Copa América:Brasilien verliert gegen Kolumbien - Neymar sieht Rot

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Neymar (li.) verlässt in Chile das Spielfeld. Schiedsrichter Enrique Osses zeigt ihm die rote Karte. (Foto: dpa)
  • Brasilien hat sein zweites Gruppenspiel bei der Copa América verloren. Das Team von Trainer Carlos Dunga unterlag Kolumbien in Chile mit 0:1.
  • Das Tor erzielte Jeison Murillo in der 35. Minute.
  • Neymar sah seine zweite gelbe Karte im Turnier, wegen einer Rangelei nach Schlusspfiff auch noch Rot. Er fehlt damit gesperrt.

Erster Sieg gegen Brasilien seit 24 Jahren

In einer hart geführten Partie hat die kolumbianische Fußball-Nationalmannschaft in der Südamerika-Meisterschaft Copa América überraschend Brasilien mit 1:0 geschlagen. Für die Kolumbianer war es der erste Sieg gegen die Seleção seit 24 Jahren.

Das Tor für die Cafeteros erzielte Verteidiger Jeison Murillo in der 35. Minute vor 44 000 Zuschauern im Estadio Monumental in Santiago de Chile. Damit brach Kolumbien die Erfolgsserie der Brasilianer, die seit der Übernahme von Nationaltrainer Carlos Dunga in elf Spielen ungeschlagen waren.

Für das Team von Coach José Pekerman war der Sieg ein Befreiungsschlag, nachdem es das erste Spiel ausgerechnet gegen die Nachbarn aus Venezuela verloren hatte. "Wir wussten, dass Brasilien eine sehr gefährliche Mannschaft ist, aber wir haben nie an unseren Fähigkeiten gezweifelt", sagte Mittelfeldspieler Carlos Sánchez nach dem Abpfiff.

Seleção kommt nicht zum Abschluss

Die Kolumbianer stiegen gleich zu Beginn der Partie hart in das Spiel ein, Brasilien hielt lange entschlossen dagegen. Trotz guter Aktionen von Neymar, Fred, Willian und Firmino kam die Seleção allerdings nicht zum Abschluss.

James Rodríguez und Juan Cuadrado setzten der brasilianischen Verteidigung zu und spielten immer wieder Chancen heraus. Nach dem Führungstreffer dominierten die Kolumbianer das Spiel. Die größte Torchance für die Brasilianer endete mit einem Handspiel von Neymar. Dafür sah er seine zweite gelbe Karte im Turnier und ist nun auf jeden Fall für die kommende Partie am Sonntag gegen Venezuela gesperrt.

Wilde Rangelei nach Abpfiff

Doch damit nicht genug: Nach Abpfiff gab es noch eine wilde Rangelei beider Teams, in der Neymar und Kolumbiens Carlos Bacca für ihre Unbeherrschtheit Rot sahen.

Brasiliens Trainer Dunga kritisierte, dass seine Spieler sich provozieren ließen. "Brasilien muss spielen, nicht in den Krieg ziehen", sagte er. Brasilien und Kolumbien stehen nun mit jeweils drei Punkten gemeinsam mit Venezuela an der Spitze der Gruppe C. Am Donnerstag trifft Venezuela in Valparaíso auf Peru, das bisher noch keinen Punkt geholt hat.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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