TSV 1860 München:Management-Experte als "Löwen"-Präsident vorgeschlagen

1860 Muenchen II v SV Elversberg - Regionalliga Playoff Second Leg

Nun müssen die Vereinsmitglieder über den neuen "Löwen-Präsidenten abstimmen.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Aufsichtsrat des Zweitligisten präsentiert Gerhard Mayrhofer als neuen Kandidaten für das Amt des Präsidenten. Mario Gomez könnte doch in München bleiben, Messi soll riesigen Steuerbetrag nachgezahlt haben, Balotelli verletzt sich am Oberschenkel und wird wohl im Halbfinale gegen Spanien fehlen.

TSV 1860 München: Der Managementexperte Gerhard Mayrhofer soll neuer Präsident beim Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München werden. Der Verwaltungsrat der "Löwen" schlug das ehemalige Vorstandsmitglied von Telekommunikationsunternehmen wie O2 und Vodafone Deutschland für das höchste Amt im Verein vor, hieß es in einer Mitteilung am Montag. Mayrhofer soll sich bei der Mitgliederversammlung am 14. Juli zur Wahl stellen. "Es ist in unseren Augen ein Glücksfall, einen so kompetenten und hochkarätigen Manager, der (...) die Verantwortung für bis zu 2000 Mitarbeiter hatte und obendrein ein echter Löwe ist, für das Amt des Präsidenten zu gewinnen", teilte der Verwaltungsrat mit. Seit 2008 ist Mayrhofer als Managementberater tätig. Neben ihm präsentierten die "Löwen" in dem Schreiben auch drei Kandidaten für die Vizepräsidenten-Ämter. "Der Verwaltungsrat ist überzeugt, mit diesem Team eine sehr starke, authentische und vertrauenswürdige Mischung aus sehr kompetenten Personen und echten Löwen gefunden zu haben", äußerten die Mitglieder des Kontrollgremiums. Bei der jüngsten Delegiertenversammlung Ende April war Noch-Präsident Hep Monatzeder von den Mitgliedern nicht bestätigt worden, seitdem läuft die Suche nach einem Nachfolger. Zuletzt hatte der Verein sogar seine Fans aufgerufen, Vorschläge fürs neue Präsidium einzureichen.

FC Bayern, Mario Gomez: Für den abwanderungswilligen Torjäger ist bei Bayern München anscheinend noch kein Millionen-Angebot eingegangen. "Mario Gomez wird am Mittwoch bei uns das Training aufnehmen. Bis dato gibt es keine offizielle Anfrage, auch aus Italien nicht", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Montag bei der Vorstellung von Pep Guardiola. Der neue Trainer hatte die Frage nach dem Nationalspieler zuvor bereits an Rummenigge und Sportvorstand Matthias Sammer weitergegeben. Grundsätzlich hätten alle Spieler "den gleichen Wert, er ist heute noch Bayern-Spieler", sagte Guardiola. Gomez (27) steht beim FC Bayern trotz eines Vertrags bis 2016 vor dem Absprung, nachdem er in der vergangenen Saison nicht über eine Reservistenrolle hinausgekommen war.

Als Interessenten gelten der AC Florenz und Juventus Turin sowie Atlético Madrid. Über mögliche Veränderungen in seinem Kader wollte Guardiola ohnehin nicht groß sprechen. Er glaube aber: "Wenn eine Mannschaft vier Titel gewonnen hat, müssen wir wenige Wechsel machen. Die Mannschaft ist sehr gut." Er müsse die Spieler nun aber erst einmal "kennenlernen, ich muss die Spieler sehen, mir ein Bild machen und dann mit Matthias (Sammer, Sportvorstand des FC Bayern) und Kalle (Rummenigge, d.Red.) sprechen. Dann werden wir Entscheidungen treffen. Ich bin sicher, dass Bayern gute junge Spieler hat", sagte er weiter. Erneut unterstrich er, keinen Spieler seines Ex-Vereins FC Barcelona holen zu wollen.

Spanien, Steuerhinterziehung: Lionel Messi soll nach Informationen der Zeitung La Vanguardia dem spanischen Finanzamt Steuern in Höhe von zehn Millionen Euro nachgezahlt haben. Der Torjäger des FC Barcelona habe ergänzende Steuererklärungen für die Jahre 2010 sowie 2011 abgegeben und die Summe in den vergangenen Tagen eingezahlt, berichtete das Blatt am Montag. Die angesehene Zeitung berief sich auf Informationen aus gut unterrichteten Kreisen. Die spanische Justiz ermittelt gegen den Weltfußballer, der am Montag 25 Jahre alt wurde, und gegen dessen Vater Jorge Horacio Messi wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Die Argentinier sollen in den Jahren 2007, 2008 und 2009 dem Fiskus insgesamt 4,1 Millionen Euro vorenthalten haben. Die Justiz gab zu verstehen, dass die Ermittlungen auf die Jahre 2010 und 2011 ausgeweitet werden könnten. Die freiwillige Steuernachzahlung für 2010 und 2011 könne bedeuten, dass Messi versuche, auch für die Zeit von 2007 bis 2009 eine einvernehmliche Lösung mit dem Finanzamt zu finden, berichtete die in Barcelona erscheinende Zeitung. Die Justiz hatte in der vorigen Woche offiziell Ermittlungen gegen Messi und dessen Vater aufgenommen. Das Messi-Lager wies den Vorwurf der Steuerhinterziehung zurück.

FC Bayern, Basketball: Ratiopharm Ulm und Nationalspieler Philipp Schwethelm setzen ihre Zusammenarbeit fort. Wie der Basketball-Bundesligist am Montag mitteilte, unterschreibt der 49-malige Auswahlspieler einen Vertrag bis 2015. Der 24-Jährige war Anfang der Saison vom FC Bayern München ausgeliehen worden. Im Schnitt erzielte Schwethelm 7,4 Punkte und holte 3,0 Rebounds. Die Bayern lösten seinen ursprünglich bis 2014 gültigen Vertrag auf. "Für mich war die Situation in Ulm von Beginn an optimal, da ich sowohl das Vertrauen der Verantwortlichen spürte, als auch auf hohem internationalen Niveau spielen konnte", erklärte Schwethelm. Bayern-Sportdirektor Marko Pesic stellte fest: "Es war keine einfache Entscheidung, aber wir haben in den Gesprächen mit Philipp gemerkt, dass er sich in Ulm sehr wohl fühlt. Der Verbleib in Ulm ist daher der richtige Schritt für seine weitere Karriere. Wir wollen Philipp da keine Steine in den Weg legen." Ulms Coach Thorsten Leibenath meinte: "Philipp ist für mich in vielerlei Aspekten die ideale Besetzung. Er ist vielseitig einsetzbar, offensiv weitaus mehr als nur ein Distanzschütze, defensiv ein hervorragender Verteidiger am und abseits des Balles."

Confed Cup, Italien: Italien muss im Halbfinale des Fußball-Confed-Cups gegen Welt- und Europameister Spanien am Donnerstag in Fortaleza aller Voraussicht nach auf Mario Balotelli verzichten. Der 22 Jahre alte Stürmer hat sich einer eingehenden Untersuchung am Sonntag zufolge beim 2:4 (0:1) gegen Brasilien eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen. "Es wird sehr, sehr schwierig, mit so einer Veletzung im Halbfinale zu spielen. Wir denken bereits daran, ihn für ein mögliches Finale wieder hinzubekommen", sagte Mannschaftsarzt Enrico Castellacci am Sonntagabend (Ortszeit) nach der Ankunft in Fortaleza. Erster Ersatz für Balotelli wäre Alberto Gilardino. Die Azzurri hatten zunächst verlauten lassen, dass Balotellis Blessur nicht so schlimm sei und er wohl gegen Spanien auflaufen könne. "Optimistisch" äußerte sich Castellacci bei Regisseur Andrea Pirlo und Riccardo Montolivo. Pirlo hatte gegen Brasilien wegen einer Wadenverletzung pausieren müssen. Montolivo erlitt im Duell mit dem Rekord-Weltmeister eine Gehirnerschüterung und steht weiter unter Beobachtung. Bereits zurück in Italien ist Ignazio Abate, der sich gegen Brasilien die rechte Schulter ausgekugelt hatte.

Leichtathletik, Tyson Gay: Tyson Gay hat am Schlusstag der US-Leichtathletik-Meisterschaften eine weitere Weltjahresbestzeit aufgestellt. Zwei Tage nach seinem Rekord über die 100 Meter (9,75 Sekunden) lief Gay am Sonntag (Ortszeit) in Des Moines/Iowa auf den 200 Metern in 2013 noch unerreichten 19,74 Sekunden zum Sieg. Der 30-Jährige unterbot die zehn Tage zuvor in Olso aufgestellte Bestmarke des jamaikanischen Superstars Usain Bolt um 5/100. Gay gilt somit bei den Weltmeisterschaften im August in Moskau auch über die halbe Stadionrunde als ernsthafter Herausforderer von Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordhalter Bolt. Bei den Frauen musste Allyson Felix über die 200 Meter eine überraschende Niederlage einstecken. Die Olympiasiegerin kam in 21,85 Sekunden nur als Zweite hinter Kimberlyn Duncan (21,80) ins Ziel. Hallenweltmeister Ryan Whiting gewann das Kugelstoßen mit hervorragenden 22,11 Meter. Im Stabhochsprung gab es den erwarteten Favoritensieg von Olympiasiegerin Jennifer Suhr (4,70 Meter).

Basketball, FC Bayern: Basketball-Nationalspieler Philipp Schwethelm kehrt nach einjähriger Ausleihe nicht zu Bayern München zurück. Der 24-Jährige bleibt beim Bundesliga-Konkurrenten ratiopharm Ulm und unterschreibt für zwei Jahre. Sein bis 2014 gültiger Vertrag bei den Bayern wurde aufgelöst. "Es war keine einfache Entscheidung, aber wir haben in den Gesprächen mit Philipp gemerkt, dass er sich in Ulm sehr wohl fühlt. Der Verbleib in Ulm ist daher der richtige Schritt für seine weitere Karriere. Wir wollen Philipp da keine Steine in den Weg legen", erklärte Münchens Sportdirektor Marko Pesic. Ulms Manager Thomas Stoll bedankte sich dafür, dass die Bayern bei ihrer Personalplanung "an die Perspektive von Philipp" gedacht hätten: "Das zeugt von Fair Play und ist im Spitzensport nicht an der Tagesordnung." Der 49-malige Nationalspieler Schwethelm war nach einem enttäuschenden Jahr in München, wo er nur wenig Spielzeit erhielt, an den damaligen Vizemeister Ulm ausgeliehen worden. Im Schnitt erzielte der Guard/Forward in 23 Minuten 7,4 Punkte und 3,0 Rebounds.

Fifa, U20-Weltmeisterschaft: Der Welt-Fußballverband Fifa ärgert sich über die vielen leeren Zuschauerränge bei der U20-Weltmeisterschaft in der Türkei. Nur 4828 Fans seien im Schnitt zu den ersten zwölf WM-Spielen gekommen, sagte Fifa-Organisationschef Jim Boyce am Montag. Er sei "sehr enttäuscht" über die niedrigen Besucherzahlen. Wenn sich der Trend fortsetzt, könnte die WM in der Türkei eine der besucherschwächsten U20-Weltmeisterschaften in der Geschichte des Turniers werden. Auch das Internationale Olympische Komitee dürfte die Zuschauerzahlen bei dem Turnier mit Interesse verfolgen: Die türkische Metropole Istanbul bewirbt sich für die Sommerspiele 2020.

Golf, Sandra Gal: Profigolferin Sandra Gal hat das US-Turnier in Rogers/Arkansas auf dem geteilten 55. Platz beendet und dafür umgerechnet 4700 Euro kassiert. Auf dem Par-71-Kurs spielte die Düsseldorferin zum Abschluss eine 72, mit insgesamt 213 Schlägen lag die 28-Jährige weit hinter Siegerin Park In-Bee (201). Die Weltranglistenerste setzte sich im Stechen am 18. Loch gegen ihre südkoreanische Landsfrau Ryu So-Yeon durch. Gal war bei der mit zwei Millionen Dollar dotierten Veranstaltung als 46. auf die Schlussrunde gegangen. Caroline Masson (Gladbeck) hatte deutlich den Cut verpasst.

Fußball, Arne Friedrich: Der frühere Fußball-Nationalspieler Arne Friedrich hat verletzungsbedingt seine Karriere beendet. "Nach langer Überlegung, viel Zeit in der Reha und in Absprache mit meinen Ärzten und Therapeuten habe ich mich dazu entschieden, meine Karriere als Fußballprofi zu beenden. In den letzten Wochen und Monaten bereitete mir mein Rücken zunehmend Probleme. Nach zwei Bandscheibenvorfällen ist mein Körper nicht mehr in der Lage, den Anforderungen als Profisportler gerecht zu werden", teilte der 34-Jährige am Sonntag auf seiner Homepage mit. Arne Friedrich stand bei dem MLS-Klub noch bis Ende des Jahres unter Vertrag. "Ich wünsche dem Verein und den tollen Fans alles erdenklich Gute. Es war eine fantastische Zeit mit unglaublich tollen Erfahrungen. Ich habe in Amerika viele Freunde gewonnen und in Chicago eine Art zweite Heimat gefunden." Der frühere Bundesligaprofi von Hertha BSC und dem VfL Wolfsburg schrieb weiter: "Für mich ist nun die Zeit gekommen, einen neuen Lebensabschnitt einzuläuten. Doch zunächst einmal werde ich mich voll und ganz auf meine Gesundheit konzentrieren." Er wolle sich bei allen Mitspielern, Trainern, Therapeuten und Funktionären, die mich in den letzten 12 Jahren begleitet haben, herzlich bedanken. Friedrich, der bei der WM 2010 in Südafrika zu den besten deutschen Spielern zählte, hatte sich in den vergangenen Tagen in einem Berliner Reha-Zentrum behandeln lassen. Der Abwehrspieler klagte in den vergangenen Jahren immer wieder über Probleme mit der Bandscheibe. Der zweimalige EM- und WM-Teilnehmer hatte 2011 seine Laufbahn in der Nationalelf beendet.

Golf, Eichenried: Der südafrikanische Golfprofi Ernie Els hat die 25. BMW International Open in München gewonnen. Der ehemalige Weltranglistenerste Martin Kaymer (273 Schläge) beendete das einzige deutsche Turnier der Europa-Tour auf dem geteilten vierten Rang, Marcel Siem (275) aus Ratingen wurde am Sonntag Zehnter. Der vierfache Majorsieger Els sicherte sich mit einem Gesamtergebnis von 270 Schlägen im GC Eichenried den Siegerscheck von 333 330 Euro. Zweiter wurde der Däne Thomas Björn (271), Dritter Alexander Levy aus Frankreich (272).

Fußball, A-Junioren: Die A-Junioren des VfL Wolfsburg sind zum zweiten Mal binnen drei Jahren deutscher Fußball-Meister. Der Nachwuchs des Bundesligisten setzte sich im Finale am Sonntag 3:1 (0:0) nach Verlängerung bei der U19 des bis in die 3. Liga abgestürzten Traditionsklubs Hansa Rostock durch. Vor 18.500 Zuschauern in der Rostocker DKB-Arena erzielten Federico Palacios-Martinez (103.), der bundesliga-erfahrene Maximilian Arnold (105./Foulelfmeter) und Tugay Uzan (120.+2) die Wolfsburger Tore. Rostocks Robert Grube (118.) gelang nur der zwischenzeitliche Anschluss. 2011 hatten die Wolfsburger, die im Halbfinale Titelverteidiger Schalke 04 ausschalteten, gegen den 1. FC Kaiserslautern triumphiert. Unter den Augen des VfL-Managers Klaus Allofs ließen die spielbestimmenden Wolfsburger in der ersten Halbzeit einige Möglichkeiten liegen. Auch nach der Pause drückte das Team von Trainer Dirk Kunert, die Tore fielen jedoch erst in der Verlängerung, nachdem Hansa wenige Minuten zuvor mehrere Top-Chancen vergeben hatte. In der regulären Saison hatte Wolfsburg die Hanseaten zweimal deutlich geschlagen (4:1, 5:1). Die Rostocker Mannschaft um Trainer Roland Kroos, Vater von Bayern Münchens Nationalspieler Toni Kroos und Felix Kroos (Werder Bremen), wirkte in der regulären Spielzeit viel zu nervös. Auch von Nils Quaschner, dreimaliger Torschütze im Halbfinale gegen den FC Bayern, war lange wenig zu sehen. Für Hansa war es nach dem Finalsieg 2010 gegen Bayer Leverkusen die zweite Endspiel-Teilnahme in vier Jahren.

Wasserspringen, EM: Die Wasserspringerinnen Tina Punzel (Dresden) und Kieu Duong (Berlin) haben am Schlusstag der Heim-EM in Rostock die Bronzemedaille nur ganz knapp verpasst. Das neuformierte Duo erzielte im Synchronwettbewerb vom 3-m-Brett gute 291,00 Punkte und lag damit auf Rang vier nur 1,17 Zähler hinter den drittplatzierten Britinnen Rebecca Gallantree/Alicia Blagg. Gold ging an die Italienerinnen Tania Cagnotto/Francesca Dallapè (324,30), die sich zum fünften Mal in Folge den EM-Titel sicherten. Silber gewannen Olena Fedorowa/Anna Pysmenska aus der Ukraine (300,60) Für die erst 17-jährige Punzel waren die Titelkämpfe in der Neptun-Schwimmhalle höchst erfolgreich. Im Einzel vom 3-m-Brett hatte die Schülerin am Samstag völlig überraschend Gold und im Teamwettbewerb zum EM-Auftakt Silber gewonnen.

Fußball, Robin Dutt: Der neue Trainer Robin Dutt von Werder Bremen hat sein Kurz-Engagement als Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bundes (DFB) als Fehler bezeichnet. Der Abschied vom Verband nach noch nicht einmal einem Jahr sei eine notwendige "Korrektur im Lebenslauf" gewesen. "Ich war 18 Jahre Trainer, hatte damals vom DFB das Angebot und dachte: Mensch, diese Seite des Geschäftes möchte ich gerne kennenlernen", sagte der 48-Jährige im Interview mit der Welt am Sonntag. Schnell habe er jedoch gemerkt: "Oh, das ist doch nicht die Seite, von der du an den Fußball herangehen willst. Die Sehnsucht nach dem Trainerstuhl war unheimlich groß." Das Einzelkämpfertum auf dem Sportdirektorposten, den Dutt nur zehn Monate besetzte, habe ihm nicht behagt. Zudem sei es ein Job, in dem "du deine Früchte erst in drei, vier, fünf Jahren erntest und eben nicht sofort".

Trainingsauftakt in der Bundesliga

Bundesliga, Trainingsauftakt: Fußball-Bundesliga-Rückkehrer Hertha BSC geht mit großem Selbstbewusstsein in die kommende Saison. "Wir wollen uns in den nächsten Jahren fest in der Bundesliga etablieren. Ich habe absolutes Vertrauen in das Team. Das werden wir vom ersten Spieltag an ausstrahlen", sagte Hertha-Trainer Jos Luhukay am Sonntag im Anschluss an das erste Training. Luhukay konnte mit 25 Profis in die Vorbereitung starten. Es fehlten nur Neuzugang Hajime Hosogai und Angreifer Pierre-Michel Lasogga. Hosogai hat wegen der Teilnahme mit Japan beim Confederations Cup in Brasilien noch bis zum 15. Juli Urlaub, Lasogga steigt nach seiner EM-Teilnahme mit dem U-21-Nationalteam am 4. Juli ins Training ein. Mit dabei waren die drei Neuzugänge Sebastian Langkamp, Johannes van den Bergh und Alexander Baumjohann. "Wir sind mit ihnen sehr zufrieden", bemerkte Luhukay. Am Sonntag gaben die Hertha-Verantwortlichen die vorzeitige Vertragsverlängerung mit John Anthony Brooks bekannt. Der Verteidiger bleibt bis 2017 in Berlin.

Mit einer lockeren Trainingseinheit sind die Bundesliga-Fußballer des FC Augsburg nun auch offiziell in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. 24 Stunden nach den ersten Diagnostik- und Laktattests präsentierten sich die Schwaben am Sonntagvormittag erstmals wieder ihren Fans, von denen rund 3000 in die heimische Arena gekommen waren. "Das freut mich riesig, dass ein paar Tausend Leute zum ersten Training da sind. Die Euphorie in Augsburg ist groß", sagte Manager Stefan Reuter beim TV-Sender Sky. Allerdings startet der FCA mit bisher nur zwei Neuzugängen. Bis auf Torwart Marwin Hitz (VfL Wolfsburg) und dem bisherigen Drittligastürmer Mathias Fetsch (Offenbacher Kickers) haben die Verantwortlichen noch keine weiteren Profis zu einem Wechsel nach Schwaben bewegen können. "Wir sondieren den Markt. Wir wollen uns punktuell schon noch verstärken", betonte Reuter. "Es ist eine große Herausforderung für uns, auch im nächsten Jahr wieder die Klasse halten. Darauf müssen wir uns vom ersten Tag an vorbereiten." In der neuen Saison gelte es, "noch mal einen draufzusetzen".

Mit Neuzugang Timo Perthel ist Aufsteiger Eintracht Braunschweig in seine 21. Bundesligasaison gestartet. Der deutsche Meister von 1967 präsentierte den 24 Jahre alten Mittelfeldspieler am Sonntag beim offiziellen Trainingsbeginn vor gut 3000 Zuschauern im Eintracht-Stadion als vierten neuen Spieler. "Die passen alle sehr gut zu uns. Ich denke, dass wir die Qualität im Kader angehoben haben", sagte Manager Marc Arnold. Auch Marco Caligiuri (Mainz), Jan Hochscheidt (Aue) und Rückkehrer Torsten Oehrl (Augsburg) zeigten sich erstmals unter großem Jubel den Eintracht-Anhängern. Arnold kündigte noch ein bis zwei weitere Zugänge an: "Da wird sich noch was tun." Für die erste Spielzeit im Fußball-Oberhaus nach 28 Jahren Abstinenz suchen die Niedersachsen vor allem noch einen Angreifer.

Mit vier Neuzugängen hat der 1. FC Nürnberg die Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Bundesliga aufgenommen. "Ziel ist der Klassenerhalt, aber wir wollen auch wieder das eine oder andere Highlight setzen", machte Trainer Michael Wiesinger am Sonntag klar. Beim Aufgalopp seiner Mannschaft auf einem Trainingsplatz am Nürnberger Vereinsgelände fehlten noch die Nationalspieler Per Nilsson, Tomas Pekhart, Hiroshi Kiyotake, Robert Mak und Timm Klose, der weiter mit einem Wechsel zum VfL Wolfsburg liebäugelt. Auch Offensivkraft Mike Frantz hat nach einer Operation am Sprunggelenk vor einigen Wochen noch etwas länger Urlaub bekommen.

Doping, Spanien: Die spanische Polizei hat zwei Banden zerschlagen, die in großem Umfang Dopingmittel vertrieben hatten. Wie das Madrider Innenministerium am Sonntag mitteilte, wurden 84 Verdächtige festgenommen und mehr als 700.000 Dosen von leistungssteigernden Stoffen sichergestellt. Dabei handelte es sich um Anabolika, das Blutdopingmittel Erythropoietin (Epo) und Wachstumshormone. Die Festgenommenen sollen die Mittel nach Angaben der Ermittler in Fitness-Studios und Sportzentren in verschiedenen Regionen Spaniens verkauft haben. Die Banden bezogen die Medikamente aus China, Griechenland und Portugal.

Rudern: Die deutschen Ruderer kommen langsam aber sicher in WM-Form. Gut zwei Monate vor den Titelkämpfen in Südkorea schlug sich die DRV-Rumpfflotte bei der Weltcup-Regatta von Eton achtbar. Auf der Olympiastrecke von 2012 gelangen zwei Siege durch den Frauen-Doppelvierer und den leichten Frauen-Doppelzweier. Zwei zweite Plätze und ein dritter Rang rundeten bei nur neun für die olympischen Klassen gemeldeten Booten das Ergebnis ab. Neben dem Deutschland-Achter hatten vier weitere Teams auf einen Start verzichtet. "Ich bin zufrieden, aber wir werden nicht übermütig", kommentierte DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock. Keinen Podiumsplatz gab es dagegen für Marcel Hacker. Der deutsche Skiff-Meister kam im Finale am Sonntag nicht über Rang vier hinaus. Bei starkem Schiebewind kämpfte sich der 36 Jahre alte Routinier auf dem Dorney Lake zwar mit einem starken Finish heran, musste sich aber dem Trio Ondrej Synek (Tschechien), Alan Campbell (Großbritannien) und Georgi Boschilow (Bulgarien) geschlagen geben.

Boxen: Wladimir Klitschkos Trainer Johnathon Banks hat seinen internationalen Titel des Box-Weltverbandes WBC im Schwergewicht verloren. Der 31 Jahre alte Amerikaner unterlag Samstagnacht in New York seinem Landsmann Seth Mitchell einstimmig nach Punkten (112:115, 109:117, 112:114). Der frühere Football-Profi Mitchell nahm damit Revanche für die sieben Monate zuvor erlittene K.o.-Niederlage gegen Banks. Unter den Zuschauern war Dreifach-Weltmeister Wladimir Klitschko. Banks betreut Klitschko, nachdem dessen früherer Trainer Emanuel Steward vor acht Monaten gestorben war. Für den Profi in Doppelfunktion stehen jetzt zwei Niederlagen in 32 Kämpfen zu Buche. Mitchell, der von 28 Profi-Kämpfen 26 gewonnen hat, darf sich nun auf einen WM-Kampf freuen. WBC-Weltmeister ist Vitali Klitschko.

NHL: Für Dennis Seidenberg ist der zweite Stanley-Cup-Triumph in weite Ferne gerückt. Der Eishockey-Nationalspieler verlor mit den Boston Bruins im fünften Play-off-Finale der NHL 1:3 bei den Chicago Blackhawks und liegt in der best-of-seven-Serie mit 2:3 zurück. Chicago, Meister von 2010, kann am Dienstag (2.00 Uhr) mit einem Sieg in Boston den fünften Titelgewinn perfekt machen. Seidenberg, der vor zwei Jahren mit den Bruins im deutschen Finale gegen Christian Ehrhoff und die Vancouver Canucks triumphierte, muss unbedingt beginnen - sonst ist die Saison beendet. "Jetzt geht es um alles oder nichts", sagte Seidenberg und gab zu: "Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. Wir wissen, dass wir uns steigern müssen."

Fußball, Confed Cup: Mit Toren von Bayern-Verteidiger Dante und Superstar Neymar hat Rekord-Weltmeister Brasilien die dritte Fußball-Party beim Confederations Cup gefeiert und als Gruppensieger den Einzug ins Halbfinale geschafft. Die Seleção kam am Samstag im Klassiker gegen Italien in Salvador da Bahia zu einem 4:2 (1:0) und geht damit wohl auch einem Duell mit Weltmeister Spanien aus dem Weg. Die Brasilianer treffen beim WM-Testlauf nun am Mittwoch (21.00 Uhr) auf den Zweiten der Gruppen B in Belo Horizonte und könnten es dabei mit dem Südamerika-Rivalen Uruguay zu tun bekommen. Italien zieht unterdessen als Zweiter ins Halbfinale ein.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte Dante vor 48.747 Zuschauern seinen großen Auftritt, als er nur elf Minuten nach seiner Einwechslung zur Führung traf. Und das bei seinem persönlichen Heimspiel: Dante ist in Salvador da Bahia geboren, auf der Tribüne jubelten ihm Freunde und Verwandte zu. Nachdem die Italiener durch Emanuele Giaccherini zum Ausgleich kamen (51.), waren es Neymar mit seinem dritten Turniertreffer (55.) und zweimal Fred (66. und 88.), die den Sieg sicherstellten. Damit bleibt Brasilien gegen Italien, das durch Giorgio Chiellini (71.) noch zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer kam, weiter seit dem WM-Duell 1982 ungeschlagen.

Beim zweiten Spiel am Samstagabend hat sich Japans Fußball-Nationalmannschaft ohne Erfolgserlebnis vom Confederations Cup verabschiedet. Gegen Mexiko unterlag der mit mehreren Bundesliga-Profis spielende Asienmeister am Samstag in Belo Horizonte mit 1:2 (0:0). Die Tore für die Mexikaner erzielte Javier Hernandez (54./66. Minute) jeweils per Kopfball. Shinji Okazaki (86.) vom VfB Stuttgart konnte nur noch verkürzen. Unter der Leitung des deutschen Schiedsrichters Felix Brych zeigten beide Teams vor 52.690 Zuschauern im Estadio Mineirao eine ordentliche Leistung, obwohl das Vorrunden-Aus für beide nach Niederlagen gegen Brasilien und Italien schon besiegelt war.

Leichtathletik, Brianna Rollins: Hürdensprinterin Brianna Rollins ist bei den US-Meisterschaften in Des Moines nur knapp am Weltrekord vorbeigelaufen. Die 21-Jährige siegte über 100 Meter bei regulärem Rückenwind in 12,26 Sekunden und verpasste die fast 25 Jahre alte Weltbestmarke der Bulgarin Jordanka Donkowa (12,21) nur um fünf Hundertstel. Neben Donkowa war bislang nur Landsfrau Ginga Sagortschewa (12,24/1987) schneller als Rollins, deren Bestmarke zu Saisonbeginn noch bei 12,70 gestanden hatte und die erstmals bei US-Meisterschaften startete.

Leichtathletik, Usain Bolt: Der sechsmalige Olympiasieger Usain Bolt (26) hat seinen Start beim Golden-Spike-Meeting im tschechischen Ostrau am Donnerstag abgesagt, um sich für die Leichtathletik-WM in Moskau (10. bis 18. August) besser in Form zu bringen. "Ich werde in Jamaika bleiben und mich mit meinem Coach in der Extra-Woche auf das Training fokussieren", wurde Bolt in einer Mitteilung zitiert. Bei den WM-Trials am Wochenende waren US-Sprinter Tyson Gay (9,75) in Weltjahresbestleistung und Justin Gatlin (9,89) erneut schneller gewesen als Bolt, der seine persönliche Jahresbestleistung über die 100 m zumindest auf 9,94 Sekunden gesteigert hatte.

Fußball, Italien: Der italienische Fußball-Traditionsklub AC Siena kämpft im 110. Jahr seines Bestehens gegen die Pleite. Der Absteiger in die Serie B muss bis Dienstag noch zehn Millionen Euro auftreiben, um die Lizenz zu sichern und weiter die Gehälter zahlen zu können. Grund für die finanziellen Probleme ist der Rückzug des Hauptsponsors, einer toskanischen Bank, die bisher neun Millionen Euro pro Jahr an den Klub gezahlt hatte. Insgesamt drücken Siena 70 Millionen Euro Schulden.

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