Champions-League-Sieger:Rudolph tritt als Präsident des HSV Handball zurück

Matthias Rudolph ist nicht mehr Präsident des Handball-Bundesligisten HSV Hamburg. Philipp Kohlschreiber gewinnt das Auftaktspiel in Paris - und trifft nun schon wieder auf Tommy Haas. Malmö FF ist zum 17. Mal schwedischer Fußballmeister.

Handball, HSV Hamburg: Matthias Rudolph ist nicht mehr Präsident des Handball-Bundesligisten HSV Hamburg. Der 55-Jährige tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt beim Champions-League-Sieger zurück. Das teilte der Verein am späten Montagabend mit. Bis auf Weiteres werden Vize-Präsident Frank Spillner und Schatzmeister Jens Lingthaler die Aufgaben übernehmen. Rudolph gab als Grund für seinen Entschluss die Doppelbelastung bei der Führung seines Unternehmens und des HSV an. "Außerdem leidet das Familienleben durch die räumliche Entfernung und ich kann der Aufgabe als Präsident in der Form nicht so nachkommen wie es sein sollte", sagte Rudolph.

Tennis, Paris: Tennisprofi Philipp Kohlschreiber (Augsburg) ist erfolgreich ins ATP-Masters in Paris gestartet und fordert nun erneut Tommy Haas zum deutschen Duell. Kohlschreiber setzte sich zum Auftakt des mit 2,6 Millionen Euro dotierten Hallenturniers im Palais Omnisports gegen den Italiener Andreas Seppi 6:3, 3:6, 6:4 durch. Der an Position elf gesetzte Haas hatte in der ersten Runde ein Freilos. In der vergangenen Woche hatte Kohlschreiber in Valencia gegen seinen Davis-Cup-Kollegen Haas (Los Angeles) in drei Sätzen gewonnen. Von sechs Duellen haben die beiden derzeit besten deutschen Tennisspieler jeweils drei für sich entschieden.

Schweden, Fußball: Malmö FF ist zum 17. Mal schwedischer Fußballmeister. Die Mannschaft von Trainer Rikard Norling sicherte sich am Montagabend durch ein 2:0 bei Titelverteidiger Elfsborg Boras am vorletzten Spieltag den Titel. Mit 60 Punkten kann MFF, wie das Team in Schweden genannt wird, in der letzten Runde nicht mehr von Verfolger AIK Stockholm (55) eingeholt werden.

NFL, Sebastian Vollmer: Die New England Patriots müssen aller Voraussicht nach für den Rest der Saison in der National Football League NFL auf ihren deutschen Right Tackle Sebastian Vollmer verzichten. Wie mehrere Medien in Boston am Montag übereinstimmend berichteten, hat sich der 29-Jährige am Sonntag (Ortszeit) beim 27:17-Heimsieg der Patriots gegen die Miami Dolphins eine Fraktur im rechten Bein zugezogen. Unklar war zunächst, ob es sich um einen Bruch des Ober- oder des Unterschenkelknochens handelt. Vollmer zog sich die Verletzung Mitte des zweiten Viertels zu, als Miamis Defensive Tackle Randy Starks auf sein Bein gefallen war. Der Rheinländer musste anschließend vom Feld gefahren werden. Somit fällt Vollmer zum zweiten Mal in seiner NFL-Karriere für längere Zeit aus. Ob die Verletzung gleichbedeutend mit dem Saisonende ist, blieb zunächst offen. Vollmer hatte sich am 27. November 2011 den rechten Fuß gebrochen. Beim Super Bowl am 5. Februar 2012 gegen die New York Giants stand er jedoch wieder auf dem Platz.

Golf, Lydia Ko: Der Wechsel der jungen Golf-Spielerin Lydia Ko ins Profilager ist perfekt: Die 16-Jährige aus Neuseeland hat von der LPGA die volle Spielerlaubnis für die US-Tour 2014 erhalten. Das gab LPGA-Commissioner Michael Whan am Montag bekannt. Die gebürtige Südkoreanerin, die im Frauen-Golf bereits zahlreiche Altersrekorde gebrochen hat, hat sich erfolgreich um eine Sondererlaubnis beworben - im Normalfall gilt ein Mindestalter von 18 Jahren. "Es war immer mein Traum, auf der LPGA Tour und gegen die besten Spielerinnen der Welt anzutreten. Ich weiß, dass man als Mitglied nicht nur gute Leistungen bringen, sondern auch Pflichten erfüllen muss", sagte Ko. Anfang 2012 hatte Ko erstmals auf sich aufmerksam gemacht, als sie im Alter von 14 Jahren bei der New South Wales Open in Australien triumphierte. Damit gewann sie als weltweit bisher jüngste Spielerin ein Profiturnier. Auf der US-Tour wurde sie mit 15 Jahren, 4 Monaten und 2 Tagen mit dem Erfolg in der kanadischen Olympiastadt Vancouver zur jüngsten Toursiegerin der Geschichte. In der Weltrangliste ist Lydia Ko nach nur 23 Turnieren, in denen sie als Profi mehr als zwei Millionen Dollar gewonnen hätte, bereits die Nummer fünf.

Bundesliga, HSV: Fußball-Bundesligist Hamburger SV muss mehrere Wochen auf seinen Abwehrspieler Johan Djourou verzichten. Der 26-jährige Schweizer zog sich am Sonntag beim 3:0-Sieg seines Clubs beim SC Freiburg einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu. Dies ergab nach Clubangaben vom Montag eine Untersuchung im Krankenhaus. Djourou hatte in Freiburg bereits nach 22 Minuten ausgewechselt werden müssen. Für das Heimspiel des HSV am kommenden Wochenende gegen Borussia Mönchengladbach fällt er auf jeden Fall aus.

Italien, Fußball: Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin ist wegen diskriminierender Gesänge seiner Anhänger zu einem Fanausschluss auf Bewährung verurteilt worden. Ein Sportgericht des Fußballverbands bestrafte Juventus damit für die Anti-Neapel-Chöre seiner Zuschauer beim 2:0-Sieg gegen CFC Genua am Sonntag. In Italien sind sogenannte "territoriale Diskriminierungen" verboten, also verbale Provokationen zwischen Fans der Klubs in Nord- und Süditalien. Aufgrund einer vor zwei Wochen eingeführten Reform des Strafsystems wird die verhängte Strafe ein Jahr lang zur Bewährung ausgesetzt und nur dann Anwendung finden, wenn die Tifosi erneut durch diskriminierende Vorfälle auffällig werden. Die Fankurve muss daher nur dann tatsächlich geschlossen werden, wenn die Fans des Rekordmeisters innerhalb dieses Zeitraums erneut auffällig werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: