Viertelfinale der Champions League:Paris ärgert Barça mit spätem Ausgleich

Ungewohnte Gefühle beim FC Barcelona: Die Spanier kontrollieren am Ende die Partie gegen Paris Saint-Germain, doch in der 94. Minute gelingt den Gastgebern das 2:2. Besonders frustrierend für die Katalanen dürfte aber die Verletzung von Lionel Messi sein.

Der FC Barcelona hat sich im Champions-League-Duell mit Paris Saint-Germain durch ein 2:2 (1:0) eine gute Chance auf das Halbfinale verschafft, bangt aber vor dem Rückspiel um den verletzt ausgewechselten Weltfußballer Lionel Messi. In der Nachspielzeit gaben die Katalanen am Dienstag zudem einen schon sicher geglaubten Auswärtssieg noch aus der Hand. Messi hatte nach einem Zauberpass von Dani Alves Barça in Führung geschossen.

Nach dem 1:1 durch Zlatan Ibrahimovic (79.) und der neuerlichen Barcelona-Führung durch Xavi (89./Foulelfmeter) sah alles nach einem Sieg der Gäste im Pariser Prinzenpark aus. Doch Blaise Matuidi (90.+4) sicherte Paris in der Nachspielzeit das glückliche Remis. "Sie haben ein großartiges Team, aber ich denke, wir haben das Unentschieden verdient", sagte PSG-Profi David Beckham.

Bei seinem Comeback auf der Trainerbank bekam Barça-Coach Tito Vilanova anfangs erstaunliche Schwierigkeiten seiner Mannschaft zu sehen. Der Trainer saß erstmals nach seiner gut zweimonatigen Krebsbehandlung in den USA wieder am Spielfeldrand.

PSG begann die Partie unter der Leitung des deutschen Schiedsrichters Wolfgang Stark (Ergolding) sehr diszipliniert und engagiert. Barça hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, Paris aber die besseren Torchancen. Ezequiel Lavezzi traf nur den Pfosten (5.), Javier Pastore prüfte mit einem Distanzschuss Barcelona-Schlussmann Víctor Valdés (15.). Auch bei einem Freistoß des schwedischen Superstars Zlatan Ibrahimovic zeigte sich Valdes reaktionsschnell (19.).

Blaise Matuidi lässt Paris jubeln

Die Gastgeber, bei denen Beckham in der Startelf stand und nach 70 eher unauffälligen Minuten ausgewechselt wurde, stellten den Champions-League-Sieger von 2011 zunächst vor einige Probleme. Dann aber spielten die Katalanen ihre einzigartige Klasse aus und gingen durch ein fantastisch herausgespieltes Tor in Führung. Dani Alves spielte aus dem zentralen Mittelfeld einen langen Pass mit dem Außenrist in den Strafraum. Messi schien die erstaunliche Flugkurve des Balles erahnt zu haben, suchte mit links direkt den Abschluss und ließ dem italienischen PSG-Torwart Salvatore Sirigu keine Chance.

Nach dem Wechsel blieb der argentinische Weltfußballer wegen einer Oberschenkelverletzung in der Kabine und wurde durch Cesc Fàbregas ersetzt. Wie Barça noch während des Spiels per Twitter mitteilte, erlitt Messi eine Muskelblessur im hinteren rechten Oberschenkel. Zuvor hatte er sich bereits eine Wunde am linken Knie zugezogen. Am Mittwoch soll es in Barcelona eine genaue Untersuchung geben. Die einheimischen Fans im Prinzenparkstadion warteten zunächst vergeblich auf einen Sturmlauf ihres Teams.

Die Katalanen präsentierten sich ballsicher und konzentriert - bis zur 79. Minute. Thiago Silva köpfte gegen den Pfosten und Ibrahimovic schob den Ball gegen seinen Ex-Klub aus kurzer Distanz über die Linie. Xavi schien die Entscheidung per Elfmeter besiegelt zu haben, doch Matuidi erzielte mit der letzten Aktion vor dem Schlusspfiff noch das 2:2.

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