Champions League Viertelfinale:Bayern erbost über "Dirty Schwein"

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Bastian Schweinsteiger sah gegen Manchester United nach 90 Minuten die Gelb-Rote Karte. (Foto: Getty Images)

Der FC Bayern reagiert auf Schlagzeilen britischer Medien und zieht Akkreditierungen zurück. Die DFL gibt die Termine der Relegationsspiele bekannt, Eintracht Frankfurt verpflichtet den Bremer Aleksandar Ignjovski.

Fußball, FC Bayern: In einer Presseerklärung hat der FC Bayern München auf die Berichterstattung der englischen Zeitungen Daily Mirror und The Sun reagiert. Nach der Gelb-Roten Karte für Bastian Schweinsteiger im Spiel gegen Manchester United titelten die Zeitungen: "You dirty Schwein" ( Daily Mirror) und "You Schwein" ( The Sun). "Der FC Bayern akzeptiert so eine Form der Berichterstattung nicht und verurteilt diese aufs Schärfste", erklärte der Verein in der Mitteilung. Für das Rückspiel werde man diesen beiden Medien keine Akkreditierungen zukommen lassen.

Fußball, Bundesliga: Eintracht Frankfurt hat einen Nachfolger für Mittelfeldstratege Sebastian Rode gefunden. Die Hessen, die den derzeit verletzten Rode an Meister Bayern München verlieren, haben am Donnerstag wie erwartet den serbische Nationalspieler Aleksandar Ignjovski vom Ligarivalen Werder Bremen verpflichtet. Der 23 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler absolvierte in der laufenden Spielzeit lediglich zwölf Spiele für Werder und hatte den Bremer Verantwortlichen erst kürzlich mitgeteilt, dass er den Verein zum Saisonende verlassen werde. Ignjovski kostet keine Ablöse und hat einen Dreijahresvertrag bei der Eintracht unterschrieben. "Aleksandar hat mit seinen 23 Jahren schon reichlich Erfahrung gesammelt und ist variabel einsetzbar. Er kann im defensiven Mittelfeld, aber auch auf den Außenverteidigerpositionen spielen", sagte Sportdirektor Bruno Hübner.

FC Bayern in der Einzelkritik
:Gemütlich wie beim Schlendern an der Isar

Verteidiger Dante wandelt zwischen Spazierengehen und Brotzeitpause, Thiago verletzt sich so schwer am Knie, dass er für den Rest der Saison ausfällt und Bastian Schweinsteiger versprüht mit kahlem Kopf einen Hauch von George Clooney. Die Bayern beim 3:3 gegen Hoffenheim in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Johannes Knuth

Fußball, DFL: Die DFL hat die Relegationsspiele terminiert. Der Tabellen-16. der Bundesliga empfängt am 15. Mai den Dritten der zweiten Liga, Anstoß ist um 20:30 Uhr. Das Rückspiel findet drei Tage später am 18.Mai um 17:00 Uhr statt. Beide Partien werden live von der ARD und von Sky übertragen. Die Partien der Zweitliga-Relegation werden am 16.Mai, zunächst beim Zweitligisten, und am 19. Mai jeweils um 20:30 Uhr angepfiffen. Die ARD überträgt live mit ihren Dritten Programmen.

2. Liga, TSV 1860 München: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Zweitligisten 1860 München wegen des unsportlichen Verhaltens seiner Fans zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro verurteilt. Zudem muss der Klub 10.000 Euro für Projekte und Maßnahmen zur Gewaltprävention investieren. Die Partie zwischen dem FC Ingolstadt und 1860 München (14. Februar) war von Schiedsrichter Christian Fischer zweimal unterbrochen worden, nachdem kurz nach der Halbzeit im Münchner Zuschauerblock Bengalische Feuer und Rauchbomben gezündet und ein Bengalo auf das Spielfeld geworfen worden waren. In der 69. Spielminute musste der Unparteiische das Spiel dann sogar zwölf Minuten unterbrechen, weil die 1860-Anhänger unzählige Gegenständen wie Feuerzeuge und Münzen in Richtung Gästespieler und Fischer geworfen hatten. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.

Eishockey, DEL-Playoffs: Die Hamburg Freezers und die Kölner Haie haben zum Halbfinal-Auftakt in den Play-offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) überraschende Heimpleiten kassiert. Während der Vorrunden-Primus aus der Hansestadt gegen den ERC Ingolstadt mit 1:3 (0:1, 1:1, 0:1) verlor, unterlagen die Kölner den Grizzly Adams Wolfsburg nach einer schwachen Leistung verdient mit 1:4 (0:0, 0:2, 1:1). Die zweiten Spiele der "best-of-seven"-Serien finden am Freitag in Ingolstadt und Wolfsburg statt (beide 19.30 Uhr).

Vor 7023 Zuschauern in Hamburg sorgte Robert Sabolic (18.) in Unterzahl für die überraschende Führung der Gäste. Duvie Westcott (30.) gelang im zweiten Abschnitt zwar der Ausgleich, doch nur wenige Sekunden später sorgte Derek Hahn (30.) für den nicht unverdienten Sieg des ERC, der auf dem Weg ins Halbfinale bereits den Serienmeister Eisbären Berlin und den Hauptrundenzweiten Krefeld Pinguine ausgeschaltet hatte. Im Schlussdrittel gelang Westcott (50.) zwar der vermeintliche Ausgleich, doch Schiedsrichter Lars Brüggemann (Iserlohn) erkannte den Treffer wegen Torraumabseits zurecht nicht an. Sekunden vor dem Ende traf Travis Turnbull (59.) ins leere Tor.

In Köln sorgten die Gäste aus Niedersachsen nach einem torlosen ersten Drittel mit zwei schnellen Treffern für die Vorentscheidung: Patrick Pohl (31.) und Ramzi Abid (32.) waren erfolgreich. Norman Milley (43.) erhöhte zu Beginn des Schlussdrittels, der Anschlusstreffer von Alexander Weiß (46.) kam zu spät für die favorisierten Haie, die in der Folge am starken Sebastian Vogl im Tor der Gäste verzweifelten. Jeffrey Likens (58.) setzte den Schlusspunkt mit einem Treffer ins leere Tor. Auf dem Weg in die Vorschlussrunde hatten die Kölner den fünfmaligen Meister Adler Mannheim um den ehemaligen Bundestrainer Hans Zach mit 4:1 ausgeschaltet. Wolfsburg hatte sich mit 4:2 gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg durchgesetzt.

Curling, WM: Die deutschen Curler haben ihre Medaillenchance bei der Weltmeisterschaft in Peking verspielt. Das Team von Skip John Jahr (Hamburg) kassierte im zehnten von elf Gruppenspielen mit dem 5:11 gegen Olympiasieger Kanada seine sechste Niederlage. Selbst ein Sieg im abschließenden Duell mit dem WM-Dritten Schottland am Donnerstag (12.00 Uhr MESZ) würde Deutschland keinen Weg mehr ins Halbfinale öffnen. Die deutsche Mannschaft lag schon nach vier Ends aussichtslos mit 1:9 zurück. Als die Kanadier im siebten End zwei weitere Steine schrieben, gab Jahr auf.

Fußball, Testspiel: Auf die früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Berti Vogts wartet mit der Fußball-Nationalmannschaft der USA vor der WM in Brasilien noch viel Arbeit. Der deutsche WM-Gruppengegner verspielte im Prestigeduell mit dem ewigen Rivalen Mexiko am Donnerstag in Phoenix eine 2:0-Halbzeitführung und musste sich mit einem 2:2 begnügen. Zuletzt hatten die USA 0:2 gegen die Ukraine verloren. Vogts war im University Stadium erstmals nach seiner Berufung zum "Sonderberater" des Nationaltrainers Klinsmann dabei, Angreifer Julian Green von Bayern München gab sein Debüt. Der 18-Jährige wurde nach einer Stunde eingewechselt. Der ehemalige Mönchengladbacher Bundesliga-Profi Michael Bradley (15./Toronto FC) brachte die Amerikaner in Führung, Chris Wondolowski (San Jose Earthquakes) erzielte 13 Minuten später das 2:0 - Bradley war diesmal Vorbereiter. Dann aber wurden die Mexikaner stärker, die sich bei der WM unter anderem mit dem Gastgeber Brasilien messen werden. Rafael Márquez (49.) brachte Mexiko heran, Alan Pulido (67.) traf zum Ausgleich. Deutschland und die USA stehen sich im letzten WM-Gruppenspiel am 26. Juni in Recife gegenüber, weitere Gegner sind Ghana und Portugal. Noch vor der Weltmeisterschaft kommt es für Vogts zu einem brisanten Spiel: Die Amerikaner treffen am 27. Mai auf Aserbaidschan - Vogts ist dort Nationaltrainer. Letzter WM-Prüfstein für die USA ist die Türkei am 1. Juni.

Tennis der Frauen: Die Weltranglisten-15. Sabine Lisicki ist mit Mühe ins Achtelfinale des WTA-Turniers in Charleston/USA eingezogen und trifft nun auf ihre Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic (Darmstadt). Die Berlinerin Lisicki gewann ihr Auftaktmatch nach einem Freilos in der ersten Runde gegen Vania King (USA) nach 2:06 Stunden mit 7:5, 4:6, 6:3. Petkovic zog am Abend nach einem ungefährdeten 6:0, 6:0 gegen Lourdes Dominguez Lino aus Spanien nach. Fed-Cup-Spielerin Julia Görges (Bad Oldesloe) und die Weltranglisten-81. Dinah Pfizenmaier (Bochum) waren in ihren Auftaktspielen der mit 710.000 Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung gescheitert.

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