene afrikanische Mannschaft erzielte Shanshan Wang bereits in der 12. Spielminute.

Copa América: Titelverteidiger Uruguay hat bei der Copa América das Viertelfinale erreicht. Das Team von Trainer Oscar Tabarez trennte sich in La Serena/Chile von der bereits qualifizierten Auswahl Paraguays 1:1 (1:1) und sicherte sich damit den noch nötigen Punkt. Zuvor hatte schon Argentinien in Gruppe B das Weiterkommen geschafft. Jose Maria Gimenez schoss Uruguay, das auf seinen gesperrten Stürmerstar Luis Suárez verzichten muss, in der 29. Minute in Führung. Der Ex-Dortmunder Lucas Barrios traf noch vor der Pause zum Ausgleich.

Leichtathletik, Team-EM: Titelverteidiger Deutschland liegt bei der Team-Europameisterschaft der Leichtathleten im russischen Tscheboksary zur Halbzeit auf dem zweiten Platz in Lauerstellung. Die ursprüngliche Disqualifikation der Männerstaffel über 4 x 100 Meter wurde am Samstagabend wieder zurückgenommen. Damit behält das deutsche Quartett Platz vier und neun Punkte. Mit 181 Zählern liegt die DLV-Mannschaft vor dem Finaltag nur fünf Punkte hinter den führenden Russen, die ihren vierten Gesamterfolg anstreben. Für die vier deutschen Disziplinsiege sorgten am ersten Tag Kugelstoß-Favorit David Storl (Leipzig), Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll (Offenburg), Stabhochspringerin Silke Spiegelburg (Leverkusen) und Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause (Frankfurt).

Fast schon ein Kinderspiel war der Sieg im brütend heißend "Olympiastadion" der Wolga-Stadt für Kugelstoß-Weltmeister Storl. "Alles andere als die zwölf Punkte wäre eine Niederlage gewesen. Mehr war heute nicht drin bei der Veranstaltung", sagte der Leipziger im ZDF. Der 23-Jährige setzte sich mit 21,20 m deutlich vor Polens Olympiasieger Tomasz Majeski (20,23) durch.

Storl ließ allerdings an der tristen Atmosphäre und den doch recht zähen Wettkämpfen kein gutes Haar: "Langweiliger darf's nicht werden, sonst lässt du irgendwann den letzten Versuch auch mal weg. Ich bin froh, dass es jetzt vorbei ist und es am Montag nach Hause geht." Auch das Verhalten des Publikums sorgte bei Storl laut leichtathletik.de für schlechte Laune: "Die Russen feuern nur ihre eigene Mannschaft an und die anderen fallen hinten runter. Das finde ich nicht gut. Ich denke, noch weiter weg sollte man die Team-Europameisterschaft nicht vergeben."

Fußball-WM der Frauen, Spanien: Alle 23 Spielerinnen des sapnischen Teams haben nach dem trostlosen Vorrunden-Aus bei ihrer ersten Teilnahme an der Fußball-WM in einem offenen Brief die Entlassung von Trainer Ignacio Quereda gefordert. Der 64-Jährige ist seit 27 Jahren im Amt. "Es ist offensichtlich, dass wir uns falsch auf die WM vorbereitet haben", hieß es in dem Statement: "Wir haben keine Freundschaftsspiele absolviert, haben uns schlecht akklimatisiert, die Gegner unzureichend analysiert und wurden schlecht auf die Spiele vorbereitet - und das schon seit langem. Wir denken deshalb, dass es an der Zeit ist, dieses Kapitel zu beenden und die nötigen Veränderungen herbeizuführen." Zuvor hatte schon Kapitänin Veronica Boquete, die von Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt zum deutschen Meister Bayern München wechseln wird, ihren Coach in einem Radio-Interview kritisiert. "Wir haben deshalb nicht mehr erreicht, weil wir nicht die Unterstützung und die Vorbereitung hatten, die es braucht", hatte die 28-Jährige gesagt. Die Spanierinnen waren vier Tage vor ihrem ersten Spiel in Kanada eingetroffen und hatten zuvor zwei Monate kein Spiel absolviert: "Und seitdem hat es keinerlei Kontakt mit dem Verbandspräsident, dem Trainer oder dem Delegationsleiter gegeben", berichtete Boquete. Die Spanierinnen hatten die Gruppe E als Letzter mit nur einem Punkt beendet.

Fußball-WM, Russland: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 nach Russland als rechtmäßig bezeichnet. "Wir haben aufrichtig gekämpft und wir haben gewonnen. Wir denken nicht, dass die Entscheidung in Frage gestellt werden sollte", sagte Putin am Freitag am Rande eines Wirtschaftsforums in St. Petersburg. Den Weltfußball-Verband Fifa habe es überzeugt, dass Russland bereit sei. Der Bau der Stadien habe bereits begonnen, sagte Putin.

Der ranghohe Fifa-Funktionär Domenico Scala hatte Russland und Katar gewarnt, dass beide Länder ihren Status als Gastgeberländer für die Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 verlieren könnten, sollte Beweise für Korruption bei den Vergabeverfahren gefunden werden. Scala ist Vorsitzender des Fifa-Prüfungsausschusses, der das Geschäftsgebaren des Verbandes überwachen soll. Putin sagte dazu, sein Land unterstütze die laufenden Korruptionsermittlungen bei der Fifa. Es sei jedoch Sache der Gerichte zu entscheiden, "ob jemand schuldig ist". Gegen Russland lägen bislang keine Beweise vor.

Tennis, Halle: Roger Federer greift beim Rasenturnier im ostwestfälischen Halle nach seinem achten Titel. Der Weltranglistenzweite aus der Schweiz setzte sich im Halbfinale gegen den kroatischen Aufschlagriesen Ivo Karlovic 7:6 (7:3), 7:6 (7:4) durch. Im Endspiel am Sonntag (13.00 Uhr/ZDF) spielt Federer gegen Kei Nishikori (Japan/Nr. 2) oder Andreas Seppi (Italien). "Es ist immer sehr kompliziert gegen Ivo zu spielen, aber ich bin ruhig geblieben, wenn es wichtig war", sagte Federer, der keinen einzigen Breakball bekam, allerdings in den Tiebreaks nahezu perfekt agierte: "In der ersten Runde hatte ich extrem viel Glück, daher bin ich total happy, hier wieder im Finale stehen zu können."

U-20-WM, Finale: Die Fußball-Junioren von Serbien haben sich in Neuseeland erstmals den Titel des U20-Weltmeisters gesichert. Die Mannschaft von Trainer Veljko Paunovic gewann am Samstag das WM-Finale in Auckland gegen Brasilien mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung. In der 118. Minute schloss Nemanja Maksimovic den entscheidenden Treffer zum historischen Erfolg der Osteuropäer.

Serbien musste in allen vier K.o.-Spielen der Titelkämpfe mindestens in die Verlängerung und überzeugte am Ende durch eine nahezu perfekte körperliche Verfassung. Die Brasilianer waren im Finale die spielfreudigere Mannschaft, konnten sich gegen die stabile Defensive der Serben aber nur wenige Chancen erarbeiten. Zuvor war Mali im Spiel um den dritten Platz in Auckland ein 3:1 (0:0)-Erfolg gegen die Auswahl des Senegal gelungen.

Serbien hatte als unabhängiges Land erstmals an der U20-WM teilgenommen. Das frühere Jugoslawien konnte sich allerdings 1987 den Titel sichern. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes war im Viertelfinale mit 3:4 im Elfmeterschießen gegen Mali gescheitert. Der bisher einzige Titelgewinn eines DFB-Teams in dieser Altersklasse datiert von 1981.

Golf, US Open: Der amerikanische Golfstar Tiger Woods ist nach der Halbzeit der US Open ausgeschieden. Der dreifache Sieger brauchte insgesamt 156 (80+76) Schläge auf dem Kurs in Chambers Bay bei Seattle und verpasste deutlich die Teilnahme am Wochenende. In der ersten Runde hatte er sein schlechtestes Ergebnis bei einer US Open erspielt und war Drittletzter der 156 Spieler. Am Freitag verschlechterte sich der 39-Jährige auf den zwischenzeitlichen Rang 154 und verpasste erstmals seit neun Jahren den Cut. 2014 war Woods wegen Rückenbeschwerden nicht angetreten.

Olympia, Bewerbung: Frankreichs Sportler geben am Dienstag den Startschuss für die Pariser Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024. Mit der Veranstaltung des Bewerbungskomitees und einer weiteren Aktion am Nationalfeiertag am 14. Juli soll die Kandidatur offiziell bekannt gegeben werden. Bewerbungskomitee-Chef Bernard Lapasset will dabei auch für die Unterstützung der Bevölkerung werben. Nationales Olympisches Komitee und die Stadt müssen die Kandidatur gemeinsam einreichen, die Bewerbungsfrist ist Mitte September. Im Sommer 2017 wird sich dann zeigen, ob sich Paris unter anderem gegen Hamburg durchsetzen kann.

Fußball, Trainerjob: Mario Basler prüft einen Wechsel als Trainer zu einem bulgarischen Erstligisten. Er habe ein "hochinteressantes Angebot", sagte der derzeitige Sportdirektor des Fünftligisten Lok Leipzig der Bild-Zeitung. Der 46-Jährige hatte das Amt bei den Sachsen erst vor fünf Monaten übernommen. Nach den jüngsten Ausschreitungen von Lok-Anhängern, die zu einem Spielabbruch in Erfurt führten, hatte Basler einen Abschied nicht ausgeschlossen. Nun sagte er aber: "Wenn ich mich dafür entscheide, hat das nichts mit den Vorfällen zuletzt in Erfurt zu tun." Details zu seinem möglichen neuen Arbeitgeber nannte er nicht.

Europaspiele, Tischtennis: Dimitrij Ovtcharov hat die Goldmedaille bei den Europaspielen gewonnen und sich damit auch das direkte Ticket für Olympia 2016 in Rio de Janeiro gesichert. Der topgesetzte Weltranglisten-Sechste bezwang im Finale am Freitag in Baku nach hartem Kampf seinen Clubkollegen Wladimir Samsonow aus Weißrussland mit 4:3-Sätzen. In Abwesenheit des erkrankten Timo Boll dominierte Europameister Ovtcharov die Einzelkonkurrenz, musste im Endspiel nach 0:2- und 2:3-Satzrückstand aber mächtig kämpfen. Der 26-Jährige machte damit das Triple aus Siegen bei Europaspielen, Europameisterschaft und Europa-Top-16 perfekt.

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